https://www.youtube.com/watch?v=Z0fHF7RQUl8
Das SAP Extreme Sailing Team hat am Montag bei Act 6 der Extreme Sailing Series™ im walisischen Cardiff Alinghi auf Platz zwei verwiesen. Mit seinem dritten Saisonsieg übernahm das dänische Team auch die Führung in der Gesamtwertung.
Der bisherige Führende Oman Air musste sich in Cardiff mit Platz drei begnügen und verlor damit die Spitzenposition. Match Race Weltmeister Phil Robertson (NZL) und seine Crew konnten an die Top-Leistungen der vorigen beiden Acts nicht anknüpfen.
Mehr als 90.000 Zuschauer strömten am Bank-Holiday-Wochenende zu den Rennen auf der Bucht von Cardiff. Sie wurden am Montag mit sechs extrem spannenden Wettfahrten bei bestem Sommerwetter belohnt.
Zeitweise sah es dabei so aus, als könne Alinghi das SAP Extreme Sailing Team noch um den Sieg bringen. Ein fataler Start im letzten Rennen, in dem es doppelte Punkte gab, zerstörte dann aber die Schweizer Siegeshoffnungen.
Die Live-Übertragung vom letzten Tag:
https://www.youtube.com/watch?v=cwx9teZj6Ww
„Das fühlt sich ziemlich gut an“, sagte später der siegreiche Steuermann Adam Minoprio. vom SAP Extreme Sailing Team. „Wir sind stark in den Tag gestartet, haben zwischenzeitlich ein wenig den Faden verloren, in der abschließenden Wettfahrt waren wir dann aber wieder voll da. Der Start in diesem Rennen war für uns optimal: Alinghi steckte hinter dem Startschiff fest, und Oman Air legt einen Fehlstart hin. Wir haben die Nerven bewahrt und dieses Rennen klar gewonnen. Wir sind überglücklich, dass wir nun in Führung liegend nach Amerika gehen können“, schwärmte Minoprio, zu dessen Team Rasmus Køstner, Pierluigi de Felice, Richard Mason, Mads Emil Stephensen und Co-Skipper Jes Gram-Hansen gehörten.
Auch wenn er den Sieg verpasste, konnte sich Alinghis Co-Skipper Arnaud Psarofaghis aus der Schweiz über die Fortschritte seiner Mannschaft nach dm wenig erfolgreichen Auftritt in Hamburg freuen. „Das war heute für uns wirklich ein guter Tag und eine gute Regatta. Die Mannschaft ist gut gesegelt, und das war nach Hamburg ein Erfolg. Ich ärgere mich über den verpatzten Start im letzten Rennen, aber so etwas kann nun einmal passieren. Insgesamt sind wir wirklich sehr zufrieden. Es ist noch alles drin und wir können die Gesamtwertung noch für uns entscheiden. Das ist unser Ziel. Aber wir müssen das nächste Mal noch härter dafür arbeiten“, sagte Psarofaghis, dessen Team die Series 2016 gewann und aktuell auf Rang drei liegt.
„Für uns war das ein schwieriges Event“, räumte Oman Air Skipper Phil Robertson ein. „Immerhin haben wir es auf’s Treppchen geschafft, und das ist doch großartig. Wir sind das einzige Team, das es in diesem Jahr bei jedem Act auf das Podium geschafft hat. Wir sind jetzt ziemlich heiß und gehen mit viel Leidenschaft nach San Diego.“
Das Red Bull Sailing Team, das von Doppelolympiasieger Roman Hagara angeführt wurde, kam am letzten Tag immer besser in Fahrt und schafft im vorletzten Rennen seinen ersten Sieg. Allerdings kam dieser Erfolg zu spät, um es noch auf das Podium zu schaffen. Die Österreicher landeten schließlich auf Rang vier. Dort befinden sie sich auch in der Saisonwertung.
Das vom America’s Cup Sieger und Finn Dinghy-Spezialisten Josh Junior gesteuerte NZ Extreme Sailing Team segelte auf Rang fünf, gewann aber die Zhik Speed Machine Trophy für das schnellste Boot. Laut Insights von SAP erreichten die Kiwis 23,2 Knoten. Auf den weiteren Plätzen folgen die beiden unter britischer Flagge segelnden Teams Land Rover BAR Academy und Team Extreme Wales.
Die 2017 Flying Phantom Series ging am Montag zu Ende. Das Red Bull Sailing Team erwies sich als dominierende Kraft der diesjährigen Saison. Die für Österreich antretende Crew gewann alle vier Acts in Europa. Nacra 17 Bronze Gewinner Thomas Zajac hatte sich für Cardiff erstmals den Australier Will Ryan an Bord geholt, den überragenden 470er Vorschoter des vergangenen Olympiazyklus, der in Rio Silber mit Mathew Belcher gewonnen hat.
Es war die erste Saison in der diese Serie mit der Extreme Sailing Series kooperierte. Culture Foil kam auf Rang zwei, vor Solidaires en Peloton auf Platz drei. Alle Resultate hier.
„Es war einfach toll“, sagte der siegreiche Steuermann Thomas Zajac, der diesmal mit Will Ryan segelte. „Ich habe die Extreme Sailing Series viele Jahre vor dem Bildschirm verfolgt. Jetzt bin ich hier mitten drin. Als Segler freut man sich natürlich immer, wenn viele Zuschauer kommen und du deinen Sport vorstellen kannst. Die Rennen hier in Cardiff waren sehr anspruchsvoll. Wir haben versucht, clever zu segeln und nicht zu viel zu riskieren. Am Ende ist diese Rechnung aufgegangen“, kommentierte Zajac seinen Sieg.
Cardiff war nach Madeira, Barcelona und Hamburg die letzte europäische Station der diesjährigen Saison. Die Series zieht nun weiter zu zwei neuen Austragungsorten in Amerika. Act 7 wird vom 19. bis 22. Oktober in San Diego an der US-Westküste stattfinden. Mehr Details dazu auf der offiziellen Website.
Extreme Sailing Series™ Act 6, Cardiff, Endresultat nach Tag 4, 14 Rennen (28.08.17)
Rang / Team / Punkte
1. SAP Extreme Sailing Team (DEN) Rasmus Køstner, Adam Minoprio, Mads Emil Stephensen, Pierluigi de Felice, Richard Mason 158 Punkte.
2. Alinghi (SUI) Arnaud Psarofaghis, Nicolas Charbonnier, Timothé Lapauw, Nils Frei, Yves Detrey 150 Punkte.
3. Oman Air (OMA) Phil Robertson, Pete Greenhalgh, James Wierzbowski, Ed Smyth, Nasser Al Mashari 139 Punkte.
4. Red Bull Sailing Team (AUT) Roman Hagara, Hans Peter Steinacher, Stewart Dodson, Adam Piggott, Will Tiller 134 Punkte.
5. NZ Extreme Sailing Team (NZL) Graeme Sutherland, Josh Junior, Harry Hull, Shane Diviney, Josh Salthouse 129 Punkte.
6. Land Rover BAR Academy (GBR) Rob Bunce, Owen Bowerman, Oli Greber, Adam Kay, Mark Spearman 125 Punkte.
7. Team Extreme Wales (GBR) Stevie Morrison, Alain Sign, Martin Evans, Michael Beckett, James French 110 Punkte.
Extreme Sailing Series™ 2017 Gesamtwertung
Rang / Team / Punkte
1. SAP Extreme Sailing Team (DEN) 66 Punkte.
2. Oman Air (OMA) 64 Punkte.
3. Alinghi (SUI) 61 Punkte.
4. Red Bull Sailing Team (AUT) 56 Punkte.
5. NZ Extreme Sailing Team (NZL) 48 Punkte.
6. Land Rover BAR Academy (GBR) 47 Punkte.
Flying Phantom Series Cardiff, Endresultat nach Tag 4, 14 Rennen (28.08.17)
Rang / Team / Punkte
1. Red Bull Sailing Team (AUT): Thomas Zajac (AUT)/Will Ryan (AUS) 267 Punkte.
2. ZEPHYR by Idreva (FRA): Charles Hainneville (FRA)/Antoine Rucard (FRA) 262 Punkte.
3. Culture Foil (FRA): Eric Peron (FRA)/Théo Constance (FRA) 255 Punkte.
4. Solidaires en Peloton (FRA): Thibaut Vauchel-Camus (FRA)/David Fanouillere (FRA) 253 Punkte.
5. UON (POR): Helder Basilio (POR)/João Sousa (POR) 238 Punkte.
6. Oman Sail (OMA): Thomas Normand (FRA)/Antoine Joubert (FRA)/Ahmed Al Hasani (OMA) 222 Punkte.
7. Flying Frogs (FRA): Pierre Le Clainche (FRA)/Arnaud Vasseur (FRA) 212 Punkte.
8. Team Razzle Dazzle (SUI): Florian Trüb (SUI)/Ian Andrewes (USA/NZL) 211 Punkte.
9. Masterlan (CZE): David Krizek (CZE)/Milan Harmacek (CZE) 196 Punkte.
10. Lupe Tortilla (USA): John Tomko (USA)/Jonathan Atwood (USA) 181 Punkte.
11. Red Bill II (FRA): Dominique Pichon (FRA)/David Mirabel (FRA) 136 Punkte.
12. Back to Basics (FRA): Bruno Marais (FRA)/Eric Le Bouedec (FRA) 135 Punkte.
13. EVO Visian ICL (GER): Raphael Neuhann (GER)/Elias Neuhann (GER) 118 Punkte.
Flying Phantom Series 2017 Gesamtwertung
Rang / Team / Punkte
1. Red Bull Sailing Team (AUT) 80 Punkte.
2. Culture Foil (FRA) 73 Punkte.
3. Solidaires en Peloton (FRA) 65 Punkte.
4. Oman Sail (OMA) 61 Punkte.
5. Lupe Tortilla (USA) 58 Punkte.
6. UON (POR) 57 Punkte.
7. ZEPHYR by Idreva (FRA) 55 Punkte.
8. EVO Visian ICL (GER) 46 Punkte.
9. Masterlan (CZE) 44 Punkte.
10. Back to Basics (FRA) 43 Punkte.
11. Red Bill II (FRA) 37 Punkte.
12. Cup Legend (FRA) 36 Punkte.
13. Flying Frogs (FRA) 25 Punkte.
14. Team Razzle Dazzle (SUI) 13 Punkte.
15. Black Flag Racing (FRA) 11 Punkte.
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