Drachen Gold Cup: Dirk Pramann vor der Legende Peter Gilmour – Michael Koch hat einen Lauf

Coup beim Cup

Erneut feiern deutsche Segler in der Drachenklasse einen großen Erfolg. Skipper Dirk Pramann hat sich viele Jahre als Segelsport-Förderer hervorgetan, nun steht er selbst ganz oben auf dem Treppchen.

Pramann, Koch, Weise
Das jubelnde Sieger-Trio Weise (l.), Pramann, Koch. ©Manon Le Guen / Yanmar Dragon Gold Cup

Der Dragon Gold Cup hat seine eigenen Gesetze: keine Streicher und ewig lange Rennen von über zwei Stunden. Das klingt wenig modern und angestaubt, aber der Pokal folgt eben einer großen Tradition – seit 1937 wurde er jetzt zum 81. Mal ausgesegelt. Das erzeugt historischen Glanz und sorgt an einem attraktiven Austragungsort wie dem französischen Douarnenez südlich von Brest für ein großes Feld von 75 Booten aus 18 Nationen.

Zwar wird die Bedeutung des Titels ein wenig verwässert, weil die Drachenklasse zusätzlich alle zwei Jahre auch noch eine Weltmeisterschaft alternierend mit einer Europameisterschaft aussegelt – 2025 fand diese im portugiesischen Vilamoura mit 49 Booten statt –, aber der Gold Cup hat nach wie vor eine besondere Ausstrahlung.

Die Siegercrew segelte auch zum Schluss bei Starkwind ganz vorne. ©Manon Le Guen / Yanmar Dragon Gold Cup

Umso bemerkenswerter ist der jüngste Erfolg einer deutschen Segelcrew. Ein Sieg war zuletzt 2017 Stephan Link, Frank Butzmann und Michael Lipp in St. Tropez gelungen. Nun haben Dirk Pramann, Michael Koch und Kilian Weise das Kunststück geschafft. Sie behaupteten einen großen Vorsprung von elf Punkten und schlugen dabei keinen Geringeren als die australische America’s-Cup- und Match-Race-Legende Peter Gilmour (65), dessen langjähriger Sponsor Yanmar die Veranstaltung brandete.

Ergebnisse der Top 9 beim Drachen Gold Cup 2025

Die Serie des deutschen Trios weist in diesem großen Feld von 75 Booten eine unglaubliche Konstanz auf. Genau diese ist nötig, um angesichts des fehlenden Streichresultats eine solche Dominanz zu entwickeln und insbesondere bei den Starts das Risiko zu minimieren. Eine Disqualifikation bedeutet automatisch das Aus für eine Spitzenposition – ein schlechter Start kann es aber auch sein.

Die Drachen vor Douarnenez. ©Manon Le Guen / Yanmar Dragon Gold Cup

Insbesondere im vierten Rennen wurden die Nerven auf die Probe gestellt. Gleich neun Black-Flag-Disqualifikationen wurden ausgesprochen, darunter der britische Weltmeister Andy Beadsworth. Er hatte allerdings auch schon seit einem 48. Platz im zweiten Rennen keine Chance mehr auf einen vorderen Rang.

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