A-Cat-Konstruktion: DNA F1 hebt auch am Wind ab – das hat seinen Preis

Heißes Teil

Video: catsailingnews.com

Ein neuer A-Cat aus Holland sorgt für Aufsehen. Der 75 Kilo leichte Karbon-Flieger hebt sich jetzt auch auf dem Am-Wind-Kurs auf die optimierten Tragflächen.

Die Werft Holland Composites, die Ende 2014 die Katamaran-High-Tech-Schmiede DNA übernommen hat, zeigt in einem spektakulären Video, wie der neue A-Cat funktioniert. Dabei sind besonders die stabilen Am-Wind-Flüge bemerkenswert.

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Bisher schien sich das Vorgänger-Modell nur von Profi-Seglern auf Flügel zu heben lassen und das nur auf dem Vorwindkurs. So wurde die vergangene Rekord-WM der Klasse einmal wieder von Team New Zealand Skipper Glenn Ashby mit fünf Siegen in fünf Rennen dominiert und nur Mischa Heemskerk, der Entwickler der DNA Kats, konnte auf ähnlichem Niveau segeln.

Die neue Karbon-Plattform soll deutlich stabiler segeln und auch weniger beschlagenen Seglern eine bessere Kontrolle beim Foilen geben. Dabei dürfte sie den üblichen Konstruktionen deutlich überlegen sein, wenn sie wie im Test gemessen 16 Knoten am Wind segelt und 26 Knoten vor dem Wind.

Hoher Preis

Aber der Spaß hat seinen Preis. So soll die Plattform laut Thijs van Riemsdijk von DNA ab Werk 21.750 Euro kosten. Klassen-Insider monieren die Differenz von gut 8.000 Euro zu aktuellen Konkurrenz-Produkten. Und man werde wohl über alles 35.000 Euro aufbringen müssen, um den F1 segelfertig bereitgestellt zu bekommen.

A-Cat DNA

Der neue DNA A-Cat aus Holland. © DNA/Holland Composites

Der hohe Preis und die schwierige Beherrschbarkeit kommt auch zustande, weil die Klasse immer noch auf ihre Regel beharrt, dass die Schwerter von oben in den Kasten geschoben werden müssen. Dadurch sind die effektiven L-Foils der America’s Cupper nicht einsetzbar. Die Amerikaner geben schon testweise die Restriktionen auf, aber diese Entscheidung ist offenbar nicht mehrheitsfähig.

Wo auch immer der Weg der A-Cats hinführt. Der neue DNA A-Cat scheint ein Meisterstück der Bootsbaukunst zu sein. Die Holländer mögen damit auch gar nicht allein den kleinen A-Cat-Markt im Auge haben, sondern auch Erfahrungen auf der großen Bühne.

Denn das Design Team ist besonders mit dem Foiler Cruiser Gunboat G4 beschäftigt, der vor der Gunboat-Pleite übernommen wurde. Ein zweites Schiff ist im Bau und dabei sollen die Kinderkrankeiten des gekenterten G4 behoben sein. Der neue A-Cat ist auch ein Marketing-Tool, das auf eindrucksvolle Weise die Kompetenzen der Macher zeigt.

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

12 Kommentare zu „A-Cat-Konstruktion: DNA F1 hebt auch am Wind ab – das hat seinen Preis“

  1. jorgo sagt:

    Die Klassenregeln sind fest geschrieben ….. und haben auch Ihre Vorteile:
    Der A-Cat lässt sich problemlos vom Strand aus EINHAND bedienen. Er segelt auch bei wenig Wind
    konkurrenzfähig (was bei den L-Foliern bezweifelt werden dürfte). Die Z-Foils sind erheblich leichter als L-Foils , auch im Handling.
    Nicht zuletzt ist bei einem 75kg leichten Einhand-Kat weitaus weniger Antriebs-Energie nötig.

    Bemerkenswert ist auch, dass NACRA für den neuen Jugend-Kat ähnliche Foils konzipiert.

    Ich glaube übrigens, Segelreporter hat auch eigene Recherchen durchgeführt.

    Ob ein solches Full-Carbon Highend Gerät zu teuer ist? Ich fürchte nicht. Im Vergleich zu einem Laser, Hobie 16, DART 18, Formula 18 etc. ist es eher relativ günstig, wenn man den Gesamt-Aufwand betrachtet.
    Ohnehin ist es auch ein Kunstwerk. Man könnte auch auf die Idee kommen es sich ins Wohnzimmer zu stellen (wenn man Platz hat). Es ist eine Augenweide!

    • dubblebubble sagt:

      Optisch setzt der neue DNA Maßstäbe gegen die selbst neue Konkurrenzmodelle alt aussehen. Bin gespannt ob er auch so performt.

    • Jens Uwe Tonne sagt:

      Hallo Jörg,

      sicher ein Top Gerät.
      Aber die Kalkulation F18 für 2 Segler = ca EUR 10K pro Segler und DNA EUR 35K für 1 Segler ergibt doch ein kleiner Unterschied, oder?

      Foiler für 2 Segler wie Nacra 20 oder Flying Phantom bekommt mann für EUR 30K.

      Die Sache mit der Performance und dem Einsatzfenster was die Windstärke und Welle angeht werden wir dann ja wohl nach der Langstrecke in Scharbeutz beurteilen können.

      Mein Tip: Bei 9-15 Knoten ist ein Foiler und sonst ein F18 „first on beach“.

      Jens Uwe

      • jorgo sagt:

        Hi JU,

        der FP kostet wohl deutlich mehr …. EUR 40K plus Mwst gegenüber EUR 26K für den F 1.
        Qualitativ dürfte der DNA um Längen vor dem Nacra 20 FCS liegen (was nicht so schwer ist)

        Ob ich in Scharbeutz bei der Langstrecke schon flugtauglich bin bezweifle ich allerdings.
        Du weißt ja wie das ist….. , erstmal muss der Cat da sein ….. und dann: üben, üben, üben.

        Vom F 18 halte ich übrigens immer noch sehr viel! FP und N 20 FCS ist mir zuviel „Waffe“.
        350- 400Kg Gesamtgewicht together auf die Foils zu bringen erfordert schon deutlich mehr Energie und Koordination gegenüber 150kg alone. Das wird niemals „Massen-kompatibel“, während es schon jetzt recht viele flugfähige A-Cats gibt. Sollst mal sehen …. .
        Die Werften haben jedenfalls gut zu tun ….. und alles ist „Made in the EU“.

        See U on the water!

  2. Christof sagt:

    Zu dem Boot passt besser ein Rennrad Zeitfahrhelm als die Schirmmütze vom Steuermann. Das bremst doch….

  3. Name source please….. copy paste all you want, but name source from where all pics, text and video were copys-pasted……………

    Bad practice from Segelreporter….

    http://www.catsailingnews.com/2016/04/a-class-dna-2016-f1-coolest-sailboat.html

    • Attacke sagt:

      Content-Diebstahl durch SR.

      Wie peinlich ist das denn ?

    • Carsten Kemmling sagt:

      es handelt sich um PR bilder von holland composite und der text hat nichts mit dem link zu tun. das video scheint auch aus holland zu stammen. für den fall, dass es nicht so ist, schreibe gerne catsailingnews da drunter. eine coole seite für kat-spezialisten, die sich sehr wissensreich mit dem thema auseinandersetzt.

      • jorgo sagt:

        Definitiv ist es ein Video von der Werft. Es zeigt PJ Dwarhuis und Mischa Heemskerk beim Testsailing auf dem Eis(sel)meer vor Leylstad.

      • Attacke sagt:

        „es handelt sich um PR bilder“

        und SR glaubt, auf Quellengaben verzichten zu können.

        Bei der YACHT kann CK diese Art der Piraterie wohl nicht gelernt haben.

  4. dubblebubble sagt:

    Endgeiles Gerät.

    Wer die 30K aufzubringt muss trotzdem darum zittern wie lange diese Rakete den immer kürzer getakteten Innovationsschüben standhalten kann…

    …haben will!!

  5. Schiffbau Guru sagt:

    Und wieder sehen wir eine lahmarschige Konstruktion die sich der neuen Zoom 585 den ungestrakten Heckspiegel anschauen müssen wird….

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