Wenn es in Strömen regnet mag die Rettungsweste das als Ernstfall werten. In diesem Fall löst die Technik gleich zweimal aus in einer niederländischen Schleuse aus. Es ist wohl ein sicheres Zeichen dafür, dass man an diesem Tag lieber nicht abgelegt hätte.
Dabei sollte das eigentlich nicht passieren. Schließlich kann eine im falschen Moment, ungewollt auslösende Weste zu gefährlichen Situationen führen. Wenn Sicht und Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden – etwa im Manöver. Dabei ist eher intensives Spritzwasser ein Problem.
Hersteller erklären, wann dennoch die Möglichkeit besteht, dass die Weste auslöst – sogar „an einem schönen Sommertag“: Wenn die Tablette, die den Mechanismus in Gang setzt, über eine längere Periode hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Deshalb wird empfohlen, nach einem starken Regen oder einem nassen Törn die Tablette grundsätzlich zu erneuern. Außerdem sollen Westen nicht in der prallen Sonne oder im geheizten Salon getrocknet, sondern einfach unter die Persenning gelegt werden. Hitze kann die Tablette entweder zu schnell quellen lassen oder sie chemisch instabil machen. In der Folge löst sie schneller aus.

So funktioniert der Mechanismus: Die Tablette hält die gespannte Feder und den Bolzen in Position. Wenn sie feucht wird, löst sie sich auf, der Sperrmechanismus wird freigegeben, die gespannte Feder drückt den Schlagbolzen nach vorne, der den dünnen Metallverschluss der CO₂-Patrone durchschlägt. Dadurch kann das Gas ausströmen und die Weste aufblasen.
Dabei gilt: Regelmäßige Kontrolle und Wartung der aufblasbaren Rettungsweste sollten einmal pro Saison oder alle sechs bis zwölf Monate erfolgen. Die wasseraktive Tablette sollte je nach Herstellerangabe normalerweise alle ein bis drei Jahre ausgetauscht werden, während die CO₂-Patrone jährlich überprüft und bei Bedarf ersetzt werden sollte, insbesondere vor Ablauf des Herstellerdatums.
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