Blauwasser: Rost an Bord – Langfahrt-Paar ist geschockt nach Atlantik-Überführung

„Was ist bloß mit unserem Boot passiert?“

Markus und Julia sind ein junges Ehepaar aus Österreich, das im Sommer 2019 eine Weltumsegelung startete. In der Corona-Krise ließen sie ihr Schiff von einer Profi-Crew über den Atlantik bringen. Bei der Ankunft erkannten sie „Insieme“ kaum wieder.

Im jüngsten Video, das als eines der regelmäßigen Vlogs auf ihrem gut gemachten YouTube-Kanal erscheint, berichtet das Skipperpaar daüber, wie es sich entschlossen hat, seine Bavaria 46 Vision aus der Karibik überführen zu lassen. Eine geheuerte Crew segelte damit über den Atlantik nach Almerimar ins Mittelmeer. Sehnsüchtig erwarteten die „Insieme“-Eigner ihr Schiff im Hafen – und waren dann geschockt von seinem Zustand. Überall am Rumpf braune Rostschlieren.

„Was ist bloß mit unserem Boot passiert?“ betiteln sie ihr Video. Des Rätsels Lösung: Kriechstrom, der offenbar durch eine defekte Solaranlagen-Verkabelung zu größeren Schäden führte. Der Sachverständige vor Ort hat so etwas noch nie gesehen.

Insieme Website

17 Antworten zu „Blauwasser: Rost an Bord – Langfahrt-Paar ist geschockt nach Atlantik-Überführung“

  1. Martin

    sagt:

    Dieser Profiskipper ist übrigens Funkamateur und verfügt daher sicherlich über profunde Kenntnisse um die Sache zu analysieren und die „Gefahr“ zu beurteilen. Er hat den Job, die Yacht von A nach B zu bringen und Verpflichtungen auf Grund von Terminen/Flügen seiner Crewmitglieder. Ganz sicher ist es nicht seine Aufgabe, unterwegs die verpfuschte Elektriktrik zu fixen, obwohl er das vermutlich als Amateurfunker hinkriegen würde. Was hätten Auftraggeber und Crew wohl geschrieben, wenn er nach zwei Tagen zurücksegelt und die Kiste irgendwo abstellt… Auftrag ausgeführt, so meine Bewertung.

  2. Schluchti Beisser

    sagt:

    So ein „Rost Ergebnis“ ist schon selten. Interessant ist nur – das der Eigner selber die Solarmodule in der Karibik eingebaut hat und seine Traumfrau noch barfuss medienwirksam darüber gelaufen ist. Die Isolation des Geräte Trägers sollte mehr als nur perfekt gemacht werden. Haben wir halt alle was gelernt. Schade nur für den neuen Käufer des gebrauchten Schiffes – die Schäden im metallischen Werkstoff sieht man nur im Mikroskop und irgendwann kommt der Bruch im Stahl und dann hört der Spass auf.

  3. Roswitha KOENEN

    sagt:

    Merkwürdig ist doch, dass die angebliche Profi Crew, die, während der Überfahrt, mit den Eigner in Kontrakt stand kein Wort über den Rost verloren hat.
    Ein Profi hätte die Eigner informiert…

  4. Simon Rosenbauer

    sagt:

    Dieses Paar mit ihrem öffentlichen Bashing des Skippers ist wirklich unerträglich. Keine Ahnung von Segeln und Yachten, aber schuld sind immer die anderen. So genannte „claim and blame generation“.

    Ich hoffe, diese Leute bleiben in Zukunft auf dem Land, auf dem Wasser haben sie wirklich nichts verloren.

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  5. Markus

    sagt:

    Wenn ich Profisegler für viel Geld buche, die direkt in den ersten 2 Tagen feststellen, dass das ganze Schiff unter Strom steht (Reeling und Mast ), und dann 4 Wochen Weitersegeln Ware ich auch Stinksauer !!! Es hätte hinter Panama zig Möglichkeiten gegeben das checken zu lassen. Finde es auch unverantwortlich gegenüber der Crew, das der Kapitän einfach weiter gesegelt ist. Für mich trägt der Kapitän mit Schuld für den entstandenen Schaden !!!

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    1. J.R.

      sagt:

      Hallo Markus,

      falls du schon mal mit Elektrotechnik zu tun hattest, wirst du sicherlich die eherne Regel kennen:
      “ Alle nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden Teile sind zu erden “ Man kann es auch Potentialausgleich nennen. Wenn es technisch nicht möglich oder sinnvoll ist, sind andere Maßnahmen zu treffen. (z.B. Landstromeinspeisung)
      Den Effekt der “ Stromschläge“ rührt vermutlich von statischen Aufladungen her. Ich kenne diesen Effekt – er tritt bei meinem Boot auch hin und wieder auf. Von der Bordspannung 12V Netz bekommt man keine Stromschläge.

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      1. brahms

        sagt:

        Nix „Statische Aufladung“, es waren die Sonnenpanneele, die das Boot unter Strom gesetzt haben ….. Eine statische Entladung entlädt sich ja auch und lieferte keine anhaltende Spannung.

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        1. Uwe

          sagt:

          vielleicht sollte man dem Installateur der Solarmodule mal die Ohren langziehen…..

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        2. immer_noch_nicht

          sagt:

          Und im Himmel Is Jahrmarkt ..
          Es gibt in diesem Universum leider noch kein Sonnenpanel, welches einen geerdeten (zwangsläufig, weil im nicht destilliertem wasser) Gegenstand so „unter Strom“ setzen könnte, dass das irgendjemand merkt – da geht eher das Panel kaputt, als das es zu einem Stromschlag kommt.
          Also bitte nochmal zurückgehen und die Experimente der Kindheit mit den Weidezaungeräten wiederholen und dann den damaligen Lehrer löchern warum das so ist – erklärt der bestimmt gerne

          Alternativ kann man natürlich auch durch die Welt laufen und behaupten in seinem Leben noch nie einen Vorteil durch kleine Kenntnisse der Naturwissenschaften gehabt zu haben, weshalb das völlig überbewertet ist und die Kinder das auch nicht mehr lernen brauchen.

          Das mit den galvanischen Strömen und dem Materialfluss (hier als „Rost“ zu sehen) ist echt kompliziert und es würde mich nicht wundern, wenn bei einer umfassenden Suche die Grundlegenden Ursachen für den Schaden schon im 1. Entwurf der Yacht gelegt wurden – bevor die überhaupt gebaut wurde

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          1. Uwe

            sagt:

            … na ja, deswegen sinken und rosten die Bavarias ja auch reihenweise, oder?
            Wir kennen das alles nicht und spekulieren hier nur herum. Es gibt aber – und das ist ja das Schöne an solchen „Abenteuerberichten“, die öffenlich zugänglich sind – einige bemerkenswerte Dinge: Die Yacht ist ja nun wirklich nicht alt, wie kommt man darauf ohne Not die Borddurchlässe gegen Kunststoff zu tauschen? Hatte man da schon mal Probleme bemerkt? (bei meiner Yacht sind die jetzt über 40 Jahre alt). Dann wurde die Batterieversorgung (mit welchen weiteren Umbauten?) komplett umgebaut und die Akkus durch Lithium-Ionen Akkus ersetzt. Dann sieht man dass da an den Solarpaneln herumgeschraubt (und da sicher doch auch Kabel verlegt) wurde, etc. Also, zumindest dieser Kontext, verbunden mit weiteren Merkwürdigkeiten, kommt mir doch reichlich bedenkenswert vor, bevor man jetzt eine Mannschaft, die das Schiff – ohne Kenntnis all‘ dieser Dinge, bzw. Hinweisen, dass es da – vielleicht ein Problem(chen) geben könnte auf den Atlantik schickt, wo man sich selbst offensichtlich nicht hingetraut hat… Übrigens ist mir überhaupt nicht klar, woher denn die Kenntnis stammt, dass die Mannschaft bereits nach zwei Tagen bemerkt haben soll, dass „das Schiff – bis zum Mast – unter Strom stand… Elektrische Schläge bei einem Solarmodul (man sieht in einem Video, dass Victron MPPT 100/30 verbaut sind) in Zusammenschaltung auf knapp 100V – und hier Gleichspannung – kommt, auf einem Plastikschiff so etwas festzustellen halte ich schon für einigermaßen abenteuerlich. Wo ist denn da der zweite Pol, den man dazu anfassen muss, wie soll sowas gehen?? Es ist schon merkwürdig, was da aufgetischt wird.

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  6. Gerhard Kager

    sagt:

    Meiner Meinung nach hat die Überstellungscrew ihren Job zu 100% richtig gemacht. Für einen Fehler in der Elektroinstallition kann man den Skipper wohl kaum verantwortlich machen.

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  7. Hans Rudolf Lehmann

    sagt:

    Ich lebe an Bord eines Segelschiffes und staune nur, was heute so alles Ahnungslos loszieht. Hauptsache App auf Handy und Youtube funktioniert. Selbst schuld

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  8. Mute

    sagt:

    Ja im ersten moment schieben sie es auf die crew weil sie die hintergründe nicht wussten, was in meinen augen eine normale reaktion für JEDEN wäre in ihrer position. Im nachhinein haben sie noch gesagt das keiner was dafür konnte oder so ähnlich, weiß es nicht mehr genau.
    Entweder ist dieses video schlecht geschnitten oder nicht vollständig…
    Angst hatten sie auch nicht da sie schon mehrere seemeilen hinter sich haben, die hintergründe sind mir auch egal warum weshalb wieso. Hauptsache mal rumheulen, das können die deutschen sehr gut.

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    1. PL_arcticwolfsailing

      sagt:

      Symphatisch ist anders. Schiff passt aber zu ihnen

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    2. Rüdiger Hoffman

      sagt:

      Nicht jeder der Deutsch spricht ist automatisch Deutscher.
      Das sind Osterreicher.

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  9. Sebastian Augst

    sagt:

    Oh Gott… Selber zu feig zum Segeln und dann waren die bösen Profis so böse. Schämt euch, kommt mal klar und hört auf euren Scheiss zu veröffentlichen!!!

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  10. Bine

    sagt:

    Ganz ehrlich…ich finde es unangemessen, dass sie ihre offensichtlich eigene fachliche Kompetenz ihrer Bordelektronik auf allen Kanälen auf die Crew und den Skipper abschieben ziemlich auf deutsch gesagt…besch….

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