Einen Monat nach dem Start der 35. Atlantic Rally for Cruisers (ARC) auf Gran Canaria wurden in der Karibik die Preise der Fahrtenseglerregatta verliehen. Trotz der besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hatten immerhin über 80 Yachten auf zwei verschiedenen Routen den Sprung über den Atlantik geschafft.
Verglichen mit den letzten Jahren war die diesjährige ARC-Flotte zwar erwartungsgemäß deutlich ausgedünnt, etwas mehr als 300 Teilnehmer wagten die 2700 Seemeilen lange Atlantiküberquerung aber auch im Corona-Jahr mit all seinen Unsicherheiten, die die Segler nun vermutlich auch in der Karibik begleiten werden. Monatelang hatten die Organisatoren an der Realisierung eines möglichst covidsicheren Events gearbeitet. So musste etwa das vom World Cruising Club organisierte Programm angepasst und alle Segler vor der Abfahrt auf Corona getestet werden.
Zu Beginn der Überfahrt sah es zunächst so aus, als würde das Wetter auf der gesamten Strecke kräftige Passatwinde bringen. Im Verlauf der Passage ließen diese jedoch nach. Ein Großteil der Cruising-Flotte segelte auf dem letzten Routenabschnitt in einem sanften Tempo, was wenig Zwischenfälle zur Folge hatte.
Nachdem die ersten Boote Rodney Bay auf Saint Lucia bereits Anfang Dezember erreicht hatten, fand dort am Wochenende nun die Preisverleihung an Bord des 75-Fuß-Katamarans Go Tango statt. Die Crews konnten die Feierlichkeiten so auf ihren eigenen Booten verfolgen.
Unter anderem wurde ARC-Wiederholungstäter JP Dick (The Kid, JP54) als Sieger der IRC Racing Kategorie nach berechneter Zeit (14T 21:34:40) ausgezeichnet. Den Sieg in der Multihull Kategorie holte sich die belgische Crew der Marsaudon TS42 Banzaï (13T 08:03:59). Die mittlerweile 84 Jahre alte Yawl Peter von Seestermühe, die alle zwei Jahre bei der ARC an den Start geht, ist nicht nur Sieger der Cruising Wertungsgruppe B, sondern auch bereits zum wiederholten Mal Gesamtsieger der Cruising Kategorie (17T 16:47:37). Andrew Bishop, Direktor des World Cruising Club, konnte dieses Jahr zur Preisverleihung nicht vor Ort sein, schickte aber eine Botschaft an die Segler, Sponsoren und Organisatoren der ARC.
Schreibe einen Kommentar