Das britische Team hat die enttäuschenden ersten Eindrücke beim Louis Vuitton Cup mit einem Sieg gegen Luna Rossa vergessen gemacht. Am vorletzten Tag der Doppel Round Robin bei stärkerem Wind und Schwell konnte man sich keinen schlechten Start leisten. Die entscheidenden Sequenzen.
Das mit Spannung erwartete Rennen des Tages zwischen dem bisher ungeschlagenen Herausforderer Luna Rossa und INEOS Britannia kommt zuletzt. Würden sich die immer schneller werdenden Briten so sehr verbessert haben, dass sie in der Lage sind den aktuellen Platzhirschen zu schlagen?
Nach einem überzeugenden Sieg der Briten gegen Alinghi und einer ebenso dominierenden Vorstellung der Italiener gegen American Magic, musste der Zweikampf ITA – GBR über die aktuelle Hackordnung im Feld der Challenger entscheiden. Dabei zeigte Ainslie einen erstaunlichen Start. Ob das so gewollt war, ist nicht klar.
© Suzanne Sgrazzutti
Im SR-Interview danach wollte Ainslie dazu keine Aussage machen. „Wir wollen nicht zu viele Geheimnisse preis geben…ich kann nicht sagen, ob das der Plan war.“ Das ist kein Spruch. Es geht nun in dieser Phase der Regatta auch auf dieser Ebene darum, nicht zu viel auszuplaudern. Die Teams haben sich für den Vorstart Strategien erarbeitet, die offenbar noch nicht gezeigt werden sollen. Sonst kann sich der Gegner darauf einstellen. Schließlich sind diese Match Races mit der neuen AC75-Generation für alle eine neue Erfahrung.
Sie können nicht vollständig am Simulator reproduziert werden. Dafür fehlen die genauen Leistungsdaten der gegnerischen Boote. Bei den Briten ist kein Geringerer als der mehrfache Match-Race-Weltmeister Ian William als Start-Coach eingestellt worden. Er hilft dabei, das Schachspiel auf dem Wasser zu perfektionieren.
Nun also dieser Zug: „Can wie roll?“, fragt Ainslie seinen Co-Steuermann Fletcher im Vorstart. „Können wir ihn von Luv überfahren?“ Als der bejaht, drückt Ainslie am Steuerbord-Rad den Bug herunter, beschleunigt auf 45 Knoten und passiert James Spithill, der in derselben Steuerposition versucht, durch Anluven die Lücke an der rechten Startlininenbegrenzung zu schließen. Mit nur knapp 25 Knoten Speed haben sie keine Chance.
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