18 Footer Entwicklung: Rotierender Mast mit Fat Head Fock
Drachenflügel
von
Carsten Kemmling
Der Australier Jonathan Whitty hat am Wochenende auf seinem 18 Foot Skiff einen neuartigen rotierenden Mast mit einer erstaunlichen Vorsegelkonstruktion gezeigt.
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8 Antworten zu „18 Footer Entwicklung: Rotierender Mast mit Fat Head Fock“
jan-x
sagt:
Hat eigentlich schon mal jemand einen Fluegel auf einen 18er gestellt?
Christian
sagt:
Profilmasten funktionieren in der Tat etwas anders als ultraflexible Skiffrigs. Aber wie auf High-Performance-Katamaranen zu sehen ist, sind sie sehr effizient. Mit flacheren Segelschnitten und Cunningham-Zug bis zum Abwinken lassen sie sich auch bei Starkwind beherrschen.
Insofern finde ich schon das eigentlich Innovative die Fock-Konstruktion. Ob die was bringt, könnte man aber eigentlich nur sagen, wenn der Rest des Riggs unverändert geblieben wäre und man daher Vergleichsmöglichheit ohne allzu viele andere Parameter hätte.
Wie auch immer, die 18s sind einfach cool.
Dreiundzwanzig
sagt:
Die Innovation in diesem Rigg ist nicht das Winglet sonder der Profilmast, das Winglet ist entstanden weil es sich durch den neuen Vorstag-anschlag und die Spreader ergeben hat.
Alex
sagt:
Das mit den Winglets ist sicher eine schon ältere Idee. Ich hab mal jemanden gefragt, der mehr Ahnung von Aerodynamik hat als ich. Anscheinend sind die Windgeschwindigkeiten zu gering für einen Effekt. Ansonsten wären sie sicher schon bei den alten und jetzt auch den neuen AC´s zum Einsatz gekommen.
Ein Winglet müsste nach Lee zeigen und nicht wie hier nach Luv.
Ich sehe das Endstück um den gleichen Effekt zu erhalten wie mit einem Deckfeger. Eine Überströmung soll verhindert werde.
Mal sehen was daraus wird.
SR-Fan
sagt:
Die Idee von den Winglets ist ja nicht neu – die habe ja sogar ich schon gehabt. Aber warum installiert er sie nicht am Topp vom Groß, sondern an der Fock?
VG
Carsten Kemmling
sagt:
ich denke, dass es wohl in der hauptsache doch nur um die abstützung des rotierenden mastprofils mit dieser delta-konstruktion geht. die musste aus stabilitätsgründen tiefer ansetzen als gewollt und so schnitt man die fock oben ab. das vermeintliche winglet soll vllt nur den windwiderstand der delta-konstruktion verringern.
Hallo, Carsten,
die Idee mit den Fat Head Focks ist bei den 18s schon etwas älter, vor 12 Monaten tauchten diese vermehrt auf, Hintergrund ist eine vermutete bessere Aerodynamik, wenn das Top nicht dreieckig zuläuft, sondern über eine Segellatte das Profil direkt nach unten weitergibt. Unterstützt wurde das Ganze durch einen sogenannten Mastprodder, dass ist ein nach vorn herausragendes Carbongestänge, was es zusätzlich ermöglicht, das Vorliek weiter nach vorn zu drücken und damit etwas mehr Segelfläche in der Fock zu generieren. Diese Konstruktion funktionierte auch bei Wind und dem Starkwindrig ganz gut. Dieser rotierende Mast ist in der Tat was völlig Neues und man muss mal sehen, ob so ein rotierender Flügelmast wirklich Performancenachteile durch mangelnden Flex mehr als wettmacht. Allerdings ist in der 18 Footer-Klasse die Mastentwicklung hin zu immer härteren Masten seit 2008 ungebrochen, sodass die Masten, die früher durch Rigspannung gehalten wurden, heut dem Druck weitestgehend selbst durch die eigene Steifigkeit entgegen wirken. So hat sich der Trimm von festen Oberwanten mit losen Topwanten und Mittelwanten (zum Flex) hin zu bockharten Topwanten neben nach wie vor festen Oberwanten und ebenso steifen unterwanten gewandelt, ebenso werden die untersten Wanten, der Mastkontroller, die sogenannten D1’s heute angesetzt, bis der Mast komplett gerade ist, der Trimm läuft weitestgehend über Cunningham und Baumniederholer ( 32 fach mit bis zu 2 Tonnen Zuglast).
lg Norbert
Dreiundzwanzig
sagt:
Bis zum letzten drittel des Rennens sah Panasonic-Lumix noch nicht überragend aus und am Ende hätte auch jeder andere in der Top5 gewinnen können. Ob sich das Rigg bei starkwind durchsetzt, wird sich wohl erst zeigen wenn jemand auf die Idee kommt ein starkwind Rigg bauen zu lassen…
8 Antworten zu „18 Footer Entwicklung: Rotierender Mast mit Fat Head Fock“
sagt:
Hat eigentlich schon mal jemand einen Fluegel auf einen 18er gestellt?
sagt:
Profilmasten funktionieren in der Tat etwas anders als ultraflexible Skiffrigs. Aber wie auf High-Performance-Katamaranen zu sehen ist, sind sie sehr effizient. Mit flacheren Segelschnitten und Cunningham-Zug bis zum Abwinken lassen sie sich auch bei Starkwind beherrschen.
Insofern finde ich schon das eigentlich Innovative die Fock-Konstruktion. Ob die was bringt, könnte man aber eigentlich nur sagen, wenn der Rest des Riggs unverändert geblieben wäre und man daher Vergleichsmöglichheit ohne allzu viele andere Parameter hätte.
Wie auch immer, die 18s sind einfach cool.
sagt:
Die Innovation in diesem Rigg ist nicht das Winglet sonder der Profilmast, das Winglet ist entstanden weil es sich durch den neuen Vorstag-anschlag und die Spreader ergeben hat.
sagt:
Das mit den Winglets ist sicher eine schon ältere Idee. Ich hab mal jemanden gefragt, der mehr Ahnung von Aerodynamik hat als ich. Anscheinend sind die Windgeschwindigkeiten zu gering für einen Effekt. Ansonsten wären sie sicher schon bei den alten und jetzt auch den neuen AC´s zum Einsatz gekommen.
Ein Winglet müsste nach Lee zeigen und nicht wie hier nach Luv.
Ich sehe das Endstück um den gleichen Effekt zu erhalten wie mit einem Deckfeger. Eine Überströmung soll verhindert werde.
Mal sehen was daraus wird.
sagt:
Die Idee von den Winglets ist ja nicht neu – die habe ja sogar ich schon gehabt. Aber warum installiert er sie nicht am Topp vom Groß, sondern an der Fock?
VG
sagt:
ich denke, dass es wohl in der hauptsache doch nur um die abstützung des rotierenden mastprofils mit dieser delta-konstruktion geht. die musste aus stabilitätsgründen tiefer ansetzen als gewollt und so schnitt man die fock oben ab. das vermeintliche winglet soll vllt nur den windwiderstand der delta-konstruktion verringern.
sagt:
Hallo, Carsten,
die Idee mit den Fat Head Focks ist bei den 18s schon etwas älter, vor 12 Monaten tauchten diese vermehrt auf, Hintergrund ist eine vermutete bessere Aerodynamik, wenn das Top nicht dreieckig zuläuft, sondern über eine Segellatte das Profil direkt nach unten weitergibt. Unterstützt wurde das Ganze durch einen sogenannten Mastprodder, dass ist ein nach vorn herausragendes Carbongestänge, was es zusätzlich ermöglicht, das Vorliek weiter nach vorn zu drücken und damit etwas mehr Segelfläche in der Fock zu generieren. Diese Konstruktion funktionierte auch bei Wind und dem Starkwindrig ganz gut. Dieser rotierende Mast ist in der Tat was völlig Neues und man muss mal sehen, ob so ein rotierender Flügelmast wirklich Performancenachteile durch mangelnden Flex mehr als wettmacht. Allerdings ist in der 18 Footer-Klasse die Mastentwicklung hin zu immer härteren Masten seit 2008 ungebrochen, sodass die Masten, die früher durch Rigspannung gehalten wurden, heut dem Druck weitestgehend selbst durch die eigene Steifigkeit entgegen wirken. So hat sich der Trimm von festen Oberwanten mit losen Topwanten und Mittelwanten (zum Flex) hin zu bockharten Topwanten neben nach wie vor festen Oberwanten und ebenso steifen unterwanten gewandelt, ebenso werden die untersten Wanten, der Mastkontroller, die sogenannten D1’s heute angesetzt, bis der Mast komplett gerade ist, der Trimm läuft weitestgehend über Cunningham und Baumniederholer ( 32 fach mit bis zu 2 Tonnen Zuglast).
lg Norbert
sagt:
Bis zum letzten drittel des Rennens sah Panasonic-Lumix noch nicht überragend aus und am Ende hätte auch jeder andere in der Top5 gewinnen können. Ob sich das Rigg bei starkwind durchsetzt, wird sich wohl erst zeigen wenn jemand auf die Idee kommt ein starkwind Rigg bauen zu lassen…