Wenn Ben Ainslie die höheren Mächte anruft, heißt das nichts Gutes für den Gegner. Da hat sich offenbar viel Energie aufgestaut, während der nervtötenden Wartezeit auf das Absacken des Windes unter das 21 Knoten Limit. Gleich dreimal drückt er den Protestknopf. Nach dem kampflosen Punktgewinn im ersten Rennen entwickelt sich ein irres Highspeed-Match.
Ben Ainslie schüttelt immer mal wieder den Kopf in der Mixed Zone, wenn es um diese eine Situation im Prestart geht. Da müsse er mal mit den Schiedsrichtern drüber reden. Er legt den Kopf in seiner typischen Art schief zur Seite, lächelt, will kein großes Fass aufmachen, aber der Unmut ist ihm anzumerken.
Er kocht nicht so hoch wie noch vor gut einer Stunde in seiner Steuermulde, als ihm das Spritzwasser um die Ohren fliegt, er im letzten Moment das Sportlenkrad nach rechts dreht und ihm ein „Jesus Christ“ entfährt. Gegenüber Jimmy Spithill dreht in eine haarsträubende Halse. Steuerkollege Francesco Bruni hat schließlich gesagt, das Manöver sei „kein Problem“.
Auf Ainslies Anzeige dann noch die Anzeige auftaucht „no penalty“ schäumt er. Die Halsschlagader muss unter der Gummimanschette des Spraytopps mächtig anschwellen. Ein laut grunzendes Geräusch ist zu hören. Aber einen echten Ausraster kann er sich nicht leisten. Es gilt, sich auf einen Start mit 40 Knoten Speed zu konzentrieren.
Erst an Land macht er sein Unverständnis über die Schiedsrichterentscheidung deutlich. Höflich zwar, aber bestimmt. Es sei schließlich etwas anderes, ob man in seinem Büro auf Bildschirmbilder sehe, oder mit einem 45 Knoten schnellen AC75 auf den Gegner zurast.
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