13 deutsche Teams bei 470er Junioren WM in Qatar

Bericht aus der Wüste

Sieben sonnige Tage lang durften wir in Doha (Qatar) für die Junioren Weltmeisterschaft im 470er trainieren. Nach dem kalten, verschneiten Deutschland, erwartetete uns eine andere Welt. Überall Scheichs in weißen Gewändern, vollkommen verschleierte Frauen, und satte 30 Grad.

Daniel Zepuntke und Dustin Baldewein führen nach den ersten beiden Rennen die Männer-Flotte an. © Thom Touw

Auf dem Weg durch die City zum Doha Sailing Club wird gehupt, gedrängelt und vor allem schnell gefahren. Langsamer als 60km/h geht nicht. Sonst gilt man als stehendes Hindernis. Also hämmert man mit guten 100km/h auf vierspurigen Straßen durch Doha. Ein echtes Abenteuer. Genauso wie die Stunts mit den Quads in der Wüste. Aber wir leben noch.

Henrik Simon und David Heitzig trainieren vor Doha. © D. Heitzig

Auf dem Wasser startete der Ernst des Seglerlebens. Bei der Training Clinic wurden wieder internationale Kontakte geknüpft. Neben 32 Männer Teams sind auch 16 Frauen Mannschaften am Start. Wir segeln auf 40 brandneuen Schiffen des Veranstalters, die während der Serie getauscht werden. Bei konstanten 8-10 Knoten Wind haben wir trainiert, was das Zeug hält.

Die Schwerpunkte: Wenden kräftig durchrollen für extra Speed. Jybe Set an der Luvtonne. Schnell nach Lee mit zwei, drei Halsen und um die Leetonne. Wieder hoch und den Gegnern nie eine Chance lassen. Schnell wurde klar, wer wirklich was zu bieten hat. Mit präziser Videoanalyse konnten wir selbst kleinste Fehler aufdecken, um beim nächsten Rennen vielleicht die entscheidende Bootslänge schneller als der Rest zu sein.

Abenteuer Wüste. Neben dem Training bleibt den Junioren etwas Zeit zum Quad Fahren. © D. Heitzig

Das Kräftetanken in Qatar erfolgt mit Tabouleh und Umm Ali, einem Brot-Milch-Auflauf. Wehe man weigert sich etwas von diesen Köstlichkeiten zu probieren. Dies gilt als sehr unhöflich und so nimmt man sich lieber einmal mehr. Dem idealen Leichtwind-Gewicht kommt das allerdings nicht sehr zugute.

Die Rennen dauern noch bis zum 22. Dezember. Dann starten die Medal Races der besten zehn Teams

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Ergebnisse

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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