Die 6mR-Weltmeisterschaft, bei der Dennis Conner (83) mit einem Crash sein Comeback gegeben hat, ist von Dieter Schön überlegen gewonnen worden. Auch der spanische Altkönig Juan Carlos (87) war erfolgreich.
Das hätte sich Dennis Conner sicher anders gedacht. Sein radikaler Neubau „Ole Miss“ vom spanischen Konstrukteur Javi Cela sollte ihn in den Kampf um die Medaillen der 6mR-WM beim Seawanhaka Corinthian Yacht Club eingreifen lassen. Die Idee war gut, schließlich hatte Cela mit „Gingko II“ einen der zuletzt schnellsten modernen Sechser gezeichnet, der 2020 vom Stapel lief.
Das neue Design scheint in der Konstruktionsklasse allerdings noch nicht besonders gut zu funktionieren. Im 17-Boote-Feld segelte Conner mit der Serie 14/16/14/7/14/13/13 deutlich unter seinen selbst formulierten Ansprüchen und wurde 13.. Mit 83 Jahren mag der Champ zwar nicht mehr ganz so gut funktionieren wie früher, aber er hatte eine Profi-Crew engagiert, die ihm wohl hätte helfen können.
So wie es bei dem spanischen Altkönig Juan Carlos bestens funktioniert hat. Er gewann zum wiederholten Mal mit „Bribon“ den Titel in der Klassiker-Division und soll in der Berichterstattung für zusätzlichen Glanz sorgen. Die Pressebilder von der Regatta lassen aber den Schluss zu, dass er anders als Conner „nur“ als prominenter Beisitzer dabei war, was in seinem biblischen Alter sicher eine Leistung ist – aber sein Sechser wurde ansonsten von den großen Namen Ross MacDonald, Alejandro Abascal und Pedro Campos über den Parcours bugsiert. Zum letzten Rennen musste „Bribon“ nicht mehr antreten.
Campos erklärt über Juan Carlos: „Diese Woche haben wir ihn ehrlich gesagt in sehr guter Verfassung gesehen. Er war fast jeden Tag segeln, hat es sehr genossen, und es gibt uns immer einen enormen Schub, ihn dort zu sehen – in seinem Alter, immer noch Rennen fahren, gewinnen und ein großartiges Team aufbauen.“
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