Vendée Globe: Riechers ärgert sich über Jury – Solidarität der Konkurrenten

„Skandalös“

Jörg Riechers ärgert sich bei der Vendée Globe über die Disqualifikation von Bernard Stamm, erläutert die „taktisch spannendste Phase“ und warum Gabart manchmal schneller ist.

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18 Antworten zu „Vendée Globe: Riechers ärgert sich über Jury – Solidarität der Konkurrenten“

  1. CaptainTom

    sagt:

    Habe gestern die ePetition mitgezeichnet, die sich für Stamm einsetzt (denn der Widerspruch läuft ja noch). Hier kann man sich eintragen (leider alles in Französisch):
    http://www.petitions24.net/bernard_stamm_en_course
    Und hier, in einer Facebook-Gruppe pro Bernard, Solidarität zeigen:
    http://www.facebook.com/#!/PourQueBernardStammNeSoitPasDisqualifie

  2. Manfred Schreiber

    sagt:

    Klasse Beitrag Jörg,
    und lass dich nicht beeinflussen in deiner Schreibe. Kann doch nicht sein, dass man alles weich spült wie in der Politik, bloss keinem auf den Schlips treten. Die Worte müssen raus, dann gibt es auch Diskussionen. Sieht man doch hier deutlich. Lahmer Beitrag = null Kommentare.

    Und zum Thema zurück: Da gehe ich mit Andreas Borrink. Ob die Regeln im Originaltext (sicherlich französisch) eine Interpretation im Hinblick auf „Sicherheit“ durch Kollisionsabwendung seitens Dritter zulässt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht gibt es bei der nächsten Ausführung einen „Stamm §“. Dann hat die Diskussion (nicht hier) wenigstens etwas genützt. Einer muss immer der erste sein, der so etwas in Gang setzt. Dann kann er immer noch Seahorse Segler des Monats werden.

    Ach übrigens: Habt ihr diesen Monat schon für Giovanni Belgrano gestimmt? Ein Deutsch Italiener (Freund von AB und mir), der im NZ AC Team massgeblich dazu beiträgt, dass die ETNZ fliegt. Der Einfachheit halber hier: http://www.seahorsemagazine.com/sailor-of-the-month

  3. Uwe

    sagt:

    Political correctness ist nicht immer das Gebot der Stunde. Vielleicht hat Jörg da etwas zu scharf formuliert – in der Sache hat er meiner Meinung nach recht. Abkürzen durchs TSS also Vorteil wird mit mickrigen Zeitstrafen geahndet und dann die russische Mooringaktion ohne Vorteil derart drastisch – das ist nicht vermittelbar. Hätte Bernard nix gesagt – niemand hätte etwas erfahren. So wird Fairness und Ehrlichkeit nicht gerade gefördert. In Zukunft halten wahrscheinlich alle die Klappe und tapen Ihre Kameras zu.

    Auch für mich hat jetzt die Vendee Globe stark an Attraktivität eingebüßt. Vor allem seit Bernard vom tracker genommen wurde. Der hat jetzt so ’ne Wut und wird sich sicher noch bis Europa vor Mike Golding schieben.

    Gerade Bernard Stamm ist ein Paradebeispiel des Niemals-Aufgebens bei seiner Vergangenheit. Manch Anderer wäre jetzt wohl suizidgeefährdet…

    Die Jury muss aber nach objektiven Kriterien urteilen und nicht nach dem „Druck der Strasse“ oder geplatzten Träumen. Damit hat es sich.

    Jörg, der letzte Absatz von Deinem Kommentar ist ja richtig poetisch!

    1. Carsten Kemmling

      sagt:

      du solltest deinen nick kennzeichnen, um dich von anderen hier postenden „uwes“ zu unterscheiden

  4. doubletrouble

    sagt:

    Er wird als NL – not located – geführt. Das hat noch nichts zu bedeuten.

    1. Uwe

      sagt:

      …vielleicht hat er vor Wut seinen Tracker abgetreten und heizt jetzt im Stealthmode. 🙂 Für uns wäre das doof.

  5. Marsha

    sagt:

    Cheminées hat laut Tracker TWA 0º – DTL ist auch O. Also haben sie ihn wohl aus dem Rennen genommen. Sie könnten ihn doch weiter tracken – zumindest bis der Appeal entschieden ist.
    Es drängt sich auf, dass diese Herren nun gerade auf stur schalten.

  6. mika

    sagt:

    „Inhaltlich nachvollziehbar, im Ton völlig daneben.“

    klingt für mich schon wieder wie jury. da wo das meer rauh und erbarmungslos ist sind die worte vielleicht auch derber. hab kein problem wenns ehrlich aus dem herzen kommt, zu mal von jemanden der die szene nicht nur von aussen betrachtet. wenn die regeln den geist des rennens zerstören anstatt zu beschützen sollte man die regeln einfach mal aussen or lassen. erinnern wir uns an vincent riou vor vier jahren, gabs dafür ne regel? nein aber wegen geschichten wie diesen hab ich vier jahre dem start entgegengefiebert…

    das gute an der sache… das ausmass der solidarität ist ungaublich. wirft man ein blick auf die vendee seite oder auf die seite von stamm werden es immer mehr und mehr für ihn sprechen, die die direkt gegen ihn fahren waren die ersten…. da ist er der geist der vendee globe!

  7. Peter der Zwote

    sagt:

    Inhaltlich nachvollziehbar, im Ton völlig daneben.
    Herr Riechers könnte sich ja auch, anstatt immer selbst zu segeln, mal als Funktionär betätigen, sich in eine Jury setzen oder mal frischen Wind und Fachkompetenz in die „Alte-Männer-Gremien“ bringen.

    Die meisten Funktionäre würden sich um Unterstützung und engagierten Nachwuchs freuen.

  8. wooling

    sagt:

    Lieber Jörg,
    klare Ansage, die mir aus dem Herzen spricht. Aber egal ob die Jungs alt oder neu sind: Dieter Bohlen sollte auch kein Orchester dirigieren.

  9. mika

    sagt:

    danke jörg, ganz besonders der letzte abschnitt trifft es genau warum so viele nur noch mit den kopf schütteln…

  10. Lieber Herr Riechers,

    Ich kann nachvollziehen wenn Sie mit der Entscheidung der Jury „unzufrieden“ sind.

    Die Jury jedoch als >> eine Riege von alten Männern<< die "keine Ahnung" haben zu bezeichnen halte ich gelinde gesagt für mehr als unpassend.

    Beste Grüße

    1. doubletrouble

      sagt:

      Riechers, Stamm, die Jury und die meisten Segler der VG sind alles Leute mittleren Alters. Von daher ist der Spruch nicht okay.

      1. manfred

        sagt:

        Keine Ahnung von Einhandseglern! Sind bestimmt sonne Judges die jollen und kleinere kurzweilige dickschiffregatten wie cowes week judgen könnte ich mir vorstellen. Die kennen Einhandrennen doch nur inform von ben der pumpend in seinem finn sitzt.

        1. Wenn die Faktenlage ergibt, dass eine Regel gebrochen wurde und die SI keine andere Möglichkeit der Bestrafung vorsieht muss eine Jury so bestrafen.
          Etwas anderes sieht die WR nicht vor.

      2. mika

        sagt:

        es war ja auch von „alten männer die nie einhand gesegelt sind“ die rede…

    2. Michael

      sagt:

      Wo hat Herr Richers denn geschrieben, das die „alten Männer“ keine Ahnung haben? Er schrieb nur:
      „Hier hat eine Riege von alten Männern, die noch nie Einhand gesegelt ist mit Null Fingerspitzengefühl über etwas entschieden was sie im Entferntesten nicht nachvollziehen kann.“

      Und das kann ich auch nachvollziehen. Man kann sicherlich über Strafen für das Vergehen nachdenken, Aber eine offizielle Rüge hätte es sicherlich auch getan.

      Wie gesagt, hat er sich ja keine Vorteile erschlichen sondern nur sein Boot gerettet.

    3. Andreas Borrink

      sagt:

      Von „keine Ahnung“ kann ich da nichts lesen, nur „….noch nie Einhand gesegelt….“ und „….Null Fingerspitzengefühl….“ Also, Blog bitte lesen vorm Kommentieren.

      Jörg, ich finde Deinen Artikel absolut nachvollziehbar und durchaus moderat, obwohl ich natürlich nicht weiss, ob die Damen (Ana Sanchez ??) und Herren alt (muss kein Nachteil sein) und wirklich nie Einhand gesegelt sind. Auch mir tut der gute Bernard Stamm wahnsinnig leid und ich hoffe, er wird weiter als Teilnehmer geführt und gewertet. Heute Morgen ist ja wenigstens das „NL“ verschwunden und er ist wieder in der Liste, das lässt hoffen.

      Bei allem Mitgefühl habe ich aber auch – in ungefährer Kenntnis der Funktionsweise eines guten Rechtssystems – ein gewisses Verständnis für das Verhalten der Jury. Gesetze, auch vermeintlich schlechte (auch Segelanweisungen sind Gesetze) müssen im Wortsinne eingehalten werden; geduldete Beugungen dieses Sinns öffnen Tür und Tor für Manipulation, Korruption und Anarchie. Erinnert Ihr Euch noch an den tragischen Fall Jacob von Metzeler? Da hat ein couragierter Polizist getan, was jedermann’s Verlangen nach Gerechtigkeit befriedigt hat. Trotzdem (und leider) war es eine Rechtsbeugung und damit ein Anschlag auf die Demokratie. Dementsprechend unpopulär war die letztlich richtige Entscheidung, ihn zu verknacken.

      Vielleicht alles etwas zu hoch angesetzt, aber ich möchte da doch die Funktionäre in Schutz nehmen. Das sind Leute, die aus – manchal schwer nachvollziehbaren Beweggründen – einen Job machen, mit dem Sie sich zwangsläufig immer ‚mal wieder Ablehnung und Unverständnis einhandeln. Und doch muss er gemacht werden, wenn faire Regatten gesegelt werden sollen.

      Von mir übrigens möglichst auch nicht…..

      Würde mich freuen, dazu noch was lesen zu können.