Bei der Transat Café L’Or zeichnet sich nach der zweiten Nacht auf See in der IMOCA-Klasse schon eine mögliche Vorentscheidung ab. Vier Booten ist ein Ausbruch gelungen. Darunter befinden sich überraschend Francesca Clapcich und Will Harris mit der ex Malizia in neuen Farben.
Mit einem spektakulären Starkwind-Start vor Le Havre ist die Transat Café L’Or als wichtigste Regatta der Saison 2025 für die Offshore-Shorthand-Szene gestartet. Die alle zwei Jahre ausgetragene Veranstaltung schwächelt traditionell bei den IMOCA im Jahr der Vendée Globe, aber längst enden die meisten Sponsor-Verträge nicht wie früher direkt nach der Welt-Regatta, sondern schließen die Transat mit ein.

So kann theoretisch aus einem IMOCA-Neubau der größte Nutzen erwachsen, bevor für den nächsten Vendée-Globe-Zyklus die folgende, möglicherweise schnellere, 60-Fußer-Generation entsteht. Die besten Skipper der Szene, die über eine solide Finanzierung ihrer Projekte verfügen, haben im Idealfall also schon das anschließende Design in der Pipeline, können aber mit ihrem alten Boot noch dieses wichtige Rennen gewinnen.

Diese Bau-Strategie der Besten hat sich allerdings aktuell ein wenig verändert – aus unterschiedlichen Gründen. Charlie Dalin hätte es so gemacht, bis er krank geworden ist. Jérémie Beyou macht es so, aber es ist nicht klar, ob er überhaupt neu baut und Sponsor Charal dabei bleibt. Thomas Ruyant ist am Start, ist aber nur noch Co-Skipper auf seinem verkauften Boot und hat die Finanzierung für sein Folgeprojekt noch nicht gesichert. Nur Yoann Richomme macht es auf klassische Weise und wollte für Sponsor Paprec Arkea noch einen Sieg abliefern, bevor er den nächsten IMOCA erhält – und segelt auch schon mit dem neuen Eigner Corentin Horeau, der das Schiff bald mit den MACSF-Farben brandet.
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