IMOCA: Jury untersucht möglichen Betrug – Das kann den Skipper die Vendée Globe kosten

Anfängerfehler?

Es ist noch nicht lange her, dass eine internationale Jury im vielbeachteten Fall von Clarisse Crémer tätig wurde. Nun geht es erneut um den Verdacht einer verbotene Hilfeleistung, diesmal bei der Transat CIC.

Oliver Heer Racing

Oliver Heer zeigt mit seinem IMOCA zeitweise Ambitionen, schnellster Nicht-Foiler zu sein. © Oliver Heer Racing

Die Jury der Transat CIC Regatta von Lorient nach New York hat zwei Tage nach dem Start der Rückregatta nach Frankreich die Skipper darüber informiert, dass gegen einen Segler eine Untersuchung eingeleitet wurde. Die Zeitung L’Équipe berichtet, es gehe erneut um verbotene Hilfe – diesmal während der Transat CIC. Sie nennt auch den Namen des Skippers. Es handelt sich um den Schweizer Oliver Heer.

Das ist besonders tragisch, weil der 36-Jährige nur auf letzter Rille mit einer enormen Kraftanstrengung die Transat-Regatta innerhalb des Zeitlimits beendet hat. Damit hielt er den Traum von der Vendée-Globe-Qualifikation lebendig. Er war durchgekentert.

Sein ehrlicher Bericht darüber könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

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Carsten Kemmling

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4 Kommentare zu „IMOCA: Jury untersucht möglichen Betrug – Das kann den Skipper die Vendée Globe kosten“

  1. pl_ready-about sagt:

    Sehr interessanter Bericht! Die Jury sollte ihre Aufgabe neu denken. Die sogenannte „Hilfe“ vom Team, ist in diesem Fall lediglich gute Seemannschaft. Ein Durchkenterung wie beschrieben ist der absolute Horror. Alles Adrenalin eines Menschen wird in einem solchen Moment verbraucht. Was für eine tolle Leistung des Skippers alles den Umständen entsprechend fortzusetzen. Man sollte ihn auf ein entsprechendes Podium stellen.
    Die Jury sollte nach wirklichen Mogelpackungen schauen. Aber die gibt es unter Seglern gottseidank selten.

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  2. Sven 14Footer sagt:

    Ich kapiere diese Regelung über Hilfeleistung nicht. Ich darf mein Team anrufen und mir einen detaillierten Reparaturplan ausarbeiten lassen. Ich kann auch täglich mit meiner Frau, Freund oder einem anderen lieben Menschen täglich telefonieren, wenn ich mich einsam oder traurig fühle. Ich darf aber keinen Spruch meines Coaches an die Cockpitwand schreiben? Hmm.

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  3. PL_sibylle_j sagt:

    Sollte Oliver Heer disqualifiziert werden, so würde ich ihm wünschen, dass er die Wild Card für die VG zugeteilt bekommt..Allerdings vermute ich, dass bei dieser Auswahl die Franzosen eher im.Vortril sind.

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  4. PL_achso77 sagt:

    bei der geschilderten Konstellation wäre es mehr als absurd und zutiefst tragisch und ungerecht, wenn die Konsultation eines Coaches in diesem Fall zu einer Disqualifikation führen würde. Vor allem dann, wenn es nach Statuten erlaubt ist, einen Arzt zu konsultieren. Als Psychotherapeut wäre das für mich unbegreiflich und ich ziehe meinen Hut vor der Leistung von Oliver Heer. Ich kann nur hoffen, dass die Jury in diesem Fall weise und menschlich entscheidet. Das hat nichts mit Fairplay oder sich einen unerlaubten Vorteil verschaffen zu tun.

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