Liebe Leser, hier mal wieder ein Update über die Entwicklung von SegelReporter. Unser Club ist inzwischen auf rund 600 Mitglieder angewachsen. Vielen Dank für die Unterstützung!
Während in den vergangenen Woche peu a peu neue Fans dazukamen ist allerdings jetzt der Strom etwas abgeebbt. Das liegt sicher daran, dass wir bisher die Texte nur sporadisch abschließen. Ich möchte eigentlich nicht mit dem Holzhammer hantieren und will nur einen sanften Druck hin zur Mitgliedschaft ausüben. Der größte Teil der Stories war zuletzt nach wie vor frei einsehbar.
Aber mit dieser Taktik ist aber offenbar die Schallgrenze von 600 Mitgliedern erreicht. So viele Leser stehen uns eng zur Seite. Sie glauben, dass es einen Platz für SR in der Medienlandschaft geben sollte. Wie viele gibt es noch da draußen? Das ist die große Frage. Mit 600 ist etwa ein Viertel der Zahl erreicht, die eine tragfähige Basis für SR darstellt. Vielleicht ist da ja noch etwas drin angesichts der Reichweite von 80.000 verschiedenen Nutzer im Monat.
Halbe Tankfüllung
Wir glauben fest daran, auch wenn ich schon mal etwas genervt bin. Jüngst wollte ein ausgewiesener Hardcore Leser den Abschluss einer Mitgliedschaft mit der Aufforderung einer SR T-Shirt Zusendung verbinden. Er wollte handeln. Ist denn das Abbo wirklich zu teuer? 48 Euro im Jahr. Das wird einer halben Tankfüllung entsprechen. Na ja, so mag die Situation eben da draußen sein.
Wir haben inzwischen verstanden, dass vielen Lesern allein das Zusammenstellen der spannendsten Meldungen aus der Segelwelt nicht genügend Leistung ist, um das Portemonnaie zu zücken. Wir scannen jeden Tag die internationalen Segelseiten nach den spannendsten, lustigsten, unterhaltsamsten und informativsten Stories und versuchen das Angebot so bunt zu gestalten, dass man keine andere Seite mehr besuchen muss.
Aber langsam werden wir unsicher. Für einen guten Traffic Aufbau reicht das. Ob das aber der falsche Weg ist, um Mitglieder zu gewinnen? Regelmäßige SR Leser werden feststellen, dass wir nach wie vor verschiedene Richtungen ausprobieren.
Viele Leser wollen nur für exklusiv recherchierten Content zahlen. Verstehe ich. Wollen wir auch liefern, können wir aber nur sporadisch. Diese Inhalte kosten uns viel Geld und Zeit. So wie die Berichterstattung 2013 vom America’s Cup in San Francisco.
Henne und Ei
Es ist ja irgendwie, wie die Sache mit der Henne und dem Ei. Was war zuerst da? Um die Anforderung nach Qualität-Inhalten zu erfüllen, benötigen wir die Ressourcen. Die bekommen wir aber nur durch neue Mitglieder. Wir müssen die Qualität eben langsam steigern.
Schön wäre es, wenn sich die Anzeigen-Umsätze in eine so positive Richtung entwickeln würden, dass die Leser nicht genervt werden müssen. Dann könnten sie weiter frei konsumieren. Klappt aber leider nicht. Für alle journalistischen Medien ist es inzwischen common sense, dass die alleinige Werbefinanzierung auf lange Sicht ohne Abonnenten nicht funktioniert.
Es wird sich zeigen, ob wir so lange durchhalten, bis sich dieses Verständnis auch bei unseren Lesern durchsetzt.
Wir versuchen jetzt also mal wieder, den sanften Druck etwas zu erhöhen und schließen rigoroser Stories ab. Dazu haben wir in dieser Woche unsere Redaktion zur Kieler Woche verlegt und versuchen vor Ort wertigen Content zu erstellen.
Mal sehen, ob es gelingt. Es ist wie immer. Ihr entscheidet, und wir versuchen zu reagieren 🙂
Gruß aus dem stürmischen Kiel. Kollege Kunst haut neben mir gerade begeistert in die Tasten. Er ist gestern mit 39 Knoten auf dem Oman Trimaran von Eckernförde nach Kiel gerast. Er hat gefilmt und fotografiert. „Ein begeisterndes Erlebnis“, sagt er. Stellen wir später online.
Carsten
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