Ob das wirklich mal aufhört? Offenbar soll 2018 die Dosenpfandregelung zwischen Dänemark und Deutschland gekippt werden.
Hach, ist das einfach. Und billig. Entlang der deutschen Ostseeküste gibt es zahlreiche Läden, in denen man pfandfreies Dosenbier kaufen kann – wenn man versichert, das Bier erst in Dänemark zu trinken. Der Grund ist eine Ausnahmeregelung im Grenzhandel.
Vor diesen Läden sieht man, wie die Leute Palettenweise das Bier rausschleppen. In Mengen, als ob die alle 4 Monate rund Ostsee fahren. Hinterher findet man die geleerten Dosen dann gern mal auf See oder in den überfüllten Müllkörben der Häfen. Hauptsache billig. Irgendwer erzählte mir mal, dass sie “völlig umweltfreundlich verrotten, wenn man sie kaputt drückt und ins Meerwasser wirft.” Die Welt wird für 25 Cent Ersparnis pro Dose bei vielen anscheinend eine andere Welt.
Ich weiss, Pfandflaschen rumzuschleppen, sich vorm Automaten anzustellen und dann die Hälfte wieder mitnehmen zu müssen, nervt gewaltig. Aber es nervt nicht so sehr wie leere Flaschen im Meer und in der Natur. Eine weggeworfene Dose ist schlimmer als Warteschlangen.
Der Segler zeigt oft mit dem Finger auf MoBos und behauptet von sich, besonders umweltfreundlich – weil mit Windkraft – zu sein. Geht es allerdings um Dosenmüll – vor allem um harte Cent – muss die Umwelt sich hinten anstellen. Schaut man in den Häfen, in denen man den pfandfreien Lockermacher kaufen kann, mal in die Müllcontainer, fällt einem auf, dass zigtausende Dosen bereits in Deutschland vertilgt werden. Rülps.
Ab 2018 ist Schluss damit. Denn dann kippt diese Regelung. Ausnahme: Mecklenburg-Vorpommern will sich dem nicht anschliessen, sondern so weiter machen. Warum auch immer.
Dann heisst es also demnächst im Törnplan: Kappeln – Sønderborg sind 190 Seemeilen, weil man über Warnemünde fährt. Skål!
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