Die Geschichte der jungen Französin Violette Dorange rund um ihre Vendée Globe wird auf Disney+ veröffentlicht. Das ist auch ein Ergebnis ihres sensationellen Fan-Zuwachses während im Verlauf der Regatta von über 2000 Prozent. Ihr stehen die Türen offen.
Als Violette Dorange mit dem Start bei der Vendée Globe die jüngste Teilnehmerin aller Zeiten wurde, war ihre Geschichte schon in aller Munde. Das alleinige Beenden der Weltumsegelung mit einem IMOCA hätte schon für die stabile Basis einer Profikarriere ausgereicht. Schließlich hat sie mit gleich drei Youth-Worlds-Medaillen im 420er auch außergewöhnliches sportliches Talent und damit mehr Potenzial als alle aktuellen Frauen-Skipper bei den IMOCA bewiesen.
Man konnte ihr nicht krummnehmen, dass sie bei der Vendée Globe nach einem starken Rennen inmitten der schnellsten Nicht-Foiler vor einem Kap-Hoorn-Sturm bremste und zurückfiel. Sie ärgerte sich selbst darüber und ließ die Fans auch in dieser Phase so authentisch mitfiebern, dass der finale Platz 25 nicht problematisch erschien und sie vom Sternchen zum Star wurde.
Prompt erfolgt ein nächster logischer Schritt in ihrer jungen Karriere, der Umstieg auf einen schnellen Foiler. Die auf die Vendée Globe folgende Saison, die bei den IMOCA jeweils überwiegend im Zweihand-Modus absolviert wird, geht Dorange bei Samantha Davies an Bord. Was sie dann bis 2028 macht, ist noch nicht kommuniziert, aber es kann erwartet werden, dass die junge Skipperin in vier Jahren mit einem konkurrenzfähigen IMOCA antritt. Unklar, ob es das Boot der scheidenden Sam Davies in den Farben von Initiatives-Coeur sein wird oder sogar ein Neubau. Aber letzteres scheint schon jetzt wahrscheinlich, denn ihre enorme Außenwirkung kann in einen hochdotierten Sponsorvertrag münden.
Ein solcher Schritt ist schließlich auch Boris Herrmann nach der vergangenen Vendée Globe gelungen. Und Dorange hat den deutschen Skipper schon in vielerlei Hinsicht überholt.
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