Fastnet Race IMOCA: Charal-Foiler bestätigt neue Hackordnung – Herrmann im Mittelfeld

Die Kraft der Flügel

Beim Rolex Fastnet Race stehen in diesem Jahr neben den riesigen Trimaranen die IMOCA 60 Fußer im Fokus. „Charal“ erfüllte als erster Foiler der neuen Generation der Erwartungen. Boris Herrmann wurde Achter.

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16 Antworten zu „Fastnet Race IMOCA: Charal-Foiler bestätigt neue Hackordnung – Herrmann im Mittelfeld“

  1. Björn

    sagt:

    Wen die Einstein noch etwas wartet kann sie dann bald bei einem Golden Globe Race teilnehmen.

  2. breizh

    sagt:

    Wenn ich eine Crew habe, die rund um die Uhr das Boot pushen kann, ist es ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Im Gegensatz zu zwei Leuten an Bord.
    Wenn OTG den Wettbewerb und richtigen Vergleich hätte haben wollen, dann hätten sie in der IMOCA Klasse antreten sollen und wir könnten uns jetzt die Spekulation über die wahre Leistungsfähigkeit hier sparen. Aber diesem Vergleich ist man ja aus dem Wege gegangen. Was ich sehr schade finde.

    1. Roar

      sagt:

      Der Einstein fehlten Foils , Vorsegel und Erfahrung. Daher trat man mit grösserer Crew in der Gruppe IRC Zero an, um Erfahrungen zu sammeln.

      Sei doch bitte fair und lass den Jungs noch 1-2 Jahre Zeit, um das Boot kennenzulernen.

      1. breizh

        sagt:

        Meiner Meinung nach ist das doch ein selbst gewähltes Schicksal.
        Erfahrung hat man raus geworfen (siehe Jörg Riechers).
        Wenn man sich keine passende Segel leisten kann, sollte man vielleicht auch nicht starten. Ich starte ja auch nicht in der Formel Eins nur mit einem F1-Chassis und statte dieses mit einem Golf GTI Motor aus. Insbesondere wenn die gesamte Kommunikation einen auf dicke Hose macht. Aber das Thema hatten wir ja schon bei der Vorstellung des Team und der dazugehörigen Pressemitteilung.
        Wer halt alles andere als bescheiden auftritt, sollte sich nicht Beschwerden, wenn er daran gemessen wird.

        1. Sven 14Footer

          sagt:

          Den Kommentar finde ich jetzt lustig? Wie soll OTG es denn Deiner Meinung machen?
          Wer nur auf dem Papier und Powerpointfolien eine tolle Show abzieht wird hier zerrissen und bekommt in GER keinen Sponsor.
          OTG hat Einstein modifiziert und einen Mast aufs Schiff gestellt. So können sie zeigen, wir können segeln und das Schiff hält. Außerdem haben sie einen achtbaren Platz im Fastnet erreicht. Jetzt können sich mögliche Sponsoren doch gut überlegen ob Sie OTG mit neuen Vorsegeln und neuen Foils zutrauen auch vorne mitzufahren.
          Ich kann es mir gut vorstellen!
          Allerdings brauchen Sie einen finanzkräftigen Sponsor. Davon hängt viel ab.

          1. breizh

            sagt:

            Das man auch ohne Powerpointfolien und toller Show bzw. großspurigen Ansagen zu einem neuen wettbewerbsfähigen Boot kommen kann, welches aus Deutschland finanziert wird, hat wohl vor einigen der IMOCA DMG MORI bewiesen.

            Aber gut jeder mag sein Produkt anders verkaufen und ich bin eher der Meinung, dass Bescheidenheit eine Zier ist und wer große Töne spuckt sich an diesen auch messen muss und auch an den Interpretationen andere seiner Aussagen. Und da werden Roar und ich nicht zusammenkommen. Muss ja auch nicht.

            Wie man auch ohne große Töne Aufmerksamkeit bekommt hat übrigens vor kurzem Boris Herrmann bewiesen. Es führen also viele Wege nach Rom.

        2. Roar

          sagt:

          Habe selten einen so unqualifizierten Kommentar gelesen.

          Die Teilnahme am Fastnet Race erfolgte im Rahmen eines längerfristigen Test- und Trainingsprogramms des OTG. Es ging also darum, Erfahrungen zu sammeln Das Boot wird noch successive verbessert und mit einem neuen Mast sowie Foils der neuesten Generation ausgerüstet.

          Es ist doch im übrigen vollkommen klar, dass das neu zusammengestellte Team noch etliche Monate braucht, um auf 100 % zu kommen.

          Pressearbeit gehört übrigens dazu, wenn es darum geht auf sich aufmerksam zu machen und Sponoren ins Boot zu holen.

        3. Roar

          sagt:

          „Wenn man sich keine passende Segel leisten kann, sollte man vielleicht auch nicht starten.“

          Was für eine unsinnige Unterstellung !

          Für die aktuellen Trainingszwecke wird keine neue Segelgarderobe benötigt.
          Sinnvollerweise legt man sich neu Segel erst zu, wenn der neue Mast und die Foils montiert sind.
          Alles andere wäre eine unkluge Geldverschwendung.

    2. Tom

      sagt:

      Danke! Allerdings werden die niemals in der imoca Klasse antreten, zumindest nicht Zweihand da ihr angekündigtes Ziel ja The Ocean Race ist. Dafür gibt es ja auch den fully crewed Mode. Wirklich Konkurrenzfähig scheint mir das ganze aktuell ganz und gar nicht da man fast 2h langsamer als die schnellste non foiler imoca im Zweihandmodus war das kanns noch lange nicht sein. Allerdings sind sie wie Roar bereits erwähnt hat noch in der Testphase und völlig unerfahren…noch dazu weiß man nicht wie viele Testdaten zu ihrem Boot existieren, da es ja auch vom Vorbesitzer nicht sehr umfangreich genutzt wurde…und man weiß nicht wie viele der Daten nach den ganzen Umbauten noch zutreffen. Aber die Jungs schaffen das bestimmt in den nächsten 2 Jahren.

    3. Roar

      sagt:

      „Wenn OTG den Wettbewerb und richtigen Vergleich hätte haben wollen, dann hätten sie in der IMOCA Klasse antreten sollen und wir könnten uns jetzt die Spekulation über die wahre Leistungsfähigkeit hier sparen. Aber diesem Vergleich ist man ja aus dem Wege gegangen. Was ich sehr schade finde.“

      Du hast es leider immer noch nicht begriffen, dass man erst im Jahre 2021 angreifen möchte.

      Das Fastnet Race war für OTG lediglich eine Test- und Trainingsregatta mit einem Boot, welches laut OTG noch stark verbessert werden soll.

  3. Roar

    sagt:

    Spannend fand ich vor allem das Duell zwischen der Malizia und der Einstein des OTG.

    Eine gute Stunde später gestartet, kam die taktisch-navigatorisch hervorragend gesegelte Einstein (ohne Foils) nur 3 Plätze hinter der Malizia ins Ziel.

    Im Feld der IMOCA60 ging die Einstein als 9. direkt hinter der Malizia durchs Ziel.

    Es ist daher nachvollziehbar, dass OTG mit dem Ergebnis der ersten Regatta „super zufrieden“ ist.

    1. Tom

      sagt:

      Eigentlich war es kein echtes Duell, Einstein wurde in fully crewed Konfiguration gesegelt, und maliza in Zweihand Konfiguration. Klar ist eine imoca die mit einem fünfköpfigen Team gesegelt wird erheblich schneller, zum einen sind Segelwechsel deutlich schneller zu machen, man kann auf kleinste Änderungen der Windrichtung reagieren usw. Im Zweihandmodus segelt man vermutlich weite Strecken mit Autopilot, zumindest immer dann wenn es etwas zu arbeiten gibt. Dadurch kann man nicht immer perfekt Segeln und verliert Zeit. Deshalb war beispielsweise IDEC Sport bei der Jules Verne trophy schneller als die eigentlich viel modernere und schnellere Macif im Einhandmodus. Versteh mich nicht falsch, das OTG hat das ganze Super gemacht, allerdings ist das Ergebnis bei weitem nicht so beeindruckend wie es ausschaut, maliza kommt eben aus einer neueren Generation und ist unter für sie guten Bedingungen deutlich schneller als Einstein, der fully crewed Mode bringt viele Vorteile und macht es möglich mit einer imoca über lange Strecken schneller zu segeln. Maliza in dieser Konfiguration hätte Einstein vermutlich komplett deklassiert.

      1. Roar

        sagt:

        Tom, Du übersiehst leider, dass die Einstein ohne Foils segelte. Dies hat den fully crewed Vorteil wieder wettgemacht.

        Im übrigen war ja am Tracker deutlich zu sehen, was auch Boris bestätigt hat:

        „Wir haben an zwei, drei Stellen Pech mit unserer Taktik gehabt und falsch gelegen.“

        Dies gilt vor allem für den ersten Abend, wo die später gestartete Einstein vor der Malizia plaziert war.

        Grossartig navigierte die Einstein auch vor dem Ziel, wo sie noch einige Konkurrenten dank cleverer Taktik überholen konnte.

        1. Tom

          sagt:

          Dir ist aber schon bewusst dass das fastnet nicht Grade ideal für foiler ist? Ihre großen Vorteile können sie hier nicht wirklich ausspielen, beispielsweise hat die nagelneue Hightech charal mit top Besatzung der 2012er Banque Pop, die im Gegensatz zu Einstein nicht aufwendigst über einen sehr langen Zeitraum generalüberholt wurde nur 30min abgenommen, PRB mit Neuen großen gen2 foils, war sogar nur 5min schneller als banque Pop. Maitre Coq mit den gen1 foils war sogar langsamer. Allesamt waren im Zweihandmodus unterwegs. Zeigt also es hängt zum einen von vielen Faktoren ab, foils Bringen auf dieser Strecke nur bedingt etwas, eigentlich nur downwind…upwind können sie sogar hinderlich sein da man mit den Schwertern deutlich mehr Höhe laufen kann. Der fully crewed Mode bringt einiges, man kann deutlich besser auf Kleinigkeiten reagieren, z.b. einen Segelwechsel machen den man Zweihand wegen des geringen nutzens sein lassen würde.
          Allerdings hat auch Boris bei weitem nicht alles richtig gemacht, trotzdem sollte man nicht verachten dass Einstein mit 2d3h28m gut 1h45min länger gebraucht haben als die schnellste nicht foil imoca. Im übrigen ist Einstein 1h15min später gestartet und 1h31min später ins Ziel gekommen. Man hat auf der gesamten Strecke also Netto nur 15 min verloren. Schaut für mich insgesamt eher wie ein nicht so stark wie erwartetes Ergebnis von Boris und ein solides für OTG aus. Für den ersten Einsatz gut aber auch nicht atemberaubend. Allerdings bleibt abzuwarten wie man sich gegen die fully crewed Konkurrenz schlägt denn mit einem Zweihand oder gar einhand Team messen verzerrt komplett das Ergebnis.

          1. Roar

            sagt:

            „Dir ist aber schon bewusst dass das fastnet nicht Grade ideal für foiler ist?“

            Tom, die Boote waren in der Irish Sea Richtung Fastnet Rock teilweise mit 25 Knoten und mehr unterwegs. Nach der Rundung des Rocks ebenfalls.

            Das waren also super Foil-bedingungen.

          2. Tom

            sagt:

            Wäre es tatsächlich wie du sagst und die foils hätten einen so riesigen Unterschied gemacht hätten alle Foil imoca außer charal einen ziemlich schlechten Job gemacht da wie gesagt Banque Pop, ein Non foiler, ohne fully crewed Mode nur 4 Minuten langsamer als PRB die zweitschnellste Foil imoca war. Schaut mir danach aus dass man auf solch kurzen Regatten noch ziemlich Konkurrenzfähig ohne foils segeln kann. Um es klar zu stellen ich möchte hier OTG nichts absprechen aber so spektakulär wie von dir bezeichnet war ihr Auftritt bei weitem nicht denn von „Weltspitze“ auch auf nicht foilern sind sie noch Meilen entfernt. Eine Banque Pop könnte es im fully crewed Mode auf der Strecke vermutlich sogar mit charal im Zweihandmodus aufnehmen, wenn ich mir anschaue was die abgeliefert haben. Dahin ist es für OTG noch ein weiter Weg. Allerdings haben sie auch noch genügend Zeit.