Liebe Leser, es ist Weihnachten und das Ende des Jahres naht. Zeit für Rückblicke. Zeit, mal wieder ein Update über den Stand bei Segelreporter zu geben. Dabei werde ich ganz rührselig. Irre, wie schnell die Zeit vergeht.

Die letzte Meldung aus der Rubrik „In eigener Sache“ stammt aus dem Oktober 2024 – noch aus Barcelona. Damals war ich ziemlich nervös, ob mir die Phase nach der Segelreporter-Übernahme vom Ebner-Verlag gelingen würde.
Im März 2024 waren die letzten Verträge unterschrieben und das Abenteuer hatte begonnen. Aber würde es sich auszahlen, noch einmal persönlich ins Risiko zu gehen? „Bleiben die Leser treu? Gehen sie den Schritt mit? Merken sie das neue Herzblut zwischen den Zeilen? Funktioniert die Technik? Gelingt es, die Werbekunden wieder an Bord zu holen?“, so fragte ich mich damals.
Seitdem ist viel passiert. Es gab intensive Lernphasen und weitere nervöse Momente zu überstehen. Schließlich bin ich zwar einigermaßen geübt im Umgang mit Buchstaben, aber weniger mit Zahlen, Steuern, Buchhaltung und IT. Wohl auch deshalb dauerte die Transferphase der Abonnenten in unser neues System noch bis August 2025. Dabei gingen auch einige Datensätze verloren. Das hatte ich unterschätzt.

Außerdem sorgte bei einigen Mitgliedern das Werbeaufkommen für Unmut. Ich musste erst einmal verstehen, worum es ging. Unser Werbedienstleister hatte ein sogenanntes Pur-Abo-Modell (Freechoice) aufgespielt. Es bot zwar zusätzliche Optionen, war aber schlecht kommuniziert und führte zu Missverständnissen. Ich habe es inzwischen entfernen lassen.
Auch die sonstige Werbung trieb zeitweise besondere Blüten – wenn sie etwa großflächig Bilder verdeckte und sich nicht wegklicken ließ. Das erforderte von uns ein gewisses Feintuning. Und natürlich gefällt trotz Mitgliedschaft immer noch nicht jedem die aktuelle Werbung. Andererseits handelt es sich um wichtige Einnahmen, die dafür sorgen, dass die Mischkalkulation funktioniert.
Dabei helfen auch die aktuellen Werbepartner aus der Branche. Wir konnten sie insbesondere für unser neues Podcast-Angebot gewinnen. Besten Dank an Secumar, von der Linden, Orca Technologies und Boat24. Seit Dezember ist auch die boot Düsseldorf dabei – zusätzlich mit einer Präsenz auf der Website.
Ich danke allen, die unser inhaltliches Angebot wertschätzen und uns weiterhin die Treue halten. Die Abonnenten sind nach wie vor die Basis von SR. Auch wenn wir die Reichweite in diesem Jahr noch einmal deutlich erhöht haben und dadurch die externen Display-Anzeigen gut funktionieren. Aber es ist eine Grundsatzentscheidung: Es soll bei uns nicht um den schnellen Klick gehen, sondern um die Erklärung von Hintergründen – und das geschieht überwiegend hinter der Paywall.

Bei all der spannenden Arbeit haben wir beinahe vergessen, dass Segelreporter 2025 15-jähriges Jubiläum feiert. Auch das ist eine erstaunliche Zahl im Rückblick. Ebenfalls großer Dank geht an die Autoren, die für inhaltliche Qualität sorgen: Insbesondere Miku, der fast seit der ersten Stunde bei SR dabei ist, und Stephan, mit dem der SR-Neustart auch als Podcast-Sparringspartner viel Spaß im Tagesgeschäft macht.
Nach wie vor gibt es noch viele mögliche Verbesserungen, die nach und nach abzuarbeiten sind. Immerhin nehmen wir nun den „Handbreit“-Newsletter wieder auf. Im Laufe der Übergangszeit war dieser gewohnte Service auf der Strecke geblieben. Außerdem ist längst ein Relaunch fällig. Diese Investition habe ich bisher noch gescheut. Mal sehen, ob es im nächsten Jahr klappt.
Bei aller Arbeit, den langen Stunden hinter dem Schreibtisch und der ganzen Kopfzerbrecherei über die SR-Geschicke ist es für mich persönlich ein gutes Zeichen, 2025 auch selbst hin und wieder aufs Wasser gekommen zu sein – bei der ILCA7-Masters-EM in England, zwei Einsätzen in der 2. Bundesliga für die Entdecker (EnSFr), einem Normandie-Törn, sogar bei einem Gastspiel im Finn Dinghy aber insbesondere mit dem Contender. Höhepunkt war die Gardasee-WM mit 170 Booten.
Also: Frohe Weihnachten, schöne Feiertage und einen guten Rutsch!
Euer Carsten
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