Arnt Bruhns ist bei der Route du Rhum nach 21 Tagen und 20 Stunden mit seiner Class40 „Iskareen“ in Guadeloupe angekommen. Die Jury brummt ihm eine Zeitstrafe auf.
Der Hamburger Einhand-Segler Arnt Bruhns (49) ist nach dem Begrüßungsschluck des Empfangskomitees mit einer Zeitstrafe von 45 Minuten konfrontiert worden. Bei einer Ausrüstungskontrolle wurde festgestellt, dass das Siegel an einem Dieselkanister gebrochen war. Es passierte im Sturm, als „Iskareen“ von einer riesigen Welle flach aufs Wasser gelegt wurde. I
Die Strafe ist aber für das Resultat undramatisch, und der starke 17. Platz bleibt Bruhns erhalten, da der nächste Gegner Robin Marais einen deutlich größeren Rückstand hat.
Damit hat Bruhns seine erste große Einhand-Regatta erfolgreich überstanden. Frau, Bruder und Freunde empfingen ihn in Guadeloupe. Seine erste Bilanz:
„Es war nicht unbedingt eine Tortur, aber eines der härtesten Rennen, das ich je gesegelt bin. Zwei Stürme waren angesagt, dann war aber der dritte besonders heftig. Ich habe den Kurs entlang der portugiesischen Küste genommen, das waren zwar mehr Meilen, aber sicherer für das Boot und mich.
Eine Woche Sturm mit wenig Schlaf geht an die Substanz. Man muss schlafen um wieder einsatzfähig zu sein, sonst schafft man wirklich nicht die Segelwechsel im Solo-Modus. Die letzten vier Tage waren noch einmal hart, wir lagen mit vier Booten fast gleichauf. Und wir alle haben unsere Boote dann ziemlich hart gepuscht.
Gestern Nachmittag wurde es noch mal knapp mit meinem Verfolger. In Lee von der Insel, als ich dachte, ich hätte mir eine komfortable Position ersegelt, war der Wind alle, totale Flaute. Da fragt man sich, ob die Mühe der letzten Tage umsonst waren. Aber es hat gereicht.
Mit dem 17. Platz bin ich mehr als zufrieden, das war meine erste Einhandregatta. Ich habe über diese Art des Segelns viel dazu gelernt. Einsam war ich nie. Durch Mails und Anrufe hatte ich Kontakt nach Hause und mitbekommen, wie viele mitfiebern. Das ist ein tolles Gefühl und sehr motivierend. Ich habe eine persönliche Herausforderung gemeistert und bin sehr zufrieden!“
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