America’s Cup: Emirates Team New Zealand segelt den ersten AC72

Der neue Cupper

Der neue AC72 Kiwi Kat hebt erstmals sein Bein. © Chris Cameron/ETNZ

Das Emirates Team New Zealand hat den ersten America’s Cupper der neuen Generation für den Cup 2013 gesegelt. In Auckland erfolgte der erste Trainingstag mit dem AC72 Katamaran.

Das Schiff sieht nicht gerade spektakulär aus. Man ist die Optik von großen Katamaranen inzwischen gewohnt. Der Alinghi Kat für 2010 und der Oracle Flügel Tri waren größer, Die Mega Tris, die um die Welt jagen sind es ohnehin.

Extrem und spannend wird es erst, wenn sich die 72 Fuß langen Maxi-Konstruktionen im Sturm von San Francisco im engen Zweikampf bewähren. Es geht darum, die Flügel-Multis besonders bei Überlebensbedingungen ohne Bruch und Kenterung über den Parcours zu bekommen.

Der Kiwi-Kat von hinten bei zehn Knoten Wind. © Chris Cameron/ETNZ

Beim ersten Trainingstag konnte das Team erst ab 13 Uhr vorsichtig bei 8-10 Knoten Wind und Flachwasser segeln. Das ist insofern bemerkenswert, weil die neuen Regeln für den 34. America’s Cup die Trainingszeit bis Ende Januar auf 30 Tage zu beschränken. Und laut Definition gilt es als ein Trainingstag, sobald die Festmacher länger als fünf Minuten gekappt sind. Deshalb segelten die Kiwis noch fünf Stunden, so lange bis die Sonne unterging.

Die Regel sollte einmal zur Kosten-Reduktion führen. Sie erscheint jetzt etwas lächerlich, da bis jetzt nur die Neuseelander, Oracle, Artemis und Luna Rossa AC72 bauen. Alle Teams planen den Bau von zwei Katamaranen.

Der Design-Prozess habe 18 Monate und der Bau neun Monate gedauert, heißt es bei den Kiwis. Der Bau des zweiten Kats werde bald starten. „Die Bedingungen passten für die ersten Belastunstests“, sagt Taktiker Ray Davies. „Wir ließen schon einen Rumpf steigen und segelten bei 10 Knoten Wind 20 Knoten schnell.“

20 Knoten Speed bei zehn Knoten Wind. © Chris Cameron/ETNZ

Sein erster Eindruck: “Die 72er werden bei Starkwind sehr schwierig zu segeln sein, sehr schnell und anstrengend für die Crew.“ The 72 will be a handful to sail in a breeze…. very fast, very difficult to sail and extremely demanding on the crew.” Das Schiff sei gutmütig im Vergleich zu den AC45 aber die engen Kurse werden eine große Herausforderung sein. „Sie müssen sehr gut manövrierbar sein.“

Steuermann Dean Barker sagt: „Es gab keine großen Überraschungen. Es fühlte sich schnell sehr handhabbar an. Wir werden jetzt schnell ein paar Tage bei Wind mit 15 Knoten segeln und dann bei 20 Knoten nutzen, die in San Francisco erwartet werden.“

Die Dimensionen der großen Schwinge. Es geht darum, sie bei 20 Knoten Wind in San Francisco zu beherrschen. © Chris Cameron/ETNZ

 

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

11 Kommentare zu „America’s Cup: Emirates Team New Zealand segelt den ersten AC72“

  1. wooling sagt:

    Hab‘ ich was übersehen? Wieso geht rechnet ihr mit Korea?

    • Stefan sagt:

      …weil Korea offiziell in der Liste der Herausforderer geführt wird.

      • wooling sagt:

        Ach so, verstehe.

        In den offiziellen Mitteilungen hieß es auch, der AC 34 wird der beste aller Zeiten, mit einem technisch spannenden und vor allem bezahlbaren Konzept, dass eine große Zahl von Teams begeistern wird.

        Also rechne ich doch lieber mal mit 3 – ohne Korean

  2. stefan sagt:

    …schon beeindruckend so einen AC72 segeln zu sehen:

    http://www.youtube.com/watch?v=TJiIx5jRMts

  3. AC90 sagt:

    Gut fürs AC-Management, das momentan Olympia ist. Da fällt die Negativnachricht über den Ausstieg der Franzosen nicht auf. Muss für Larry echt frustrierend sein, das ein Multihullbegeistertes Völkchen wie die Franzosen auch mit Unterstützung von Oracle keine AC- Herausforderung durchhalten. Bin gespannt ob die Koreaner es gebacken kriegen nen 72er und ein team aufzubauen.

  4. SR-Fan sagt:

    Ich dachte, die Amis testen schon T-Foils an ihren Cats. Hat das Gerät denn dann überhaupt Zukunft?

    VG

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