Der Wuppertaler Thiemo Huuk (31) ist als Letzter von 90 Mini 6.50 Skippern in Guadeloupe angekommen und feiert damit einen großen Erfolg. Denn 19 Tage zuvor war ihm der Mast gebrochen. Drei Plätze vor ihm segelte Victor David, der zweite von drei Deutschen ins Ziel – auch er ohne Topp. Jan-Hendrik Lenz war deutlich schneller, aber auch er verletzte sich.

Nach 26 Tagen auf See hat Thiemo Huuk die Atlantik-Odyssee mit seinem 6,50-Meter-Schiffchen beendet. Er segelte bei der Mini Transat 13 Tage länger als die Sieger, kam aber überglücklich in Saint-François auf Guadeloupe an. Denn schon am 3. November hatte er – auf Platz 47 segelnd – einen Mastbruch vermeldet.

1600 Meilen lagen noch vor seinem Bug und die Kapverden kaum 400 Meilen im Kielwasser. So war es eine Überraschung, dass Huuk nicht umdrehte und seinen Weg über den Atlantik fortsetzte. Aber es gelang ihm, ein einigermaßen stabiles System zu riggen. Da nur der Topp abgeknickt war und er noch Segel setzen konnte, erreichte er unter dem Einfluss des achterlichen Passatwindes noch fünf Knoten.

Vermutlich wäre es für ihn logistisch fast noch schwieriger gewesen, die Reparatur auf den Kapverden vorzunehmen und dann nach Frankreich zurückzukreuzen, als auf den Rücktransport der Mini-Flotte zu vertrauen. Dafür musste er aber trotz Handicap mächtig Gas geben. Denn der Transport ist im Begriff abzulegen. Huuk konnte in Saint-François den Abschluss seines Abenteuers nicht feiern, sondern musste noch gut 20 Meilen dranhängen, um nach Pointe-à-Pitre zu kommen, wo der Frachter startet.
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