Die Doppel-Round-Robin jeder gegen jeden beim Louis Vuitton Cup ist beendet und hat noch einmal eine entscheidende Veränderung gebracht. Die Franzosen haben es nicht geschafft, aber es gibt einen neuen Spitzenreiter, der sich den Halbfinalgegner aussuchen darf.
Der letzte Tag der Louis Vuitton Cup Vorrunde hat am Ende ein erwartetes Ende genommen. Das Orient Express Team aus Frankreich ist ausgeschieden. Es konnte die Überraschung gegen INEOS Britannia nicht schaffen und kein Sail Off gegen Alinghi Red Bull erzwingen. Schon beim Start hatten die Franzosen das Nachsehen.
Dabei verlief dieser nach dem bekannten Muster, nach dem die größte Zahl der vergangenen Rennen entschieden wurde. Das Boot, dem es gelingt, die Luvposition und einen ausreichenden Querabstand zum Leeboot zu behaupten, gewinnt. Die Franzosen sind zwar rechtzeitig an der Startlinie, haben aber keine Chance, die Briten zu bedrängen. Bei der ersten Wende an der Spielfeldgrenze ist es für sie dann einfach, mit einer gut getimten Wende die enge Deckung aufzubauen.
© Suzanne Sgrazzutti
In einer solchen Situation könnte das achteraus segelnde Boot durch ein Wendeduell die Deckung brechen. Aber dafür müssten die Wenden besser, oder mindestens gleich gut sein. Orient Express ist offenbar nicht in der Lage, den nötigen Druck auf diese Weise aufzubauen und segelt gezwungenermaßen so lange im Windschatten der Briten, dass der Rückstand am Ende 1 Minute und 11 Sekunden beträgt.
Das zweite Rennen des Tages verläuft dann überraschend, weil Luna Rossa nicht rechtzeitig an der Startlinie erscheint. Man konnte schon spekulieren, ob es für die Italiener Sinn macht, bewusst dieses Rennen zu verlieren, um ein Sail Off gegen INEOS Britannia zu erzwingen. Es brächte vielleicht mehr Erkenntnisse gegen den aktuell schwierigsten Gegner, als das Duell gegen Alinghi Red Bull.
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