US-Kite-Surfer Rob Douglas verbessert den 500 Meter Weltrekord

55,65 Knoten. Die irren Kiter haben noch nicht genug

Der Amerikaner Rob Douglas rast zum Weltrekord von 55,65 Knoten. © Adrien Freville

Im Speedkanal von Lüderitz in Namibien haben die Kite-Surfer am Donnerstag den Weltrekord für Segelfahrzeuge in neue Höhen geschraubt. Erst brach der aktuelle Franzose Sebastien Cattelan bei 45 Knoten Wind die 55 Knoten Speed-Schallmauer (55,49 Kn), dann „segelte“ der Amerikaner Rob Douglas einen Durchschnitt von 55,56 Knoten auf 500 Metern.

Erneut Höchstgeschwindigkeiten und dampfendes Wasser im neuen Speed-Kanal bei Lüderitz. © Adrien Freville

Die Organisatoren führen die neuerliche Rekordflut nach der 54,1 Knoten Bestmarke von Alexandre Caizergues am 14.10. auch auf den Bau eines Dammes zurück, der die einsetzende Flut zurückhalten sollte. Ein geringer Wasserstand ist Rekordfahrten zuträglich.

Damit scheint im Wettkampf um die Höchstgeschwindigkeit die schiere Power gegenüber der filigranen Technik deutlich die Überhand zu gewinnen. Das Geheimnis der schnellen Kiter liegt nicht in der überlegenen Effizienz. Ein „Hydroptère“ holt relativ mehr Speed aus weniger Windkraft.

Die Französin Charlotte Consorti schafft es als erste Frau mit 50,43 Knoten die 50 Knoten Barriere zu durchbrechen.© Adrien Freville

Die Drachen-Heizer bestechen durch überlegene Kontrolle bei Extrembedingungen. Außerdem ist für die hohen Geschwindigkeiten der Windwiderstand ihrer Konstruktion äußerst gering. Für die Tüftler aus dem Lager der Segler wird es schwer werden, die neuerlichen Bestmarken zu gefährden.

Video vom 19.10. mit Helmkamera auf dem Kanal

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

1 Kommentare zu „US-Kite-Surfer Rob Douglas verbessert den 500 Meter Weltrekord“

  1. Marc Bäuml sagt:

    Beeindruckend und eine super Leistung aber das ist für mich kein Segelfahrzeug. Und es ist ja auch was anderes ein Wakeboard oder einen paar Tonnen schweren Trimaran auf solche Geschwindigkeiten zu bringen.
    Man vergleicht ja auch keinen Porsche 911er mit einem LKW in der Höchstgeschwindigkeit 😉

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