Können Stürme kontemplativ sein? Kommt drauf an, wie man sie auf Video bannt und mit welcher Musik man sie begleitet.
Wir haben schon öfters Videos vorgestellt, von denen wir der Meinung sind, dass sie das Prädikat „besonders wertvoll“ verdient haben. Auch wenn sie nicht mit Millionen Klicks honoriert werden.
Seit mehr als zehn Jahren überfliegen die Videofilmer Martin und Jean-René Keruzoré von der Agentur „air vid et eau“ im Helikopter die französischen Atlantikküsten, große Regattafelder oder begleiten Vendée-Globe-Helden für deren Image-Kampagnen. Dabei entstehen außergewöhnliche Aufnahmen, die sie mit viel Gespür fürs Wesentliche zu kurzen Stimmungsbildern schneiden.
Ihr neuestes Werk ist zwar nur drei Minuten kurz, birgt aber die besten Aufnahmen, die während vier Stürmen über der bretonischen Küste aufgenommen wurden. Joachim (2011), Ruth (2014), Ruzica (2016) und zuletzt vor wenigen Wochen Ciara haben den Westen Frankreichs (und nicht nur den) ordentlich durchgeschüttelt.
Vater und Sohn Keruzoré haben dabei Bilder aufgenommen, die einen wütenden Ozean mit brachialen Wellen und eine standhafte widerstehende Küste zeigen. Unterlegt mit einer kontemplativen Musik wirken die Aufnahmen – trotz einer entfesselten Natur – beruhigend, fast schon meditativ.
Dass die beiden auch ganz anders können, zeigen sie mit ihren Segler-Porträts oder Image-Videos. Stellvertretend für viele andere (siehe Website): Der Schweizer Alan Roura auf seinem Foiler „La Fabrique“ und die „frühe“ Clarisse Kremer, in Vorbereitung ihrer Mini-Transat, die sie 2017 auf Rang 2 beendete.
Schreibe einen Kommentar