Tim Shaddock aus Sydney und sein Hund Bella sorgten in den letzten Tagen für Schlagzeilen – und für eine jener wundersamen Überlebensgeschichten. Die beiden wurden gerettet, nachdem sie monatelang durch den Verzehr von rohem Fisch und Regenwasser überlebt hatten. Ein Sturm hatte den Katamaran auf ihrer Reise von Mexiko nach Französisch-Polynesien stark beschädigt. An Bord fiel wohl jedwede Elektronik aus und der Kat trieb manövrierunfähig durch die Weiten des Pazifiks.
Shaddock und Bella waren vor drei Monaten von La Paz, Mexiko, aus aufgebrochen. Ihre Reise wurde jedoch durch einen schweren Sturm unterbrochen, der ihr Boot erheblich beschädigte. Mitten im Pazifischen Ozean „gestrandet“, ernährten sich die beiden von rohem Fisch und Regenwasser und warteten auf Rettung. Um sich vor der Sonne zu schützen, kauerten sie sich unter die kleine feste „Sprayhood“.
Ihre Rettung kam unerwartet, als ihr treibendes Boot von einem Hubschrauber gesichtet wurde, der einen Thunfischfänger begleitete. Trotz der großen Entbehrungen, die er durchgemacht hatte, befand sich Shaddock in einem bemerkenswert guten Gesundheitszustand und war bester Laune.
Shaddocks Arzt bestätigte seinen stabilen Zustand, stellte einen den Umständen entsprechenden guten Gesundheitszustand fest. Der Arzt fügte jedoch hinzu, dass Shaddock erst allmählich zu einer normalen Ernährung zurückkehren müsse und dass sein Gesundheitszustand vorerst genau überwacht werden müsse.
Australian sailor Tim Shaddock has been rescued after being adrift for two months, surviving by eating raw fish and drinking rainwater. pic.twitter.com/99fBy2Tk82
— The Project (@theprojecttv) July 16, 2023
Professor Mike Tipton, ein Survival-Experte, wies darauf hin, dass Shaddocks Überlebensgeschichte über reines Glück hinausgeht. „Es ist eine Kombination aus Glück und Können“, sagte Tipton. Er hob hervor, wie wichtig es ist, sich mit frischem Wasser zu versorgen und sich vor hitzebedingter Dehydrierung zu schützen, und lobte Shaddocks Wissen und seinen Umgang mit der Situation.
Die Medien beschrieben die Rettung aufgrund der enormen Ausmaße des Pazifiks und der winzigen Größe des Bootes als „Nadel im Heuhaufen“. Tipton wies darauf hin, dass die Geschichte nur deshalb einen guten Ausgang nahm, weil der Pazifikraum entgegen anderen gemäßigten Klimazonen sehr warm sei. In einer kälteren Umgebung hätte Shaddock womöglich nicht so lange überleben können.
In einem Interview verglich Shaddock seine Tortur auf See mit dem Film ‚Cast Away‘ aus dem Jahr 2000, in dem Tom Hanks die Hauptrolle spielt und nach einem Flugzeugabsturz auf einer Insel strandet. „Ich habe eine sehr harte Zeit auf See hinter mir“, sagte Shaddock. „Ich brauche jetzt nur etwas Ruhe und gutes Essen. Ansonsten bin ich aber bei sehr guter Gesundheit.“
Tipton stimmte diesem Vergleich zu und deutete an, dass die Anwesenheit von Shaddocks Hund Bella eine entscheidende Rolle für sein Überleben gespielt haben könnte, da sie ihm half, seine mentale Stärke aufrechtzuerhalten.
Aktuell befinden sich Shaddock und Bella auf der Rückreise nach Mexiko, wo weitere medizinische Untersuchungen erfolgen sollen.
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