Arkea Ultim Challenge: Charles Caudrelier hat Kap Hoorn passiert – 1 Tag Rückstand

Am mythischen Kap

Das Kap der Stürme hat seinem gefürchteten Ruf alle Ehre gemacht und den bei der Arkea Ultim Challenge führenden Charles Caudrelier zu einer Pause gezwungen. Aber nun ließ es ihn durch. Der Rekord ist noch nicht verloren.

Caudrelier am Kap Hoorn. ©Yann Riou de Polaryse

Ein echtes Rennen ist die Arkea Ultim Challenge längst nicht mehr. Dafür segelt Charles Caudrelier mit dem Maxi Edmond de Rothschild zu weit voraus. Der Vorsprung auf Armel Le Cleac’h mag von 3500 Meilen auf 2700 gesunken sein, seit Caudrelier gut 48 Stunden lang abstoppen musste, um einen massiven Sturm passieren zu lassen, aber das sind immer noch vier bis fünf Tage.

Deshalb kann der Einhand-Skipper nun wieder den Rekord von Francois Gabart anpeilen, der 2017 ohne die Zwänge eines Rennens die absolute Einhand-Bestzeit um den Globus aufgestellt hatte. Durch seine Pause hatte Caudrelier den soliden Vorsprung auf die Zeit verloren. Doch er befindet sich mit seinen 30 Tagen und 4,5 Stunden am Kap Hoorn nun immer noch in Reichweite von Gabart, der knapp einen Tag weniger benötigt hat.

So näherte sich Caudrelier Kap Hoorn mit reduzierter Segelfläche.

Der Rothschild-Trimaran hat längst bewiesen, dass er deutlich schneller segelt als Macif damals. Für ihn ist es möglich, den Atlantik-Aufstieg in unter zehn Tagen zu schaffen. Dafür muss er aber Vollgas geben und auf passendes Wetter hoffen. Im Zweifel wird er dann wieder auf die Bremse treten, anstatt durch größere Risiken den Rennsieg zu gefährden. Der Rekord ist nur ein Bonus.

Die Bedingungen sind im Windschatten von Patagonien schließlich beherrschbar. ©Yann Riou de Polaryse

Während der drittplatzierte Thomas Coville noch am Vortag erklärt hatte, dass er trotz seines 3000 Meilen Rückstandes immer noch an einen möglichen Sieg glaubt, hält das der zweitplatzierte Armel Le Cleac’h für Unsinn. „Der Rückstand ist uneinholbar.“ Es sei denn, er müsse mit einem Schaden stoppen. „Aber das werde ich ihm nicht wünschen. Er ist nicht irgendwer. Sein Boot ist nicht irgendein altes Boot. Charles weiß, wie er sein Rennen managen muss, und ich habe keine Zweifel daran, dass er es schafft. Wir konzentrieren uns auf unser eigenes Rennen. Mein erstes Ziel ist es, das Rennen zu beenden, und es ist noch ein langer Weg.“

Für Le Cleac’h könnte noch der 24-Stunden-Rekord ein Ziel sein. Aktuell gibt er auch ziemlich Gas und bewegt sich mit 820 Meilen in der Nähe der Bestmarke.

Arkea Ultim Challenge Tracker

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