Digger Hamburg: Auf der Suche nach Lösungen für die Bootbau Branche

Es läuft nicht – machen wir also so weiter.

Der Bootsbranche geht’s nicht gut. Das ist kein Geheimnis. Die allgemeine Begründung liegt in der “Überalterung”. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch an dem Gigantismus liegt.

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66 Antworten zu „Digger Hamburg: Auf der Suche nach Lösungen für die Bootbau Branche“

  1. Lindlahr Andreas

    sagt:

    Also, so eine Diskussion ist sehr gut. Sie ist auch interessant und berechtigt. Gut, dass Digger mal solche Fragen stellt. Sich wegen fehlender Lösung dazu zu versteigen den Autoren zu bepöbeln ist schon echt armselig. Wenn der X-Jan vorrechnet, dass Hanse 12 Mio Miese macht, dann bestätigt er ja genau die angeführte Problematik. Denn dann läge Hanse ja wohl mit der momentan Politik 100%ig daneben. Zum Nachdenken anregen kann er damit nicht. Man kann auch noch weiter gehen. Wenn ein Grossteil der Knete und der Arbeitstunden dafür drauf gehen, das Gelsenkirchener Barock in die segelnden Blei-Enten zu stecken, sollte man es einfach weglassen oder? VA ist der richtige Ansatz und es sollte einfach mehr Werften geben, die einfach mal auf andere hören. und neue Wege einzuschlagen bereit sind. Sonst können sie auch gerne vom Markt verschwinden. Kopf schütteln.

  2. Ralf

    sagt:

    Schöne Diskussion. Die Problematik ist aber viel complexer als es hier diskutiert wird. Meiner Meinung nach sind die Preise für Boote so günstig wie nie. Nur sind es ja eben nicht nur die Preise. Die laufenden.Kosten.machen das Treiben verückt. Liegeplatz, Versicherung ect. Und ganz nebenbei gibt es immer mehr Leute die zwar haben wollen aber gar nicht die Kohle dafür haben. Ist jetzt nicht so daher gesagt, ich bin seit 15 Jahren in der Branche. Zur VA18. Sei gesagt, mit Ausstattung geht die auch ganz schnell über 25k. Nur nicht wenn man sich sponsoren lässt. Insofern ein Boot wie jedes andere.

  3. Piet

    sagt:

    Das bild für die Varianta ist aber auch nicht ganz genau oder?

    Eigentlich sollten es 2 Feldbetten sein die als „T“ angeordnet sind.

  4. Tim

    sagt:

    26ft 50.000US$ http://www.wraceboats.com/ oder ist das jetzt wieder zu sportlich?

  5. Robert

    sagt:

    Nunja, die Polen bauen tolle Boote für kleines Geld. Ich warte sehnlichst auf einen Performance Cruiser um 36ft, aber leider gibt es nur unendlich viele Boote von dem Typ, den es laut diesem Artikel gar nicht gibt…

  6. Werner

    sagt:

    Digger, du hast dein Boot gefunden und scheinst seit 2 Jahren mit Spaß damit unterwegs zu sein. Ein Boot, das eher klein ist und im neupreis eine sehr überschaubare finanzielle Investition erfordert hat.

    Andere, die was neues, größeres wollen finden das auch am Markt.

    Noch andere, die nicht neukaufen wollen (warum auch?), finden auf dem gebrauchtmarkt ALLES.

    Was ist deine Intention? Du sprichst ab und zu davon, daß der Einstieg in den Segelsport zu schwer sei. Aber das liegt doch weiß Gott nicht am aktuellen neubaumarkt.

    Wer bitte sehr kauft sich z. B. einen neuen VW Bus wenn er Lust auf Reisen, campen, Sonne hat? Niemand!

    Und es beschwert sich auch niemand ernsthaft das es keine low Budget Busse am Markt gibt.

    Wer will der kann und macht…!

    Was ist dein Ziel? Wenn es Dirdarum geht, Leute ans segeln zu bringen, dann engagiere dich mal in den segelvereinen bei Jugendarbeit und nachwuchsförderung. Das bringt mehr als für ein halbes Jahr mit kohlefaserpinne, ipad, kühlbox und SUP Camping in der dänischen Südsee zu machen. Das auf einem kleinen, bezahlbaren Neubau einer deutschen Werft. Und dann Zuhause wie das lamentieren anfangen das es keine kleinen, bezahlbaren Neubauten gibt.

    Irgendwie passt deine ganze Story nicht zusammen…

    1. Werner

      sagt:

      Ich vergaß die fancy black-line Segel zu erwähnen… Passt null zu deinem klein und einfach credo. Im Detail dann doch sehr aufgerüstet.

      Bitte nimm das nicht zu persönlich. Die VA18 mit ihrer potentiellen Performance brauchst du für deinen wassersportstil doch garnicht. Da würde es auch ganz wunderbar eine Etap machen.

      Bevor man sich Gedanken über ein super neuen kleinboot Entwurf macht, sollte man sich mal überlegen was der Querschnitt der Segler mit Ambitionen kleiner 8 Meter Länge mit einem Boot anzustellen gedenkt.

      Mit einer VA18 bei westlich 4 Bis 5 von vordingborg nach Omø? Neue, danke. Da nimmt man lieber einen sinnvollen, klassischen riss. Klar, da sagst du, ich Segel nur wenn Richtung, Stärke und sonne stimmen. Realistisch betrachtet schränkst du dich damit selbst auf der Ostsee tierisch ein. Da hängt man dann halt ein halbes Jahr in der dänischen Südsee.

      Mein Fazit: die Diskussion ist in meinen Augen quatsch. Hier wird über leichte, breitärschige Schüsseln mit unglaublich flachem unterwasserschiff philosophiert. Regattatauglich. In meinen Augen tourenuntauglich.

      Meiner Meinung nach gibt es sicherlich ne menge Leute die mit kleiner 8m liebäugeln, aber die suchen nicht alle das gleiche.

      Also was? Gleich 2, 3, 4 Entwürfe um dem geneigten kleinboot Kunden entgegen zu kommen. Nun wirds teuer…

    2. pjotr

      sagt:

      stimmt, irgendwie passt die ganze diggergeschichte nicht zusammen, der gute sollte mal ne auszeit unter segeln nehmen…

  7. Olaf

    sagt:

    Noch mal zur Erklärung warum Großserienwerften leider kein Interesse an kleinen Booten haben.

    Wenn eine Großserienwerft 10x 9m Boote für a 35.000€ verkauft, dann sind das eben nur 350.000€ am Ende des Tages. Für das gleiche Geld können diese Werften aber auch nur ein einziges 15m Boot verkaufen, Hanse 545 etc…. nur ist der Verwaltungsaufwand für den Verkauf des 15m Bootes 1/10 im Verhältnis zu den 10x 9m Booten.
    Dann Rest kann sich jeder selber denken.

    Außerdem, wenn Bavaria oder Hanse was Kleines bauen würden, dann wird das wieder ein Raumwunder… was dir dann wieder nicht puristisch genug ist.

    Lieber Digger, so lange Großserienwerften von Aktienfonds gemanaged werden, wie es bei den beiden großen Deutschen Werften der Fall ist, geht es bei der Neuentwicklung von Booten in erst Line um Stärkung der Markposition, Maximierung der Absatzzahlen und des Gewinns. Denn schließlich wollen die Aktionäre auch ein bisschen Dividende sehen und nicht einfach nur das Geld verleihen, damit davon gut segelnde puristische Boote gebaut werden. Ein nach maximalen Absatzzahlen konstruiertes Boot wird leider in den seltensten Fällen ein Boot sein das puristisch und essenziell ist. Es wird eher eine Eierlegende-Woll-Milch-Sau sein die für alle was taugt.

    Wenn du ein kleines puristisches Boot haben willst, dann bekommst du das eher bei kleinen Werften, die Boote aus Leidenschaft bauen und vom Gewinn nicht auch noch die Aktionäre gnädig stimmen müssen. Und Leidenschaft heißt in diesem Fall tüchtig Leiden und viel schaffen. Die verdiene daran nichts aber Hautsache du hast dann dein puristischen preiswertes Boot. Und wo soll denn dein 8-10m Boot für 35-50.000 gefertigt werden….wohl eher nicht in Deutschland, schade!

    Segeln ist und war immer ein Luxus. Wer das Geld nicht hat, und ich gehöre auch dazu, der bleibt leider bei neuen Booten auch der Strecke oder findet andere Wege.

    Mein Tipp an dich Digger; Lass dir für kleines Geld etwas nach deinen Vorstellungen konstruieren und baue es dann in Eigenregie oder vergib Teile davon. Denn genau so bekommst du für schmales Geld was du willst. Vielleicht findest du mit deinem blog ja auch noch ein paar Jünger die dir folgen und ihr bekommt eine Kleinserie zustande. Das wäre doch mal ein schöner Erfolg, satt immer nur zu meckern.

    Wenn ich so darüber nachdenke, hat unsere Generation leider auch das Problem, dass wir im absoluten Wohlstand aufgewachsen sind. Zu einer Zeit in der alles Erdenkliche jederzeit und überall zur Verfügung stand. Dies begründet natürlich irgendwann eine gewisse Erwatungshaltung, wenn nicht sogar die Forderung, dass das was man unbedingt will auch am Markt verfügbar sein muss.
    Früher hat man sich Luxus erarbeitet für den man eigentlich nicht die finanziellen Mittel hatte und nicht gewartet bis einem alles nach seinem Wünschen und zu seinen Preisvorstellungen vorgesetzt wird. Was meist du wo die ganzen Waarships, Hiddensees, Jollenkreuzer etc herkommen….

    Also Digger jetzt bist du dran, mach mal und schnack nicht immer nur drüber……

    1. pro ac

      sagt:

      ich glaube Digger hat sein Boot (Varianta 18) gefunden oder?

      1. stefan

        sagt:

        …na, zumindest hat der Hersteller jemanden gefunden, der beständig darüber schreibt 😉

    2. Herrmann

      sagt:

      Hier http://www.ebay.de/itm/Production-MOULDINGS-for-Hull-and-deck-for-sports-boat-Dayracer29-/271295232856?pt=Segelboote&hash=item3f2a74bb58

      gibt es die passsenden Formen. Zeig das es geht und der Markt nach so einem Boot schreit. Ich glaube es nicht!

  8. SZV 2576

    sagt:

    Recht hat er!

    Ich gehöre genau zur Zielgruppe und frage mich, was das noch größer noch mehr und noch luxuriöser soll! Was da in Heiligenhafen rumliegt sind doch eigentlich nur Campingwagen fürs Wasser.

    Wohnst Du noch oder segelst Du schon?

    1. SR-Fan

      sagt:

      anders rum wird ein Schuh draus:

      Segelst Du noch oder wohnst Du schon? 😉

      VG

  9. Vielleicht sollten die Yachtwerften ähnlich denken wie die Autohersteller. Es muss immer ein Einsteiger-Modell da sein! Den Kunden an die Angel bekommen! Erst fährt er Lupo, später T5. So verdient man Geld. Aber den Quatsch den z.B. X-Yachts machen, kann ich nicht verstehen. Ihr ganzer Erfolg basiert auf schnellen Booten a la X-79/X-99. Wenn man jetzt eine XP-33 ausstattet, kann man tatsächlich bei 240 TEUR landen. Das ist krank. Die Regatta-Reviere auf Küstengewässern leeren sich zunehmend. Herbstwoche war ein Trauerspiel. Nur noch Millionäre und deren Söhne unterwegs. Ich finde es bedauerlich, dass Einige hier im Forum blöde Rechenexempel aufmachen und damit suggerieren wollen, es ginge nicht kostengünstig ein 27 Fuß Boot zu bauen. Das ist zu kurz gedacht.

  10. Werner

    sagt:

    Wassersporttypen:

    1.: Leute, die das Segeln auf Heller und Pfennig auf Effizienz hin abklopfen. Das sind dann die, die „gechillt am Woe was am Wasser machen wollen“ und dann mangels Bereitschaft zur Investition von Zeit & Geld dann doch bei Kite , SUP & Co. landen. Hingabe ans Hobby? Mau…

    2.: Leute, die das Segeln als Lebensform sehen. Da geht es darum, überhaupt irgendwie auf dem Wasser unterwegs zu sein. Und zwar nicht mal eben zwischendurch sondern so viel wie möglich und leider auch zwischendurch mal arbeiten… Geheule wegen zu teuren Booten unbekannt, da mit 20-30k freie Auswahl auf dem Gebrauchtmarkt.

    3.: Leute, die im weitesten Sine was mit Wasser zu tun haben, und nach der Anschaffung von Eigenheims & Golden Retriever noch mal ne Bavaria kaufen. Aber bitte neu. Basteln ist irgendwie doof. Preis egal. Oder, weil zu faul zum Antifouling malen dann doch chartern.

    Das sind so die Klassen von Wassersportlern die ich in den letzten 20 Jahren auf Ost- und Nordsee zu unterscheiden gelernt habe.

    Liebe Werftheinis: Wen davon wollt ihr wie ansprechen??

    1. Olaf

      sagt:

      Werner, du hast meine volle Zustimmung genau so ist es. Wo ein Wille da ein Weg!