Boris Herrmann und sein Team Malizia finden nach der guten ersten Etappe beim Ocean Race Europe weiterhin schwer in den Tritt. Nach einer kurzfristigen Zu- und Absage von Mitbegründer Pierre Casiraghi als Mitsegler erlebte das Team auf dem Weg von Nizza nach Genua eine schwierige Nacht.
Pierre Casiraghi hätte dem Malizia-Team vielleicht gutgetan. Der Neffe von Fürst Albert II. von Monaco und Mitgründer des Teams stand kurzfristig auf der Crewliste für die aktuelle Etappe von Nizza nach Genua, war aber genauso schnell wieder verschwunden. Obwohl keine offizielle Kommunikation dazu vorliegt, hätte der Tatendrang von Casiraghi dem Team um Boris Herrmann möglicherweise helfen können. Schließlich hat er als Skipper und Steuermann beim Admiral’s Cup kürzlich ungeahnte Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Für den Yacht Club Monaco gewann er in der AC Class 2 auf der Jolt 6 (einer Carkeek 40) das Fastnet Race, die Klassen- und die Gesamtwertung des Admiral’s Cups.
Ohne den Sohn von Prinzessin Caroline ist es Malizia am Sonntag auch bei der Scoring-Gate-Passage vor dem Heimathafen in Monaco nicht gelungen, zu punkten. Ein ordentlicher Start reichte nicht aus, um sich auf der Linie besser als auf Rang vier zu behaupten. Die Geschwindigkeit bei leichtem Gegenwind war zwar sehr konkurrenzfähig, aber Fehler bei der Annäherung an die Ziellinie erwiesen sich schließlich als zu kostspielig.


Solche kleinräumigen Taktik-Situationen hatte Casiraghi beim Admiral’s Cup zur Genüge erlebt und mit der Hilfe von Profi-Taktiker Ben Saxton bewältigt. IMOCA-Crews müssen in dieser Disziplin meist nicht so gut funktionieren. Doch diese kurzen Etappen und die wichtigen Punkte kurz nach dem Start legen einen größeren Fokus auf diese Fähigkeiten als bei den üblichen Langstrecken.


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