Team New Zealand hat zum dritten Mal hintereinander den America’s Cup verteidigt und INEOS Britannia die finale Niederlage zugefügt. Die Briten machen erneut vieles richtig und trotzdem reicht es nicht.
Es ist wie verhext. Erneut ein brillanter Vorstart der Briten. Der Speedvorteil beträgt einen Knoten. Team New Zealand hat keine Chance, sich in Luv zu halten, muss sofort wegwenden. Schnell beträgt der britische Vorsprung 60 Meter, nach der britischen Wende sind es noch 30 Meter. Das reicht locker für den ersten Cross, wenn der Gegner dann durch seine zweite Wende gebremst wird. Genau so gewinnt man Match Races.
Aber nicht gegen Neuseeland. Sekunden später, ein völlig anderes Bild. Als die Kiwis an der Boundary wenden müssen, sind sie nicht weiter zurückgefallen, sondern liegen plötzlich 15 Meter vorne. Dylan Fletcher muss als Backbord-Steuermann von INEOS Britannia abfallen und hinter dem Gegner durchsteuern. In kürzester Zeit danach wächst der Rückstand auf 200 Meter. Das war’s.
Dieses letzte Rennen im 37. America’s Cup mag stellvertretend für die gesamte Serie des Duells stehen. Die Briten sind nahe dran, wie nie, den historischen Sieg zu schaffen – aber irgendwie dann auch wieder sehr weit weg.
Die Briten-Fans hatten gehofft, dass es ausreichen würde, wenn Ainslie die Starts gewinnt und dann den Vorsprung verteidigt. Es dauert drei Rennen, bis er dieser Erwartung gerecht wird, seitdem dominiert er die Prestarts in Kombination mit seinem Partner Dylan Fletcher, es folgen zwei Siege, aber auch das reicht am Ende nicht.
Erst haben die Kiwis einen deutlichen Vorteil bei der Wendentechnik, der dann von den Briten einigermaßen aufgeholt wird. Dann am Freitag drehen die 30 Grad Windschwankungen zu ihren Gunsten. Und am finalen Samstag taucht dann doch wieder in einer entscheidenden Phase ein frappierender Performance-Vorteil der Neuseeländer auf.
Schreibe einen Kommentar