Am Mittwoch startet die Contender WM am Gardasee mit 170 Teilnehmern. Segelreporter ist dabei. Bei der Vorregatta mit 109 Booten ließen sich schon erste Eindrücke sammeln. Zwei Rennen waren brutal, aber auch beeindruckend. Die irren Bilder.

Der Gardasee mag nicht mehr das sein, was er einmal war. Die um die Mittagszeit normalerweise einsetzende Ora (Südwind) bläst längst nicht mehr so verlässlich wie früher. Flautentage häufen sich. Jüngst war die Moth-WM davon betroffen, nun fiel auch bei den Pre Worlds der Contender der erst von drei Tagen ganz aus. Die Folge: Man muss am nächsten Tag meist früh aufstehen, um den Nordwind Peler zu nutzen. Start um 8:30 Uhr. Früher Vogel fängt den Wurm. Das klappt am Samstag nicht. Still ruht der See. Also noch einmal umdrehen. Am Nachmittag reicht dann ein laues Süd-Lüftchen zu drei Läufen.

Dann also am Sonntag nochmal Start um 8:30 Uhr. Eine Quälerei. 6 Uhr Aufstehen. Das tut man ungern im Urlaub. Freiwillig schon gar nicht. Aber was für ein Naturschauspiel, was für ein Erlebnis wäre verpasst worden. Dieser Tag wird sich tief in die Gehinwindungen eingraben. Er beginnt noch ungemütlich. Die Segel flattern ohrenbetäubend. Der Himmel ist grau. Als das erste Spritzwasser ins Gesicht klatscht, steigt zwar die Aufmerksamkeit. Aber nach Spaß fühlt sich das noch nicht an.

Von den insgesamt 109 Startern, die diese Vorregatta zur Mittwoch beginnenden WM absolvieren möchten, sind einige erst gar nicht rausgefahren. Im oberen 20-Knoten-Bereich wird ein Contender ausgesprochen zickig. Auch mag man auf die Idee kommen, das Material vor der WM zu schonen. Andererseits kann man sich an die Bedingungen anpassen, den Speed testen, die Manöver bei Hack üben.
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