J Class: „Topaz“ vor dem Regatta-Debut beim St-Barth Bucket mit deutscher Crew

Deutsche Traumyacht

J Class Palma

Die 40 Meter Monster an der Startlinie. © Alberto Venzago

 

Die neue deutsche J-Class-Yacht „Topaz“ misst sich ab heute beim St Barths Bucket erstmals gegen die Klassenkonkurrenten „Ranger“ und „Velsheda“. Einige deutsche Segler sind an Bord.

Beim Regatta-Debut von „Topaz“ wird Jörg Heinritz aus Heiligenhafen das Steuerrad in die Hand nehmen, und als Taktiker fungiert Matthias Adamczewski, der 1988 in Pusan für Deutschland mit Peter Werde Soling segelte.

J-Class Topaz

Die neue deutsche J-Class: 88 Fuß Wasserlinie, 175 Tonnen Gewicht. © Holland Jachtbouw

Zur Crew gehört auch Gunnar Bahr, der 2000 in Sydney mit Jochen Schümann Soling-Silber gewann. Und der Hamburger ex United-Team-Germany Grinder Henning Sohn gehört zur Stammcrew. Als Stratege wurde der kanadische Doppel-Olympia-Medaillen-Gewinner im Starboot Ross Macdonald verpflichtet.

„Topaz“ lief im Juli 2015 in Holland vom Stapel, und sie erweitert die zurzeit schwimmende J-Class-Flotte auf acht Schiffe. Das Design der J8 stammt aus der Feder des US-Yacht-Designers Frank Paine und weist mit 88 Fuß die längste Wasserlinie aller gebauten J-Class-Yachten auf. Paine hatte in den 30er Jahren die J-Vermessungsformel so interpretiert, dass eine längere benetzte Fläche Sinn effektiv ist, obwohl er dafür auf Segelfläche verzichten muss.

J-Class Topaz

Die J-Class „Topaz“ ist für einen deutschen Eigner in Holland fertiggestellt worden. © Holland Jachtbouw

Ihre Gesamtlänge beträgt 42.62 und die Breite 6.85 Meter. Sie weist einen Tiefgang von 4.55 Metern auf und wiegt 175 Tonnen. Betrieben wird sie von dem deutschen Eigner, der schon seit einigen Jahren die inzwischen verkaufte 80 Fuß Superyacht “Drumfire” mit einer überwiegend deutschen Crew segelte.

Die Konstruktion für J8 “Topaz” gilt theoretisch als eine der schnellsten ihrer Art. Bei Holland Jachtbouw erhielt sie eine Aluminium-Struktur, der Innenraum wurde mit Holz funiert und im klassischen Stil der 30er Jahre ausgebaut. Aber wenige Kenner der Szene erwarten, dass es möglich sein könnte, die eingespielten Crews von „Velsheda“ und „Rainbow“ zu schlagen. „Velsheda“ siegte zuletzt in Cowes.

Die Saison 2016 gilt als Vorgeplänkel für den absoluten Höhepunkt im nächsten Jahr. Da wird die gesamte J-Class- Flotte zum America’s Cup 2017 auf Bermuda erwartet. Dafür ist auch die J9  bereit für den Bau bei Holland Jachtbouw in Zusammenarbeit mit Hoek Design. Die J11 mit dem Namen “Svea” nach alten Plänen des schwedischen Designers Tore Holm nähert sich bei Claasen Shipyards ebenfalls der Fertigstellung. Es ist aber offenbar noch nicht klar, wer das Schiff übernimmt.

 

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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