Die Ansprache des französischen Präsidenten am 13. April legt die Basis für ein Ende der strikten Beschränkungen. Die Franzosen hoffen auf eine mögliche Erholungsphase ab Mitte Juli. Deshalb glauben auch die Vendée Globe Organisatoren, an ihrem Starttermin festhalten zu können.
„Die neuesten Informationen von der Regierung erlauben uns, aus heutiger Sicht mit der Vendée Globe auf Kurs zu bleiben. Es ist weiterhin das Ziel, am 8. November in Les Sables-d’Olonne zu starten.“ So lautet die jüngste Stellungnahme der Organisatoren, nachdem einige Teilnehmer schon eine Absage der Regatta befürchtet hatten.
„Die Vorbereitung der Teilnehmer ist durch diese beispiellose Krise gestört worden. Wir beobachten das sehr genau“, sagt Yves Auvinet, Präsident des Hauptveranstalter-Komitees SAEM Vendée in eine offiziellen Mitteilung weiter. Man stehe seit mehreren Wochen in sehr regelmäßigem Kontakt mit den Skippern und allen Protagonisten der Vendée Globe, um die wichtigsten Fragen zu diskutieren und Lösungen vorzuschlagen. Unser Wille ist es, diese neunte Ausgabe am 8. November unter den bestmöglichen Bedingungen beginnen zu können. Dabei verfolgen wir die Entwicklung der Situation sehr aufmerksam „.
Plan für Atlantikregatten
Die beiden Transatlantikrennen, die im Frühjahr dieses Jahres geplant waren, hätten es einigen Skippern ermöglichen sollen, sich zu qualifizieren. Anderen wollten dabei ihr Material nach Umbauarbeiten im Winter testen – das gilt zum Beispiel für Boris Herrmann. Die IMOCA-Klasse und das Departement Vendée arbeiten nun daran, die beiden Regatten von Les Sables-d’Olonne nach New York und wieder zurück abzuschließen. Sie wollen unbedingt an der Generalprobe vor der Vendée Globe festhalten. Das Format werde demnächst bekannt gegeben.
Dennoch wird erwartet, dass einige Skipper mit ihren Zeit- und Budgetplänen schwer in Bedrängnis geraten. Sponsoren springen ab, und während der Lockdown-Phase konnten viele technischen Arbeiten nicht wie geplant stattfinden. Insbesondere die fehlende Wasserzeit dürfte die Verlässlichkeit des Materials stark verringern. Schließlich ist der Entwicklungssprung hin zur aktuellen Foiler-Generation so groß wie selten zuvor. Fast alle Top-Teams haben noch einmal eine Anpassung ihrer Tragflächen-Versionen vorgenommen.
Sportlich profitieren dürften insbesondere die Skipper, die schon früh mit ihren neuen Foilern auf dem Wasser waren. Zum Beispiel Jérémie Beyou mit seiner „Charal“, dem ersten Foiler nach der Öffnung des Regelwerks. Aber auch Charlie Dalin konnte bei seinem Transat Jacques Vabre Sieg schon zeigen, dass seine neue „Apivia“ funktioniert. Alex Thomson dagegen war bei dieser Regatta schon früh mit einem Schaden ausgefallen und drängt nun darauf, die Leistungsfähigkeit seines Neubaus beweisen zu können.
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