Die 505er-Klasse hat mit einem großen WM-Feld in Schweden Stärke gezeigt. Das Düsseldorfer Duo Jan Philip Hofmann und Felix Brockerhoff bestätigte mit Rang zwei, dass es längst zu den Besten der Welt gehört.
Schon bei der Europameisterschaft 2023 zeigten Hofmann/Brockerhoff mit ihrer Silbermedaille, dass sie aktuell zu den besten 505er Crews gehören. Sie segeln in der anspruchsvollen Klasse bei leichtem Wind fast ebenso stark wie bei Gleitbedingungen.
Diese starke Vorstellung bestätigten sie nun bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Varburg, die wie üblich im Torstart-Verfahren ausgesegelt wird, bei dem es auch schon mal haken kann. Zuerst dominierten sie die PreWorlds an selber Stelle mit vier ersten und einem zweiten Platz gegen 81 Konkurrenten, danach starteten sie auch fulminant in die WM-Serie, mussten sich aber schließlich mit Silber begnügen.
Hofmann (r.) und Brockerhoff nach ihrem Silber-Coup in Schweden. © 505 org
Nach einer Schwach- bis Mittelwind-Serie mit vielen ausgefallenen Rennen fehlte in der Gesamtwertung der fünf absolvierten Läufe schließlich nur ein Punkt zu Gold auf die Australier Peter Nicholas und Luke Payne.
Ihr Sieg war der erste eines australischen Teams seit 22 Jahren – mit einem genauso alten Boot. Es ist das mit Abstand älteste Siegerboot einer 505er-Weltmeisterschaft. Die Australier segeln schon seit 15 Jahren in dieser Klasse und zeigen konstante Leistungen.
Die australischen Weltmeister in Aktion. © 505 org
Vorschoter Payne verdient sein Geld als Profi-Segler überwiegend als Grinder. Er kurbelte beim vergangenen America’s Cup für American Magic, segelt für Hasso Plattner in der 52 SuperSeries auf Phoenix und ist aktuell mitverantwortlich für die Erfolge des dänischen SailGP Teams.
Hoffmann (r.) und Brockerhoff nach ihrem Silber-Coup in Schweden. © 505 org
Er betonte in einer Rede bei der Siegerehrung, dass ihn die mit dem 5o5er erworbenen Fähigkeiten der Grundstein seiner professionellen Karriere waren – in einer Klasse, die 2024 ihr 70-jähriges Jubiläum feiert.
Hoffmann Brockerhoff passieren beim Start das Pfadfinder-Motorboot möglichst knapp. © 505 org
Die 505er freuten sich in einem immer schwieriger werdenden Umfeld für klassische Jollenklassen mit Zweier-Crews über ein starkes Meldeergebnis mit 96 Boote aus 13 Ländern und vier Kontinenten. Aus Deutschland gingen 21 Boote an den Start. Die Neueinsteiger Frederik Schaal und Felix Diesch vom Bodensee, die bei der vergangenen Deutschen Meisterschaft auf Anhieb Vizemeister wurden, segelten bei der WM auf Rang 20.
Die Sieger. © 505 org
Mit Hofmann/Brockerhoff haben sie gemein, dass sie in der Deutschen Segel-Bundesliga aktiv sind. Jan Philipp Hoffmannn managt das Team des Düsseldorfer Yacht-Clubs und sorgt am Steuer meist selbst für die besten Ergebnisse. Schaal segelt für den Segel– und Motorbootclub Überlingen und Diesch für den Württembergischer Yacht–Club.
Die Bojsen-Möller Brüder sind immer noch dabei wurden diesmal aber 14.© 505 org
