America’s Cup Taktik: War Ben Ainslie besser als John Kostecki?
Strategie-Probleme
von
Carsten Kemmling
Am Ruhetag des America’s Cups wird in San Francisco immer noch viel über die Leistung von Taktiker Ben Ainslie im sechsten Rennen diskutiert. Hätte er die Niederlage verhindern können?
Mitgliedschaft benötigt
Bitte wählen Sie eine Mitgliedschaft, damit Sie weiterlesen können.
Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.
10 Antworten zu „America’s Cup Taktik: War Ben Ainslie besser als John Kostecki?“
Philson
sagt:
@Carsten: Interessant wäre es, wenn du mal darauf eingehst, wie die Amis das 3. Rennen gewinnen konnten.
Wilfried
sagt:
Der Trugschluss ist das 115m ein wesentlicher Vorsprung auf nem Downwind sind. Letzlich zählen die Sekunden. Das bedeutet 115 m Downwind sind auf der Kreuz nur 60-70 m. Dann noch eine Extrawende (-30-50m) und keine Vorfahrt schon ist der Drops gelutscht. Ich glaube auch das die Angst vor ner Halse den split ausgelösst hat aber damit war auch verbunden dass sie falsch rum ums Leegate kamen und das war das entscheidende Problem.
Ich möchte auch nicht auf der Kiste sitzen weil ETNZ die Jungs spätestens auf der Kreuz holt.
pro ac
sagt:
Die Reduktion auf eine Disziplin (Segler, Konstruktion, Segelmacher…) funktioniert doch nie und nimmer. Ebenso die Schuldsuche bei einer Einzelperson.
ENTZ hat das bessere Komplettpaket und somit (bisher) die bessere Teamleistung erbracht. Möglicherweise finden kreative Ideen mehr offene Ohren oder sonst was….
Ein Grund kann aber ausgeschlossen werden: das Budget! Und das finde ich eine tolle Bestätigung für ETNZ und eigentlich für alle Segler oder 🙂
Ballbreaker
sagt:
Irgendwann mal über Segeltaktik gelesen (Stuart H. Walker?):
Carsten hat Recht, die Oracle-Taktiker haben nur einen sehr kleinen Spielraum. Weswegen ich glaube, dass das Thema inzwischen eigentlich abgefrühstückt sein sollte.
Viel mehr Verantwortung liegt m.E. bei den Konstrukteuren, die einige Entwicklungen innerhalb diese zugegeben völlig neuen Form der Segelei falsch vorausgesehen haben. Stichworte sind: zu schmale Rümpfe, keine Selbstwendefock und auch das komplett hydraulische Schwertsysthem der Amis scheint anfälliger für Bedienfehler zu sein (Slingsby: „Shit, must have pushed the button …“) als das der Kiwis.
…. ich verstehe nur noch nicht den hintergrund des wechsels auf eine kleinere fock bei den amis – das erscheint mir segeltechnisch contraproduktiv besonders an der kreuz
andreas borrink
sagt:
Die Fock ist so ein Thema. Zum Anfahren, wenn sich die Strömung aufbaut und zum Wenden ist sie wichtig. Auf den schnellen Downwindkursen stört sie eigentlich nur, ich behaupte mal, da wären die Teile ohne Fock schneller.
In Anbetracht der schlechten Wendeeigenschaften ist für Oracle, besonders bei leichtem Wind, wohl die größere Fock die bessere Wahl.
Helmut Sprock
sagt:
Wenn die Summe aller schlechten Manöver den Ausschlag für den Erfolg von TENL gegeben haben soll, wird es dann TEUSA nicht Zeit für einen Tausch des Steuermanns?
Stumpf
sagt:
Schöner Artikel.
stefan
sagt:
„Es wäre ja auch fies, wenn die Sieg-Bilanz am Ende 9:-1 heißen sollte. So ist noch kein Verteidiger untergegangen.“
…zwar waren bisher noch nie 9 Siege nötig, aber ein 0:4 (1987 Fremantle) oder 0:5 (1995 San Diego und 2003 Auckland) waren durchaus noch eindeutiger.
10 Antworten zu „America’s Cup Taktik: War Ben Ainslie besser als John Kostecki?“
sagt:
@Carsten: Interessant wäre es, wenn du mal darauf eingehst, wie die Amis das 3. Rennen gewinnen konnten.
sagt:
Der Trugschluss ist das 115m ein wesentlicher Vorsprung auf nem Downwind sind. Letzlich zählen die Sekunden. Das bedeutet 115 m Downwind sind auf der Kreuz nur 60-70 m. Dann noch eine Extrawende (-30-50m) und keine Vorfahrt schon ist der Drops gelutscht. Ich glaube auch das die Angst vor ner Halse den split ausgelösst hat aber damit war auch verbunden dass sie falsch rum ums Leegate kamen und das war das entscheidende Problem.
Ich möchte auch nicht auf der Kiste sitzen weil ETNZ die Jungs spätestens auf der Kreuz holt.
sagt:
Die Reduktion auf eine Disziplin (Segler, Konstruktion, Segelmacher…) funktioniert doch nie und nimmer. Ebenso die Schuldsuche bei einer Einzelperson.
ENTZ hat das bessere Komplettpaket und somit (bisher) die bessere Teamleistung erbracht. Möglicherweise finden kreative Ideen mehr offene Ohren oder sonst was….
Ein Grund kann aber ausgeschlossen werden: das Budget! Und das finde ich eine tolle Bestätigung für ETNZ und eigentlich für alle Segler oder 🙂
sagt:
Irgendwann mal über Segeltaktik gelesen (Stuart H. Walker?):
„It’s hard to look smart, when you’re slow!“
sagt:
Carsten hat Recht, die Oracle-Taktiker haben nur einen sehr kleinen Spielraum. Weswegen ich glaube, dass das Thema inzwischen eigentlich abgefrühstückt sein sollte.
Viel mehr Verantwortung liegt m.E. bei den Konstrukteuren, die einige Entwicklungen innerhalb diese zugegeben völlig neuen Form der Segelei falsch vorausgesehen haben. Stichworte sind: zu schmale Rümpfe, keine Selbstwendefock und auch das komplett hydraulische Schwertsysthem der Amis scheint anfälliger für Bedienfehler zu sein (Slingsby: „Shit, must have pushed the button …“) als das der Kiwis.
sagt:
wie immer ein toller bericht !!!
…. ich verstehe nur noch nicht den hintergrund des wechsels auf eine kleinere fock bei den amis – das erscheint mir segeltechnisch contraproduktiv besonders an der kreuz
sagt:
Die Fock ist so ein Thema. Zum Anfahren, wenn sich die Strömung aufbaut und zum Wenden ist sie wichtig. Auf den schnellen Downwindkursen stört sie eigentlich nur, ich behaupte mal, da wären die Teile ohne Fock schneller.
In Anbetracht der schlechten Wendeeigenschaften ist für Oracle, besonders bei leichtem Wind, wohl die größere Fock die bessere Wahl.
sagt:
Wenn die Summe aller schlechten Manöver den Ausschlag für den Erfolg von TENL gegeben haben soll, wird es dann TEUSA nicht Zeit für einen Tausch des Steuermanns?
sagt:
Schöner Artikel.
sagt:
„Es wäre ja auch fies, wenn die Sieg-Bilanz am Ende 9:-1 heißen sollte. So ist noch kein Verteidiger untergegangen.“
…zwar waren bisher noch nie 9 Siege nötig, aber ein 0:4 (1987 Fremantle) oder 0:5 (1995 San Diego und 2003 Auckland) waren durchaus noch eindeutiger.