Extreme Sailing Series: „Foiling-Botschafter“ Roman Hagara

Mit Wiener Schmäh

Roman Hagara ist eigentlich ein ziemlich netter Typ. Ausgestattet mit dem viel zitierten Wiener Schmäh und einem freundlichen Umgangston gehört er zu den angenehmen Zeitgenossen der Profi-Segelszene.

Dabei kann der Tornado Doppel-Olympiasieger auch anders. Gestern auf dem Wasser versuchte er, den großen Widersacher Morgan Larson mit sich überschlagender Stimme aus dem Weg zu schreien (Video) und die Schiedsrichter von einer Regelverletzung des Amerikaners zu überzeugen.

Red Bull, Extreme Sailing Series
Die Österreicher im Foiling Modus. © Red Bull

Es hat noch nicht funktioniert. Aber heute ist er heiß. Im Interview bestätigt der 50-Jährige, dass er endlich den fünf Jahre jüngeren Widersacher in die Schranken weisen möchte. Zu lange fährt er Larson schon hinterher, der die spezielle Rennserie schon für die Omanis und Alinghi gewann.

Hagara will angreifen

In diesem Jahr scheint der Österreicher so nah dran wie nie. Er hat im Crewbereich noch einmal aufgerüstet und neben seinem langjährigen Tornado-Partner Hans Peter Steinacher (47) neue Profis eingebaut.

Roman-Hagara
Roman Hagara, der Doppelolympiasieger aus Österreich. © Red Bull

Der Neuseeländer Brad Farrand ist an Bord gekommen, der auch schon mit Larson segelte, und seine vierte Extreme Sailing Saison bestreitet. Er coachte seinen jungen Landsmann Steward Dodson zum zweiten Platz beim Youth America’s Cup, und hat den Match-Race-Jugendweltmeister für Red Bull an Bord geholt. Außerdem kommt der britische Foiling-Experte Adam Piggott zum Einsatz, der 2015 bei Flavio Marazzi an Bord spezielle Tragflügel-Erfahrung mit den GC32 sammeln konnte.

Hagara und Steinacher gelten seit ihrer langen Partnerschaft mit Red Bull als eine Art Foiling Botschafter. Denn sie hatten maßgeblichen Einfluss beim Youth America’s Cup 2013 und suchen auch wieder für 2017 die geeigneten Talente aus den Ländern aus. Darüberhinaus sind sie für die Red Bull Foiling Generation zuständig, die im Mai mit den Flying Phantom Katamaranen auch in Kiel Station gemacht hatte.

Aber das ist jetzt erst einmal nicht wichtig. Hagara ist heiß. Er möchte gewinnen. Platz zwei nach drei Veranstaltungen ist eine hervorragende Ausgangsposition für den ganz großen Wurf. Und diesen Platz belegt er auch nach den ersten beiden Flautenrennen in Hamburg. Aber heute wird gefoilt. Der Wind weht stark genug. Ein Spektakel ist vorprogrammiert.

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