Die besten Speed-Surfer der Welt haben sich zur alljährlichen Lüderitz Speed Challenge in Namibia getroffen, um im speziell angelegten, windoptimierten Kanal den Weltrekord über 500 Meter zu verbessern. Dabei wirbelte der Franzose Cédric Bordes auf beängstigende Weise durch die Luft.

Als Cédric Bordes (41) die Kontrolle über sein Brett verlor, beschleunigte er gerade Richtung 50 Knoten und griff den besten Tageswert seines Landsmannes Antoine Albeau an, der am Ende auf der 500-Meter-Strecke mit 51,05 kn den besten Schnitt erreichte. Bordes brach das Heck seitlich aus. Die Strömung an der Finne riss ab, er hatte keinen Grip mehr im Wasser, stürzte und drehte sich mehrfach um die eigene Achse.
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Die Betrachter hielten den Atem an und befürchteten Verletzungen. Doch Bordes schüttelte sich, checkte das größtenteils unversehrte Material, klagte über „einige blaue Flecken“ und machte sich für den nächsten Run bereit. Seine Reaktion: „Ich sagte mir, ich gehe direkt wieder auf volle Power!“ Wenig später sicherte er sich mit 49,17 kn Platz vier im Ranking.
Diese Speedpiloten scheinen hart im Nehmen zu sein. Vermutlich waren sie auch genervt von der langen Warterei auf den Wind, der sich nicht konstant einstellen wollte. Seit dem 4. November sind 19 Fahrer vor Ort, die ihre Limits austesten und möglicherweise den Windsurf-Rekord brechen wollen. Schließlich ist der Bestwert von Antoine Albeau, der 53-jährigen Speedsurf-Legende, erst ein Jahr alt. Mit 53,64 kn verbesserte er den Rekord an selber Stelle zum fünften Mal.
Auch an diesem Tag war er wieder der Schnellste und lag mit 51,05 kn über die 500-Meter-Distanz in Führung. Der Wettbewerb dauert noch fünf Tage bis zum 30. November. Und es besteht die Hoffnung auf Wind jenseits der 45 kn-Marke. Dem absoluten Weltrekord unter Segeln von 65,45 kn, aufgestellt von der Vestas Sailrocket 2, kommen die Surfer allerdings nicht mehr nahe. Auch die Kitesurfer sind seit 2010 mit 57,36 kn schneller.



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