Die Vendée Globe endet für Boris Herrmann mit einem Crash. Der Bugspriet ist gebrochen, ein Foil beschädigt, Steuerbord-Want und ein Vorsegel sind gerissen. Der Skipper fragt sich, wie das passieren konnte.
Die Vendée Globe endet für Boris Herrmann mit einem Crash. Der Bugspriet ist gebrochen, ein Foil beschädigt, Steuerbord-Want und ein Vorsegel sind gerissen. Der Skipper fragt sich, wie das passieren konnte.
Kommentare
25 Antworten zu „Vendée Globe: Boris Herrmann spricht über seine Kollision mit dem Fischtrawler“
sagt:
Nein, nicht mehr darin herum stochern! Herr Hermann hat Anstand bewiesen und die Sache mit dem Capitano geklärt.
Zwischenmenschlich ist alles bestens, wahrscheinlich besser als vor dem „Crash“, als man sich gar nicht kannte.
Und, die ganze Geschichte wird Herrn Hermann noch lange „wurmen“. Das sitzt tiefer als eine mögliche Bestrafung.
sagt:
#NullAhnung:“Aber wie ich verstanden habe, hat das Radar das Fischerboot auch im Nachhinein nicht angezeigt“. Bitte dazu die Quelle.
Ich sehe das so:
1. B.H. sollte angeben, ob das Alarmsysthem nach der Kollision wieder wie vorher funktioniert hat. Dazu einen Prüfbericht eines Fachbetriebes.
2. Der Fischtrawler sollte nachweisen, dass sein AIS eingeschaltet war.
sagt:
Nun hat Herr Hermann ja zwischenzeitlich mit dem Spanischen Trawler Kapitän gesprochen und die voreilig abgegebene Anschuldigung zurück genommen.
Habe noch nie einen „Like“ vergeben. Kriegt Herr Hermann jetzt den Ersten!
sagt:
Kann denn bitte hier jemand kompetentes antworten. Hat der Fischer ein verpflichtendes Log, das auch nicht einfach manipulierbar sein könnte? Hat man das im Nachhinein gecheckt?
Und was für ein AIS hatte die Hermanos Busto: terrestrisch, satellit, beides? Was davon wäre verpflichtend gewesen?
Dass man derartig fertig ist und bei so chaotischem Schlafsystem evtl. vom Alarm nicht mehr wach wird, kann wohl menschlicherweise passieren. Aber wie ich verstanden habe, hat das Radar das Fischerboot auch im Nachhinein nicht angezeigt. Waren Systeme der Seaexplorer defekt? Das mit der abschirmenden Segelposition finde ich hahnebüchen. So weit ich verstanden habe sind da keine derart stark elektromagnetisch abschrimenden Materialien verwebt…
Im Moment geben beide Unfallbeteiligten keine sonderlich gute Figur ab. Haben wohl beide keine ganz saubere Weste und keiner will den Ruf des anderen schädigen. Aufklärung eher unerwünscht???
sagt:
Dumm gelaufen,
ja die letzten 100SM sollte man nicht schlafen, gerade in Land und Hafennähe (war etwa die höhe von Arcachon)
kommt es immer zu unerwartetem Schiffsverkehr. Trotzdem ist es verwunderlich das der Spanische Trawler sein AiS nicht eingeschaltet hatte, Schmuggel oder Absicht von „Buchmachern“ halte ich aber für abwegig, viel wahrscheinlicher wäre der weit verbreitete illegale Fischfang, das ist ein wirkliches Problem in der EU, damit werden die Fangquoten umgangen und so ein „Fang“ lässt sich auf hoher See an andere Fangflotten verkaufen. Es ist traurig das viele Fischer nur noch so ihr überleben sichern können und sich und andere damit in Gefahr begeben….
sagt:
Hallo zusammen,
angeblich alle Alarmsysteme ausgefallen ?
Kann man glauben oder auch nicht. Echt schwach !
Tatsache der Mann hat gepennt. Es gibt weit aus wichtigeres als ein Mann im Segelboot zu bewundern.
Diese Menschen suchen die Herausforderungen und Gefahr. Ähnlich bekloppte Bergsteiger.
Retten müssen dann wieder andere.
Und wo ist das noch Sport in einem Hightech Segler, außer das man alles kontrollieren muss ?
Zu vergleichen mit der Formel 1.
Auf der Welt sind Menschen im Elend um am verhungern.
Was wohl diese ganze Ausrüstung kostet ?
VG
Andreas
sagt:
Da gibt es vor allem auf französischen Websites einige interessante Informationen:
Das durchschnittliche Budget (Bootsbau/-kauf/Umbau & Team) liegt bei 1 M€ pro Teilnehmer, wobei die Unterschiede enorm sind: von 300,000 € bis zu +10,000,000! Je nach finanzieller Ausstattung beginnen manche Teams bereits direkt nach einer Vendée Globe mit der Vorbereitung der nächsten.
Alan Roura/La Fabrique z.B. hat eines der kleinsten Budgets. Charlie Dalin/Apivia mit neuem Boot und einem Team mit 7 (!) Vollzeitbeschäftigen ist bestimmt am oberen Ende anzusiedeln, wie auch Alex Thomson/Hugo Boss und Jérémie Beyou/Charal.
‚Le Roi‘ Jean Le Cam hat ebenfalls ein überschaubares Budget. Er ist der einzige Teilnehmer ohne Hauptsponsor und hat sein ‚Gebraucht‘-Boot mehr oder weniger alleine umgebaut und ausgerüstet.
sagt:
Natürlich ist es eine Materialschlacht und die, die nicht aus dem Vollen schöpfen können sind im Nachteil. Trotzdem darf man deswegen nicht die menschliche Leistung vergessen, ein Segelboot rund um den Globus zu steuern, in Stürmen, im Eismeer allein und das 80 Tage pausenlos!
sagt:
….und das nicht nur irgendwie, sondern im härtesten Wettkampf möglichst schnell.
sagt:
Man sieht aber auch auf den üblichen Trackingseiten, dass die Hermanos Busto seit dem 17.1. kein AIS-Signal mehr gesendet hat.
sagt:
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Auch ich habe mit Herrn Hermann gefiebert, bei Kap Horn eher sogar gelitten und ihm letzlich den Sieg ehrlich gewünscht. Die Leistung, die er erbracht hat, ist unglaublich. Woher er und seine Konkurrenten die Nervenstärke für die gesamte Unternehmung nehmen, entschliesst sich mir.
Dass nun aber der Versuch unternomen wird, den unglücklichen Ausgang des Rennens einem Spanischen Trawler anzulasten, ist schlicht unfair. Die Jungs auf den Fischkuttern haben wahrlich Anderes zu tun, als Ausschau nach Seglern zu halten. Die machen ihren Job, um uns zu Nahrungsmitteln zu verhelfen, und erfüllen sich nicht ihren lange gehegten Traum. Hoffentlich üben sie zumindest ihrenTraumberuf aus!
Das Fischen an der unseligen Position ist völlig legal und es gibt keinen Grund, die Lichter auszuknipsen oder AIS zu deaktivieren. Auf diese Art die Position vor anderen Fischern zu verheimlichen, wäre sehr diletanttisch. Die Trawler verfügen üblicherweise alle über ganz normale Radargeräte, auf denen jede über Bord geworfene Bierdose zu erkennen wäre.
Nein, an dem Unglück ist, nach meiner Auffassung von Seemannschaft, nur Herr Hermann selbst Schuld und sollte sich dazu bekennen. Er ist auch für mich ein „Held“, vor dem ich großen Respekt habe; aber mit einem kleinen Kratzer am Image.
sagt:
Ich bin zwar kein Jurist, aber die KVR sind allgemein verständlich formuliert:
Nach Regel 18 b) iii) und Regel 19 b) und c) liegt juristisch die Schuld (leider) bei Boris Herrmann.
sagt:
Hier geht es erst in 2. oder 3.Linie um juristische Schuld. Der Schaden ist nahezu einseitig auf Seiten von B. H. eingetreten. Und hätte bei ihm noch viel größer sein können.
Wenn aber der Trawler verpflichtet ist, AIS zu senden und es nicht getan hat, sieht m. E. der Fall ganz anders aus.
sagt:
Es wäre auch nicht schlecht gewesen, wenn man die Trawler im Bereich der Segler gesondert aufgefordert hätte an dem Abend besonders wachsam zu sein.
Auf jeden Fall wünsche ich mir eine peinliche Untersuchung auf dem Trawler.
sagt:
Man tut sich schon schwer zu sagen, daß der andere Schuld ist, wenn man selber bei der Kollision geschlafen hat.
sagt:
Das sehe ich auch so. Mich erstaunt es auch, dass Boris sich bei dem dort herrschenden enormen Schiffsverkehr (sichtbar auf den üblichen Trackingwebseiten) und vielen gerade in den Abendstunden fischenden Trawlern in den wenigen letzten, entscheidenden Stunden nicht wach geblieben ist… Ein spanischer Trawlerkapitän hatte wahrscheinlich im Gegensatz zu den französischen keine Ahnung von den heranrasenden Seglern
sagt:
Deswegen hat man automatische Warnsystheme. Die mit lauten Hupen oder Sirenen verbunden sind, die dann ausgestellt werden müssen. Kann mir nicht vorstellen, dass man von denen auf dem kleinen Boot nicht geweckt wird.
sagt:
„Wenn man bei der Kollision geschlafen hat“ … sehr witzig. Dann hätte er die ganzen 80 Tage kein Auge zumachen dürfen. Schlafen im 15 Minutentakt, max 1 Std lang … da möcht ich mal jeden einzelnen von Euch sehen, wie ihr das gemeistert hättet. Die Nacht des Zieleinlaufs war lang. Vorher ein Nickerchen zu machen mehr als gerechtfertigt.
Bei der Untersuchung wird sich schon aufklären weshalb dieser Zusammenstoß passieren konnte. Dann kann man immer noch schlau schwätzen.
sagt:
Unabhängig vom AIS (eingeschaltet oder nicht) der Fischer ist es doch ein unglaubliches Pech, dass weder Radar, noch OSCAR bei Boris Herrmann Alarm schlugen, obwohl beide Systeme am Nachmittag noch einwandfrei funktioniert haben sollen.
Er wird sich jetzt wahrscheinlich unglaublich ärgern, dass er ein Nickerchen machte und die letzten Stunden bis zum Ziel nicht einfach wach blieb. Wobei sich in diesem hypothetischen Fall die Frage stellt, ob er den Trawler überhaupt gesehen hätte, denn
a) hat er in einem seiner Podcasts mal angemerkt, dass er/man bei diesen IMOCAS meist über das Heck nach draussen schaut, da nach Vorne eben Radar und OSCAR ‚aufpassen‘ (sollen) und
b) sollte der Trawler im schlimmsten Fall nicht nur sein AIS, sondern auch seine Lichter ausgeschaltet haben, dann hätte er diesen wahrscheinlich sowieso nicht bzw. zu spät gesehen bei einem Speed von ca. 20 kn.
Alles Spekulation -ich weiss- aber es wird interessant sein, welche Erkenntnisse die Aufarbeitung dieses Unfalls in Erfahrung bringen wird…
sagt:
So ’nen Blödsinn. Entweder haben die Herrschaften das AIS ausgeschaltet, weil sie da nicht sein durften, oder um nicht andere Fischer anzulocken, die dann anhand der Bewegungsdaten ihre Rückschlüsse daraus ziehen… So etwas ist echt gefährlich. Hoffentlich waren die nicht beim Fischen, denn dann wäre ja Boris Hermann schuld.
sagt:
Präzisierung: ein monegassisches Segelboot mit deutschem Skipper…
sagt:
Es handelt sich gemäss Info auf der Website von Voiles et Voiliers um ‚Hermanos Bustos‘, einen spanischen Trawler.
Der (mögliche) Verdacht, dass ein spanisches Schiff im Auftrag französischer ‚Dunkelmänner‘ ein deutsches Segelboot versenken soll, ist zwar witzig, aber total absurd…;-)
sagt:
Das glaub‘ ich nicht…..jetzt wird hier über Sabotage schwadroniert. Unterirdisch.
sagt:
Sarkasmus, nicht Sabotage…meine Guete….
sagt:
Die Frage ist auch was dieser bretonische Fischer gekostet hat.