Die Wettfahrten der Nordseewoche an Pfingsten liegen zwar schon einige Monate zurück, doch die Preisvergabe der Rückregatten findet traditionsgemäß erst im November statt. Am 4. November trafen sich die Nordseewochesegler im Hamburger Segel-Club an der Alster, um ihre Preise entgegenzunehmen.
In diesem Jahr feierte Deutschlands einzige Hochseeregattaveranstaltung 100-jähriges Bestehen. Zahlreiche Seglerinnen und Segler haben zu Pfingsten deshalb die Gelegenheit genutzt, um nach zweijähriger Zwangspause wieder zum und um den roten Felsen zu segeln. Nach ebenso langer Pause gab es nun auch endlich wieder die Siegerehrung der Nordseewoche.
Nach einem gemeinsamen Abendessen von wahlweise Roastbeef oder Hamburger Pannfisch ging es schließlich an die Preisverleihung. Hierzu lässt sich sagen: Es gibt Siegerehrungen und es gibt den Nordseewoche-Organisationsleiter Marcus Boehlich. Mit viel Witz, Ironie und einer Prise Sarkasmus ließ er die vergangene Nordseewoche noch einmal revuepassieren und stellte die Schwierigkeiten, die auch künftig vor der Veranstaltung liegen werden, heraus. Neben den allgemein gestiegenen Kosten sind es vor allem auch die während der Coronapandemie deutlich zurückgefahrenen Sponsorengelder, die der Nordseewoche zu schaffen machen. Da rief das Bekenntnis des anwesenden Petros Michelidakis, Director der boot Düsseldorf und langjähriger Sponsor der Traditionsveranstaltung, zur Nordseewoche entsprechend großen Applaus hervor. Boehlich gab bekannt, die Nordseewoche werde während der boot Düsseldorf (21.-29.01.2023) wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein.
Im Verlauf der Nordseewoche gab es einige Kuriositäten: So schonten am Pfingstmontagvormittag alle Segler ihre Yachten für das legendäre Pantaenius Rund Skagen Race wegen Starkwindes. Alle Segler? Nein, ein einziges Boot ging an diesem Tag über Start- und Ziellinie der Helgoländer Acht Regatta.
Dieser Teilnehmer, Gerd-Walter Siefert, der mit seinem Wattenkreuzer, einer Glacer 33 mit dem Namen „Moorsteert“ in der Family-Cruiser-Wertung der Nordseewoche startete, sicherte sich mit dem Sieg in der Helgoländer Acht gleichzeitig den Gesamtsieg in der Family-Cruiser-Wertung, was für viel Applaus im bis auf den letzten Platz gefüllten Hamburger-Segel-Club sorgte.
Ebenfalls bekamen die Teilnehmer des diesjährigen Pantaenius Rund Skagen Rennens, der Rückregatten und der Bestenermittlung im Double Hand Segeln nach ORC ihre wohlverdienten Preise von Marcus Boehlich übergeben.
Der Pantaenius Rund Skagen Preis ging an die Crew der „Elan“ um Nordseewoche-Sponsor, Pantaenius-Chef und HSC-Vorsitzenden, Daniel Baum. Auf die Frage Boehlichs an Daniel Baum, wie es sich denn anfühle, den selbst gestifteten Preis gewonnen zu haben, entgegnetet Baum trocken, dass es sich großartig anfühle, da die Regatta eine große Herausforderung gewesen sei.
Den Preis für den Sieg in der Bestenermittlung der Doublehand-Segler nahm Uwe Barthel entgegen.
Viele Preise später ließ die Helfer- und Seglerschaft den Abend ausklingen und war sich einig: Groß ist die Vorfreude auf die nächste Nordseewoche, vom 26. bis 29.5. 2023.
Die gesamte Liste mit den Wanderpreisen gibt es hier:
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