Deutschland wird mit einem Team beim Youth America’s Cup vertreten sein. Am ersten Dezember wurde die gemeinsame Initiative des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) und des Sailing Team Germany (STG) offiziell in den Kreis der 16 Mannschaften aufgenommen, die vom 9. bis 24. Februar in San Francisco auf AC45 Katamaranen gegeneinander segeln.
In dieser Ausscheidungsserie werden die besten vier Jugend-National-Crews im Alter zwischen 19 und 24 Jahren ermittelt, die schließlich im September um den Youth America’s Cup segeln dürfen. Sie treffen auf die Jugendmannschaften der Teams, die bereits an der Senior World Series teilnehmen und im Besitz eines AC45 sind. Der eigentliche Red Bull Youth America’s Cup wird dann vom 1. bis 4. September 2013 in San Francisco ausgesegelt.
Das STG/NRV Team hat in Erwartung der Zusage aus San Francisco einen X40 Katamaran in St. Tropez gechartert, wo ab Montag ein Sichtungstraining mit zwölf eingeladenen Seglern angesetzt ist. Sechs Crewmitglieder und zwei Ersatzmänner werden gesucht. Entgegen der ersten Ankündigung ist 49er Segler Erik Heil nicht mehr als Steuermann gesetzt. Auch Philipp Buhl bekommt seine Chance.
„Wir wissen überhaupt noch nicht, wo wir stehen, aber das wissen die anderen auch nicht“, sagt NRV Sportdirektor Klaus Lahme, der neben STG Koordinator Markus Koy den Prozess überwacht. „Aber ich denke schon, dass wir gute Chancen haben, zu den besten vier Teams zu gehören, die in die nächste Runde kommen.“ Kopfzerbrechen macht ihm die Wettervorhersage für St. Tropez, wo zurzeit starker Mistral, das Segeln schwierig macht.
Auch Oracle Racing befindet sich schon im Selektions-Prozess. Zwei von sechs Teams wurden als US-Repräsentanten ausgewählt. Darren Bundock und Philippe Presti trainieren die Crews in San Francisco.
Die Pressemitteilung:
Deutscher Segelnachwuchs greift nach „Youth America’s Cup“
Hamburg, den 1. Dezember 2012: Im kommenden Jahr wird der Wettkampf um die älteste Sporttrophäe, den America’s Cup, auf den Kopf gestellt: Zum ersten Mal wird der „Red Bull Youth America’s Cup“ für internationale Segeltalente im September 2013 in San Francisco ausgetragen. Das Sailing Team Germany (STG) und der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) wurden mit ihrem „STG/NRV Youth America’s Cup Team“ als deutscher Vertreter für den Vorentscheid ausgewählt.
„Wir freuen uns tierisch, dass wir als deutsches Team für die Ausscheidungsserie im Februar ausgewählt wurden. Es ist eine einmalige Chance beim ersten ‚Youth America’s Cup’ dabei zu sein. Wir werden in der Ausscheidungsserie alles geben, um im Finale gegen die besten Nachwuchsteams anzutreten und Deutschland würdig zu vertreten“, so Erik Heil, der gemeinsam mit Philipp Buhl bereits als Skipper gesetzt ist.
Das deutsche Team wird sich aus Mitgliedern der Segel-Nationalmannschaft, dem Audi Sailing Team Germany, und des Norddeutschen Regatta Vereins zusammensetzen. Die weiteren Crewmitglieder für das insgesamt achtköpfige Team (sechs an Bord, zwei als Ersatz) wählen Markus Koy, STG-Koordinator Top-Teams, und Klaus Lahme, NRV Sportdirektor, Anfang Dezember durch ein Casting im Mittelmeer aus.
Bei der Ausscheidungsserie vom 09. bis zum 24. Februar 2013 vor San Francisco treten 16 Teams auf den Renn-Katamaranen des Typs „AC45“ gegeneinander an. Die vier Besten ziehen in das Finale vom 01. bis zum 04. September 2013 ein. Dort treffen sie auf den Nachwuchs der Profi-Teams, die bereits in der „America’s Cup World Series“ segeln und dessen Teams automatisch für das Finale gesetzt sind. Über 20 Teams aus 17 Nationen hatten sich für die Ausscheidungsserie des „Red Bull Youth America’s Cup“ beworben.
Im Rahmen des prestigeträchtigen America’s Cups kommt es 2013 zum ersten Showdown des internationalen Segelnachwuchses. Pro Nation kann nur ein Team an den Start gehen. Jede Mannschaft besteht aus sechs Crewmitgliedern im Alter von 19 bis 24 Jahren.
Dieses Novum in der 161-jährigen Geschichte des America’s Cups, dass junge Segeltalente die einzigartige Möglichkeit haben, Erfahrungen in der Formel 1 des Segelsport zu sammeln, möchten das STG und der NRV nutzen, um Deutschlands Position in der internationalen Segelwelt zu neuen Höhen zu verhelfen.
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