Paralympics: Kröger startet im ungeliebten Rio Mission Gold und hofft, dass er gesund bleibt

Vier für Deutschland

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LINK ZUM HEIKO KRÖGER SAT1-BERICHT

Am 7. September starten die Paralympics in Rio. Zwei deutsche Boote starten mit Medaillenchancen. Heiko Kröger ist in der 2.4 bestens vorbereitet. Bei der Sonar gab es eine überraschende Umbesetzung.

Heiko Kröger ist seit einigen Monaten sehr präsent in den deutschen Sportmedien. Er formulierte seine Kritik an der Wasserqualität des Segelreviers in Rio besonders scharf und griff auch den IOC-Präsidenten Thomas Bach an.

Nun muss er selber im Dreckswasser regattieren, will aber wieder mit sportlichen Leistungen in den Fokus rücken. Zum Abschluss seiner Karriere peilt der 50-Jährige den Gewinn seiner zweiten Goldmedaille nach 16 Jahren an.

Paralympics Segeln

Vier für Deutschland bei den Paralympics in Rio. © STG

Die Chancen stehen sehr gut. „Unglaublich, wie stark Heiko im Moment drauf ist“, sagt sein langjähriger Trainingspartner Lasse Klötzig gegenüber SR in Berlin. Im Mai holte er seinen achten Para-WM-Titel in und besiegte insbesondere seinen Dauer-Konkurrenten Damien Seguin, den Profi-Segler aus Frankreich, der von einer eigenen Vendée-Globe-Teilnahme träumt.

Für Kröger wird es darum gehen, die Abneigung gegen das verschmutzte Revier auszublenden. Außerdem spielt für die langsameren Bootsklassen die Strömung eine noch größere Rolle. Aber die Hausaufgaben sind gemacht.

Neuer Steuermann im Sonar

Ungewisser ist der Ausgang in der Sonar-Klasse, die nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Robert Prem an der Vorschot umbesetzt werden musste. Lasse Klötzig stand bereit, der im 2.4 auf Augenhöhe mit Heiko Kröger segelte, aber die Qualifikation für Rio verlor.

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Nach Rücksprache mit Coach Bernd Zirkelbach wurde er erstaunlicher Weise am Steuer eingesetzt, das eigentlich Jens Kroker erfolgreich geführt hatte. 2008 war er zu Gold gesteuert, 2012 langte es neben Kröger zu Doppel-Silber.

Aber in den vergangenen Saisons konnte das deutsche Team nicht mehr so dominant auftreten, und so war der Einbau von Lasse Klötzing (Potsdamer Yacht Club) vielleicht auch eine Chance, dem Team neue Schlagkraft zu vermitteln.

Dass der 25-jährige Klötzig das Steuer von Jens Kroker (47.) übernimmt mit Siegmund Mainka (48) an der Vorschot, hat dabei den einfachen Grund, dass er selber nicht genug Kraft für die Großschot-Position aufwenden kann. Kroker fungiert nun als Taktiker und Großschot-Mann.

Die Premiere des neuen Teams war bei der WM im Mai nach fünf Wochen Segelzeit mit Rang fünf vielversprechend. Und Klötzing nimmt daraus eine große Motivation mit. Aber die Konkurrenz in der Klasse ist groß und das Feld an der Spitze eng. Es muss sich zeigen, wie sich die vielen Trainings überwiegend beim Stützpunkt am Müggelsee auszahlen werden.

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

1 Kommentare zu „Paralympics: Kröger startet im ungeliebten Rio Mission Gold und hofft, dass er gesund bleibt“

  1. Kleinsegler sagt:

    Viel Erfolg in Rio ! Immer noch kaum zu glauben, dass Segel in Tokio nicht mehr Paralympisch ist!

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