Lange war es ein Rätsel, was mit Graham Howes passiert ist. Anfang September kam der 38-jährige, international bekannte Südafrikaner von einem Kite-Training vor Blouberg bei Kapstadt nicht mehr zurück. Sein Leichnam wurde einen Tag später aus dem Wasser geborgen. Nun ist klar, was ihm widerfahren ist.

Graham Howes war eine der weltweit prägendsten Kitesurf-Persönlichkeiten, der sich seinen Namen als furchtloser Big Air-Pionier gemacht hat. Der Extremsportler reizte bei seinen gefährlichen Megaloops in 30 Metern Höhe die Grenzen des Sports aus, war aber mehr als nur ein professioneller Athlet. Mit der Gründung seines Labels Dirty Habits galt er als Kopf hinter einer ganzen Subkultur, die durch ihren Lifestyle zum Vorbild wurde.
Für einen solchen Sportler gehört das Spiel mit der Gefahr zum Geschäft. Und als er am 7. September vermisst gemeldet wurde, konnte befürchtet werden, dass ihm einer seiner waghalsigen Sprünge zum Verhängnis geworden war. Seine Familie hatte am Nachmittag Alarm geschlagen; daraufhin wurde eine Suchaktion aus der Luft, zu Lande und zu Wasser eingeleitet, an der sich viele Menschen beteiligten.
Schließlich wurden nach Angaben des National Sea Rescue Institute (NSRI) am Montagmorgen zunächst Kite und Board gefunden. Am Nachmittag lokalisierte die Besatzung einer Motoryacht, die sich ebenfalls an der Suche beteiligt hatte, Howes‘ Leiche im ausgewiesenen Suchgebiet nordwestlich von Bloubergstrand.
Seitdem wurde gerätselt, wie der erfahrene Kitesurfer zu Tode gekommen sein konnte. Howes‘ Körper wurde der Polizei und dem staatlichen Gesundheitsdienst für forensische Pathologie übergeben. Nun haben die Behörden vier Wochen nach dem Unglück ihren überraschenden Bericht veröffentlicht.
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