GER SailGP Team im Finale: Up-and-Down-Event für Heil und Co – Konkurrenz mit Crewwechseln erfolgreich

„Jetzt gilt es, die Konstanz im Team zu festigen“

Vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi lag das Germany SailGP Team nur einen Punkt hinter dem Podium auf Rang vier. Aber dann geriet der Abschluss nach einem frühen Penalty daneben, und am Ende stand Platz 7. Sensationell segelten Dänemark und Italien nach massiven personellen Veränderungen.

Erik Kosegarten Heil und Anna Barth am Finaltag, als im Vier-Crew-Modus die Strategin am Grinder arbeiten muss. © Jason Ludlow for SailGP.

Es geht perfekt los für das deutsche Team beim Saisonfinale in Abu Dhabi. Ein ordentlicher Start bei sehr leichtem Wind führt zu Rang 6 an der ersten Marke. Dann beschleunigt GER in Luv der Spitzengruppe auf den doppelten Speed (30 km/h), wählt die bessere rechte Vorwind-Gate-Tonne, die Dänen fallen durch einen unforced Boundary-Penalty zurück, und zack, ist man Erster.

Das Surfen auf der Erfolgswelle scheint sich nach den jüngsten Event-Plätzen 5, 4, 1, 3 ungebremst fortzusetzen. Aber die unerwartet steil auftretende Erfolgskurve, die den Protagonisten schon selbst ein wenig unheimlich war, bekommt dann doch einen Knick. Das nächste Rennen zeigt, wie schnell es bei diesem Spiel auch wieder abwärts gehen kann.

Stuart Bithell Wing-Trimmer und 49er-Olympiasieger beim GER-Team beim Seitenwechsel-Sprint am zweiten Renntag in Abu Dhabi © Ricardo Pinto for SailGP.

Erik Kosegarten-Heil findet beim Start keinen Platz in der ersten Reihe, kommt deutlich als Letzter an der ersten Tonne an, holt dann eigentlich ordentlich auf bis auf Platz 9, wählt aber die benachteiligte Luvtonne, wird an der letzten Leetonne noch ohne Vorfahrt von den Briten erwischt, muss ausweichen und endet auch im Ziel als Letzter.

Penalty im 4. Rennen für GER. Nicht ausreichend Platz gelassen. Die Ausweisungen sind aber gering.

Dann wieder ein starker Start, Platz drei an der ersten Tonne. Aber im Verkehr treibt GER auf Platz 7 zurück und rettet schließlich noch einen ordentlichen Rang 6 ins Ziel. Die Ausgangslage ist mit Gesamtrang 6 vielversprechend, insbesondere weil im vierten Rennen des Tages erneut Rang 4 an der ersten Tonne gelingt. Aber nach einigen unglücklichen Entscheidungen im Downwind-Verkehr gibt es für Platz 10 nur noch einen Punkt zu holen.

Germany SailGP an seiner Tonne vor der Skyline Abu Dhabi © Ricardo Pinto for SailGP.

Dieses Up-and-Down-Prinzip setzt sich am zweiten Tag, der nur noch zwei Fleetraces vorsieht, auf extremste Weise fort. Viel Speed und eine große Lücke in Luv der Startlinie führen zu Rang zwei an der ersten Tonne und drei im Ziel. Vor dem letzten Rennen fehlt in der Gesamtwertung auf Rang 4 nur noch ein Punkt zum Podium.

Start im Rennen 5. Spät dran, aber mit viel Speed am Ende auf Rang drei: 

Aber prompt folgt wieder ein Desaster-Rennen. Boundary Penalty schon in der Starbox, Bereinigung mit einer Doppelwende, die zu extremem Speedverlust führt und mit Abstand zum letzten Platz an der ersten Tonne. Eine Verbesserung gelingt nicht mehr, und so folgt in der Gesamtwertung der Fall auf Rang 7. Für Rang 5 hätte es noch 100.000 Dollar Preisgeld bei diesem Event gegeben, für Rang 3 sogar 400.000 Dollar und der Sieg ist 800.000 Dollar wert. Ab Rang 6 geht man leer aus.

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