23 Antworten zu „Kieler Woche mit B/one: Im Survival Modus über die Förde“
Mike
sagt:
Liebe Seglergemeinde, ich bin erst jetzt eher zufällig ueber diese “Spezialisten” Veroeffentlichung gestossen. Aufgrund der offensichtlichen Voreingenommenheit der meisten Beitraege mochte ich kurz mal meine Erfahrungen als Eigner sowie Regattasegler teilen.
Seit Mitte 2013 bin ich stolzer Besitzer einer neuen B/One mit Race Ausstattung.
Das Boot macht mir seitdem sehr grosse Freude und ueber die Qualität kann ich mich, gerade im Vergleich zu anderen Booten, wie bspw. UFO22, esse 750, oder J/70 bzw. J/80 nicht im geringsten beschweren.
Kleines Beispiel: bei einer Regatta am Gardasee erlebte ich leider eine Kollision mit einer groesseren Dolphin81OD, die sich mir mit nahezu Vollgas spitz und seitlich in den Suellrand bohrte.
Ergebnis: Gelcoatschaden der bei der Herstellerwerft wieder in den Neuzustand versetzt wurde (Ausschneiden und Neulaminieren der betroffenen kleine Flaeche), 2 Tage Arbeit und rund € 800 Euro Kosten. Ich stelle jedem geneigten frei, diese Uebung mal mit einer Melges, UFOxx, J/70, esse oder aehnlichem zu machen. My guess: Diese Boote muessten mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Grund des Sees geborgen werden. Es macht also manchmal auch Sinn, etwas mehr Material sogar zu Lasten des Gewichts zu verbauen :-)))
Spass beiseite, natuerlich koennte man das Boot werftseitig auch leichter bauen, das geht aber wieder zu Lasten der Kosten.
Ueber die Performance: Ich kann mich nicht beklagen ! Bei diversen Yardstickregatten mit durchaus nennenswerten Teilnehmerfeldern konnte ich intensiv das Geschwindigkeitspotential bspw. der o. a. Konkurrenten unter allen moeglichen Windbedingungen im Vergleich zur B/one beobachten und kann nur sagen: Keines der vergleichbaren Konkurrenzboote, besonders J/70 (gesegelt von einer Profi crew aus monaco) konnte sich von uns (lediglich erfahrene Amateurcrew im Club Racing Bereich) absetzen, egal bei welchem Kurs, eher im Gegenteil.
Ebenso geht mir der von euch so unglaublich in den Vordergund gestellte Achterstag auch nicht wirklich ab, vorausgesetzt, man hat genug Gewicht auf der Kante. Bei der erwaehnten MdM sah ich CRews, die zu viert gerade mal 250 kg auf die Kante gekriegt haben. Das war allerdings fuer die dort erlebten Bedingungen definitiv zu wenig (Das kann man aber auch aus den Angaben zum empfohlenen Crewgewicht entnehmen).
Zum Thema MKII upgrade: Ja, ich habe mich tatsaechlich auch ueber die Vorgehensweise von Bavaria geaergert. Vor allen Dingen darueber, das mir der upgrade zwar angeboten wurde, aber doch erhebliche Kosten verursachte. Nach genauerer Analyse des upgrade Paketes sowie Gespraechen mit dem Hersteller habe ich inzwischen die fuer mich relevanten updates wie das neue Kielfixing sowie das update fuer die Ruderanlage einbauen lassen. Den Rest habe ich bisher nicht machen lassen, da dies aus meiner Sicht nur marginal fuer Verbesserungen sorgt, die ich vorher nicht nennenswert vermisst habe und ausserdem durchaus funktionierende Komponenten von Ronstan gegen Harken parts ausgetauscht werden sollen.
Es ist aus meiner Sicht auch nicht verwerflich, das eine Werft wie Bavaria nach dem Release eines brandneuen Bootes, das ja durchaus erfolgreich im Markt ist, nach diversen Rueckmeldungen sinnvolle Anpassungen ja auch im Sinne des Kunden vornimmt. Wie gesagt, das upgrade fuer Bestandsboote haette aus meiner Sicht kostenlos sein muessen oder zumindest vom Hersteller deutlich interessanter aufgemacht werden muessen.
Fuer mich machen derzeit lediglich das Kiel- sowie Ruderanlagenfixing wirklich Sinn.
Fazit: Ich kann die B/ONE allen sportlich interessierten weiterhin bestens und mit gutem Gewissen empfehlen, auch wenn sich das Boot nicht allem technisch machbaren high end Carbon- und sonstigem Gedöhns hingibt.
Darueberhinaus bietet das Boot gerade im Gegensatz der o. a. Protagonisten erheblich mehr Platz an Bord und somit einen deutlichen pluspunkt in Sachen Komfort und Nutzbarkeit.
Peter der Zwote
sagt:
Soll ich Dir als weihnachtlichen Service noch ein paar Artikel raussuchen, die etwas mit der Bohne zu tun haben, damit Du da Deinen Text auch nochmal loswirst oder reicht Dir dreimal?
Mike
sagt:
Danke fuer das Angebot…
Aber das reicht mir erstmal. Ich wollte sichergehen, das mein Beitrag auch an den anderen „Spezialistenbeitraegen“ sichtbar wird. Denke dasi ist nur fair ;-))
Schoenen Weihnachtsgruss zurueck !
Helden vom Mittelfeld
sagt:
Schöner und zutreffender Bericht.
Gut zu wisssen, dass auch andere die gleichen Probleme hatten.
Hinzuzufügen bleibt, dass die vorherrschenden Bedingungen bei der KW nix für die Generation 50plus waren 🙂
Die Helden vom Mittelfeld
(aus der Rekonvaleszenz)
Bo
sagt:
Und vieleicht sehen wir die Kisten ja nächstes WE in Warnemünde … beim Waschzuber Rennen.
Bo
sagt:
Zitat von der B/one Webseite :
„1st World Cup is done! / Der erste World Cup ist ersegelt “
die haben noch nicht mal ne deutsche Bestenermittlung, aber einen Weltcup. SInd die überhaupt schon anerkannte nationale Klasse ….
aber, Masse ist eben nicht gleich Klasse 🙂
Manfred
sagt:
Herzerfrischend geschrieben. Danke.
Wir hatten damals nach erstem Kielschlackern, was wirklich widerlich ist, beidseitig 120er U-Scheiben (Wagenräder) bei der Bull montiert und den Bolzen mit schmackes angezogen. Dann war Ruhe im Schiff. Ja und die Sache mit dem „Fischernetz auslegen“ hat mich auch zum lachen gebracht. Schöne Erinnerungen.
Frank Kamlade
sagt:
ist halt die Klassenregel nur bis 22 kn Wind, wird aber hoffentlich im Sep/Okt , wie einige andere Punkte ,bei der Klassenvereinigung geändert !!!!
SR-Fan
sagt:
Das ist ja mal interessant – gibt es solche Regeln auch in anderen Klassenvorschriften? Übrigens, die Klassenvereinigung der B1 sitzt in Giebelstadt. Es ist also davon auszugehen, dass die Werft eine Belastungsgrenze für das Boot definiert hat …
VG
Sören
sagt:
Solche Regeln gibt es auch in anderen Klassenvorschriften. In der Melges 32 wird ab 25 Kn Wind nicht mehr gestartet.
nevamind
sagt:
Bei der Melges24 gibt es die sogenannten Event-Management-Requierements:
Mean wind speeds for an acceptable course area shall be between 6
and 30 knots for the period of the event.
andreas borrink
sagt:
Meinem Erlebnisbericht von gestern möchte ich heute aus gegebenem Anlass gern noch ein paar klärende Zeilen hinzufügen:
Ich habe wunschgemäß versucht, in einer augenzwinkernden und etwas satirischen Weise meine ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen bei der Kieler Woche – nach langer Abstinenz vom Segeln – zu schildern. Der entstandene Bericht gibt allein meine eigene Sichtweise wieder und nicht die meines Steuermannes oder die der anderen Crewmitglieder.
Die B1 ist ein brandneues Boot und hat als solches sicher noch die eine oder andere Kinderkrankheit, die man beheben wird – das ist völlig normal und wohl auch unbestritten. Sie hat ein in dieser Kombination neues und interessantes Anforderungsprofil, das sicher viele Segler begeistern wird und im übrigen ja auch bereits begeistert hat. Ich konnte diesen Anforderungen so ohne weiteres nicht entsprechen und ich finde, das kommt in meinem Bericht auch klar zum Ausdruck. Einen Bootstest habe ich keineswegs geschrieben und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Leser das auch nicht so verstanden hat.
Der Klasse B1 wünsche ich jedenfalls bei ihrer weiteren Entwicklung von Herzen viel Erfolg, auch wenn ich sie mit Sicherheit von Land aus beobachten werde.
Warum nun allerdings am Sonntag Vormittag, dem einzigen Tag dieser KW mit wirklich schönstem Segelwetter und abnehmendem Wind, ausgerechnet mit der B1 nicht gesegelt werden durfte, erschließt sich mir auch heute morgen noch nicht. Darüber habe ich mich schon geärgert – aber vielleicht erklärt es mir ja jemand!
SR-Fan
sagt:
Uii – wer hat denn da Deine „Nähe“ gesucht? Die Bavaria Rechts-/Presseabteilung?
Vielleicht ist die Kielaufhängung ja nicht für Winde über 22 kn. konzipiert … 😉
VG
PS: Letztlich nur konsequent, wenn das Boot zu schwer ist, muss die Mannschaft halt leichter sein … 😉
Christian
sagt:
Eins muss man Bavaria lassen; Deren PR-Abteilung versteht das Klappern. So ist z.B. auf der B/one Webseite folgendes Statement von Tobias Schadewaldt zum Einsatz bei der Kieler Woche zu lesen:
„Ich habe sehr viel Spaß auf der B/one gehabt.2 Das Schiff ist übersichtlich zu segeln, da die Trimmmöglichkeiten auf das wesentlich beschränkt sind. Trotzdem ist es anspruchsvoll zu segeln und vor allem bei flachen Wasser spielt das Boot sein volles Speed potential aus.! Freue mich schon auf das nächste Mal!“
Nach dem Lesen frag ich mich: Warum tut der sich sowas an? Warum schreibt er nicht ganz ehrlich hin: Das Boot hat kaum Trimmöglichkeiten und ist primitiv ausgestattet. Es ist zickig und daher schwer zu segeln, es neigt z.B. zum Sonnenschuss, weil es viel zu schwer ist. Bei Welle läuft das Boot überhaupt nicht, nur bei flachem Wasser kann es sein eher bescheidenes Speedpotential ausschöpfen.
Alexander Hagen schreibt an gleicher Stelle wenigstens von „Kinderkrankheiten“, die es abzustellen gilt. Sein Lob der B/one finde ich aber auch etwas vergiftet: „Als Steuermann fand ich schon toll, wie leicht die B/one auf dem Ruder liegt und sofort auf das Ruder reagiert. Ebenso leicht geht die Großschot.“ Als ob das für ein Sportboot aus dem Jahr 2011 nicht absolut selbstverständlicher Mindeststandard ist…
Ketzer
sagt:
Und es heißt auch immer noch GLATTwasser. Flachwasser hat was mit der Tiefe zu tun…
Jan-X
sagt:
Machste halt nächstes Jahr wieder mit. Gibt dann wahrscheinlich ne J/70 Flotte die groß genug ist.
Frank Kamlade
sagt:
Hallo Andreas
wenn man zu alt und zu schwer wird , läßt man andere fahren , lieber nur Dickschiff
andreas borrink
sagt:
Jetzt komm‘ aber, Frank, das hast du noch drauf! Mit dir an Bord wären Deine Jungs sicher noch schneller gefahren. Glückwunsch zum erfolgreichen Sponsoring!
Jörg Gosche
sagt:
Sehr erheiternd. Vielleicht nicht für alle Beteiligten – aber Spaß muss sein.Solche Sachen habt Ihr früher auf
Jörg Gosche
sagt:
Soling auch erlebt ….. wollte ich sagen. Stimmt’s?
Ketzer
sagt:
Hahaha, klasse Bericht! Schön kurzweilig, nur wozu all die Anglizismen? Bei uns sind das immer noch Halsen und Lernkurven… Aber scheint ja ein echter Wurstwagen zu sein, das Boot.
Christian
sagt:
schöner Regattabericht
und eine tolle Werbung für das Hochtechnologieprodukt aus dem Hause Bavaria, harhar.
skavaria-bipper
sagt:
Naja, ganz ehrlich, hat man ja auch nicht anders erwartet, oder? In Fachkreisen wird ja gemunkelt, dass ein gewisses Kielschlaggern bei den Faserspritzern vom Weinberg zum guten Ton gehört… Und wenn ein Wohnwagenbauer meint plötzlich Rennautos bauen zu müssen, na, denn man to!
Aber erfrischend, das mal so zu hören und nicht immer nur das werbefinanzierte Rumlobhudeln von untermotivierten Seglerbravo-Schreiberlingen lesen zu müssen. Freie Presse und so, fetzt halt doch!
23 Antworten zu „Kieler Woche mit B/one: Im Survival Modus über die Förde“
sagt:
Liebe Seglergemeinde, ich bin erst jetzt eher zufällig ueber diese “Spezialisten” Veroeffentlichung gestossen. Aufgrund der offensichtlichen Voreingenommenheit der meisten Beitraege mochte ich kurz mal meine Erfahrungen als Eigner sowie Regattasegler teilen.
Seit Mitte 2013 bin ich stolzer Besitzer einer neuen B/One mit Race Ausstattung.
Das Boot macht mir seitdem sehr grosse Freude und ueber die Qualität kann ich mich, gerade im Vergleich zu anderen Booten, wie bspw. UFO22, esse 750, oder J/70 bzw. J/80 nicht im geringsten beschweren.
Kleines Beispiel: bei einer Regatta am Gardasee erlebte ich leider eine Kollision mit einer groesseren Dolphin81OD, die sich mir mit nahezu Vollgas spitz und seitlich in den Suellrand bohrte.
Ergebnis: Gelcoatschaden der bei der Herstellerwerft wieder in den Neuzustand versetzt wurde (Ausschneiden und Neulaminieren der betroffenen kleine Flaeche), 2 Tage Arbeit und rund € 800 Euro Kosten. Ich stelle jedem geneigten frei, diese Uebung mal mit einer Melges, UFOxx, J/70, esse oder aehnlichem zu machen. My guess: Diese Boote muessten mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Grund des Sees geborgen werden. Es macht also manchmal auch Sinn, etwas mehr Material sogar zu Lasten des Gewichts zu verbauen :-)))
Spass beiseite, natuerlich koennte man das Boot werftseitig auch leichter bauen, das geht aber wieder zu Lasten der Kosten.
Ueber die Performance: Ich kann mich nicht beklagen ! Bei diversen Yardstickregatten mit durchaus nennenswerten Teilnehmerfeldern konnte ich intensiv das Geschwindigkeitspotential bspw. der o. a. Konkurrenten unter allen moeglichen Windbedingungen im Vergleich zur B/one beobachten und kann nur sagen: Keines der vergleichbaren Konkurrenzboote, besonders J/70 (gesegelt von einer Profi crew aus monaco) konnte sich von uns (lediglich erfahrene Amateurcrew im Club Racing Bereich) absetzen, egal bei welchem Kurs, eher im Gegenteil.
Ebenso geht mir der von euch so unglaublich in den Vordergund gestellte Achterstag auch nicht wirklich ab, vorausgesetzt, man hat genug Gewicht auf der Kante. Bei der erwaehnten MdM sah ich CRews, die zu viert gerade mal 250 kg auf die Kante gekriegt haben. Das war allerdings fuer die dort erlebten Bedingungen definitiv zu wenig (Das kann man aber auch aus den Angaben zum empfohlenen Crewgewicht entnehmen).
Zum Thema MKII upgrade: Ja, ich habe mich tatsaechlich auch ueber die Vorgehensweise von Bavaria geaergert. Vor allen Dingen darueber, das mir der upgrade zwar angeboten wurde, aber doch erhebliche Kosten verursachte. Nach genauerer Analyse des upgrade Paketes sowie Gespraechen mit dem Hersteller habe ich inzwischen die fuer mich relevanten updates wie das neue Kielfixing sowie das update fuer die Ruderanlage einbauen lassen. Den Rest habe ich bisher nicht machen lassen, da dies aus meiner Sicht nur marginal fuer Verbesserungen sorgt, die ich vorher nicht nennenswert vermisst habe und ausserdem durchaus funktionierende Komponenten von Ronstan gegen Harken parts ausgetauscht werden sollen.
Es ist aus meiner Sicht auch nicht verwerflich, das eine Werft wie Bavaria nach dem Release eines brandneuen Bootes, das ja durchaus erfolgreich im Markt ist, nach diversen Rueckmeldungen sinnvolle Anpassungen ja auch im Sinne des Kunden vornimmt. Wie gesagt, das upgrade fuer Bestandsboote haette aus meiner Sicht kostenlos sein muessen oder zumindest vom Hersteller deutlich interessanter aufgemacht werden muessen.
Fuer mich machen derzeit lediglich das Kiel- sowie Ruderanlagenfixing wirklich Sinn.
Fazit: Ich kann die B/ONE allen sportlich interessierten weiterhin bestens und mit gutem Gewissen empfehlen, auch wenn sich das Boot nicht allem technisch machbaren high end Carbon- und sonstigem Gedöhns hingibt.
Darueberhinaus bietet das Boot gerade im Gegensatz der o. a. Protagonisten erheblich mehr Platz an Bord und somit einen deutlichen pluspunkt in Sachen Komfort und Nutzbarkeit.
sagt:
Soll ich Dir als weihnachtlichen Service noch ein paar Artikel raussuchen, die etwas mit der Bohne zu tun haben, damit Du da Deinen Text auch nochmal loswirst oder reicht Dir dreimal?
sagt:
Danke fuer das Angebot…
Aber das reicht mir erstmal. Ich wollte sichergehen, das mein Beitrag auch an den anderen „Spezialistenbeitraegen“ sichtbar wird. Denke dasi ist nur fair ;-))
Schoenen Weihnachtsgruss zurueck !
sagt:
Schöner und zutreffender Bericht.
Gut zu wisssen, dass auch andere die gleichen Probleme hatten.
Hinzuzufügen bleibt, dass die vorherrschenden Bedingungen bei der KW nix für die Generation 50plus waren 🙂
Die Helden vom Mittelfeld
(aus der Rekonvaleszenz)
sagt:
Und vieleicht sehen wir die Kisten ja nächstes WE in Warnemünde … beim Waschzuber Rennen.
sagt:
Zitat von der B/one Webseite :
„1st World Cup is done! / Der erste World Cup ist ersegelt “
die haben noch nicht mal ne deutsche Bestenermittlung, aber einen Weltcup. SInd die überhaupt schon anerkannte nationale Klasse ….
aber, Masse ist eben nicht gleich Klasse 🙂
sagt:
Herzerfrischend geschrieben. Danke.
Wir hatten damals nach erstem Kielschlackern, was wirklich widerlich ist, beidseitig 120er U-Scheiben (Wagenräder) bei der Bull montiert und den Bolzen mit schmackes angezogen. Dann war Ruhe im Schiff. Ja und die Sache mit dem „Fischernetz auslegen“ hat mich auch zum lachen gebracht. Schöne Erinnerungen.
sagt:
ist halt die Klassenregel nur bis 22 kn Wind, wird aber hoffentlich im Sep/Okt , wie einige andere Punkte ,bei der Klassenvereinigung geändert !!!!
sagt:
Das ist ja mal interessant – gibt es solche Regeln auch in anderen Klassenvorschriften? Übrigens, die Klassenvereinigung der B1 sitzt in Giebelstadt. Es ist also davon auszugehen, dass die Werft eine Belastungsgrenze für das Boot definiert hat …
VG
sagt:
Solche Regeln gibt es auch in anderen Klassenvorschriften. In der Melges 32 wird ab 25 Kn Wind nicht mehr gestartet.
sagt:
Bei der Melges24 gibt es die sogenannten Event-Management-Requierements:
Mean wind speeds for an acceptable course area shall be between 6
and 30 knots for the period of the event.
sagt:
Meinem Erlebnisbericht von gestern möchte ich heute aus gegebenem Anlass gern noch ein paar klärende Zeilen hinzufügen:
Ich habe wunschgemäß versucht, in einer augenzwinkernden und etwas satirischen Weise meine ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen bei der Kieler Woche – nach langer Abstinenz vom Segeln – zu schildern. Der entstandene Bericht gibt allein meine eigene Sichtweise wieder und nicht die meines Steuermannes oder die der anderen Crewmitglieder.
Die B1 ist ein brandneues Boot und hat als solches sicher noch die eine oder andere Kinderkrankheit, die man beheben wird – das ist völlig normal und wohl auch unbestritten. Sie hat ein in dieser Kombination neues und interessantes Anforderungsprofil, das sicher viele Segler begeistern wird und im übrigen ja auch bereits begeistert hat. Ich konnte diesen Anforderungen so ohne weiteres nicht entsprechen und ich finde, das kommt in meinem Bericht auch klar zum Ausdruck. Einen Bootstest habe ich keineswegs geschrieben und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Leser das auch nicht so verstanden hat.
Der Klasse B1 wünsche ich jedenfalls bei ihrer weiteren Entwicklung von Herzen viel Erfolg, auch wenn ich sie mit Sicherheit von Land aus beobachten werde.
Warum nun allerdings am Sonntag Vormittag, dem einzigen Tag dieser KW mit wirklich schönstem Segelwetter und abnehmendem Wind, ausgerechnet mit der B1 nicht gesegelt werden durfte, erschließt sich mir auch heute morgen noch nicht. Darüber habe ich mich schon geärgert – aber vielleicht erklärt es mir ja jemand!
sagt:
Uii – wer hat denn da Deine „Nähe“ gesucht? Die Bavaria Rechts-/Presseabteilung?
Vielleicht ist die Kielaufhängung ja nicht für Winde über 22 kn. konzipiert … 😉
VG
PS: Letztlich nur konsequent, wenn das Boot zu schwer ist, muss die Mannschaft halt leichter sein … 😉
sagt:
Eins muss man Bavaria lassen; Deren PR-Abteilung versteht das Klappern. So ist z.B. auf der B/one Webseite folgendes Statement von Tobias Schadewaldt zum Einsatz bei der Kieler Woche zu lesen:
„Ich habe sehr viel Spaß auf der B/one gehabt.2 Das Schiff ist übersichtlich zu segeln, da die Trimmmöglichkeiten auf das wesentlich beschränkt sind. Trotzdem ist es anspruchsvoll zu segeln und vor allem bei flachen Wasser spielt das Boot sein volles Speed potential aus.! Freue mich schon auf das nächste Mal!“
Nach dem Lesen frag ich mich: Warum tut der sich sowas an? Warum schreibt er nicht ganz ehrlich hin: Das Boot hat kaum Trimmöglichkeiten und ist primitiv ausgestattet. Es ist zickig und daher schwer zu segeln, es neigt z.B. zum Sonnenschuss, weil es viel zu schwer ist. Bei Welle läuft das Boot überhaupt nicht, nur bei flachem Wasser kann es sein eher bescheidenes Speedpotential ausschöpfen.
Alexander Hagen schreibt an gleicher Stelle wenigstens von „Kinderkrankheiten“, die es abzustellen gilt. Sein Lob der B/one finde ich aber auch etwas vergiftet: „Als Steuermann fand ich schon toll, wie leicht die B/one auf dem Ruder liegt und sofort auf das Ruder reagiert. Ebenso leicht geht die Großschot.“ Als ob das für ein Sportboot aus dem Jahr 2011 nicht absolut selbstverständlicher Mindeststandard ist…
sagt:
Und es heißt auch immer noch GLATTwasser. Flachwasser hat was mit der Tiefe zu tun…
sagt:
Machste halt nächstes Jahr wieder mit. Gibt dann wahrscheinlich ne J/70 Flotte die groß genug ist.
sagt:
Hallo Andreas
wenn man zu alt und zu schwer wird , läßt man andere fahren , lieber nur Dickschiff
sagt:
Jetzt komm‘ aber, Frank, das hast du noch drauf! Mit dir an Bord wären Deine Jungs sicher noch schneller gefahren. Glückwunsch zum erfolgreichen Sponsoring!
sagt:
Sehr erheiternd. Vielleicht nicht für alle Beteiligten – aber Spaß muss sein.Solche Sachen habt Ihr früher auf
sagt:
Soling auch erlebt ….. wollte ich sagen. Stimmt’s?
sagt:
Hahaha, klasse Bericht! Schön kurzweilig, nur wozu all die Anglizismen? Bei uns sind das immer noch Halsen und Lernkurven… Aber scheint ja ein echter Wurstwagen zu sein, das Boot.
sagt:
schöner Regattabericht
und eine tolle Werbung für das Hochtechnologieprodukt aus dem Hause Bavaria, harhar.
sagt:
Naja, ganz ehrlich, hat man ja auch nicht anders erwartet, oder? In Fachkreisen wird ja gemunkelt, dass ein gewisses Kielschlaggern bei den Faserspritzern vom Weinberg zum guten Ton gehört… Und wenn ein Wohnwagenbauer meint plötzlich Rennautos bauen zu müssen, na, denn man to!
Aber erfrischend, das mal so zu hören und nicht immer nur das werbefinanzierte Rumlobhudeln von untermotivierten Seglerbravo-Schreiberlingen lesen zu müssen. Freie Presse und so, fetzt halt doch!
Danke!