Viele glauben ja daran, dass eine Generalprobe in die Hose gehen muss, damit der eigentliche Auftritt gelingen kann. So sollte Boris Herrmann diese Défi Azimut wohl betrachten. Für Malizia ist bei dieser 48-Stunden-Regatta wenig zu holen.
Boris Herrmann hat bei der Definition Azimut viel dafür getan, sich aus dem Fokus für die Vendée Globe zu segeln. Eine Rolle, in der er sich ohnehin wohler fühlt als im Blickpunkt des sportlichen Interesses. Er liefert lieber das Unerwartete ab, greift lieber an als zu verteidigen, kommt eher zum Schluss in Fahrt als zu Beginn.
Auf dieses Muster scheint er nun knapp zwei Monate vor dem Start der Vendée Globe wieder zuzusteuern. Die Erwartungen nach den jüngsten Atlantik-Erfolgen waren schon ins Unermessliche gestiegen, werden sie gedämpft. Im Feld von 18 Finishern kommt Malizia auf Platz 10 ins Ziel.
Während Charlie Dalin diese Regatta mit fast zwei Stunden Vorsprung vor Sam Goodchild und Jérémie Beyou gewinnt und auch der ex Malizia Navigator Nicolas Lunven als vierter gut drei Minuten vor Sam Davies und elf Minuten vor Yoann Richomme seine Zugehörigkeit zur Spitze bestätigt, muss sich Herrmann zum Schluss noch gegen Isabelle Joschke wehren. Allein Top-Favorit Thomas Ruyant zeigt ähnlich wie Herrmann als Siebter nicht sein Potenzial. Er fiel allerdings unter anderem zurück, weil er sich ein Fischernetz eingefangen hatte.
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