[media id=1378 width=640 height=360]Der Franzose unterbot nicht nur den Einhand-24-Stunden-Rekord sondern war auf der 3.800-Seemeilen-Route von Cadiz nach San Salvador auch schneller als sein Vorbesitzer mit Crew. Video zur Rekordfahrt
Sechs Tage, 23 Stunden und 42 Minuten. Diese Zeit muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – 6:23:42 Tage brauchte der Bretone Armel le Cleac’h, von Freunden auch gerne „der Schakal“ genannt, um auf seiner „Banque Populaire VII“ auf den Spuren von Christoph Kolumbus in die „Neue Welt“ zu gelangen.
Der Skipper jagte seinen 31,5 m langen Trimaran in einem genial ausgesuchten „Wetterfenster“ von Cadiz/Spanien über die Kanaren zu den Bahamas mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 23,16 kn. Die Regeln der „Route de la Decouverte“/Entdeckerroute schreiben vor, dass Gran Canaria steuerbord liegen bleibt.
Ein Schakal auf Rekordjagd
Der 36jährige Le Cleac’h, jeweils Zweitplatzierter der beiden letzten Vendée Globe-Ausgaben, startete in Cadiz am Donnerstag, dem 23.Januar. Am Montag darauf schaffte er einen neuen Einhand-Geschwindigkeitsrekord über 24 Stunden: 682 Seemeilen (1,263 km), nachdem er schon am Vortag mit 677 sm eine neue Bestmarke gesetzt hatte. Zum Vergleich: Diese 682 Seemeilen entsprechen ziemlich genau der (See)Distanz zwischen Brest/Bretagne und Lissabon. Und das mal eben schnell in 24 Stunden!
Als Armel Le Cleac’h schließlich vor San Salvador auf den Bahamas die Ziellinie passierte, hatte er nicht nur den bisherigen Einhand-Rekord seines Landsmannes Francis Joyon auf „Idec“ um einen Tag, 16 Stunden und 24 Minuten förmlich pulverisiert, er gönnte sich auch den Luxus, die Zeit des Franzosen Franck Cammas auf „Groupama 3“ um 11 Stunden zu unterbieten. Cammas war 2007 allerdings mit einer 10 köpfigen Besatzung auf genau dem gleichen Schiff unterwegs – die “Groupama” wurde an Le Cleac’h verkauft, dessen Sponsor dem Trimaran ein neues Rigg, neuen Anstrich und verständlicherweise einen neuen Namen spendierte.
Favorit für die “Route du Rhum”?
Das Video zeigt beeindruckende Segelszenen von le Cleac’h auf der „Banque Populaire VII“ und erinnert mit kurzen Sequenzen an die bisherigen Rekordhalter auf der „Entdeckerroute“ und weitere 24-Stunden-Rekordhalter wie etwa den Franzosen Pascal Bidegorry, der mit einer 13-Mann-Crew sagenhafte 908 Seemeilen auf einer älteren „Banque Populaire“ schaffte.
Erstaunlich auch der virtuelle Vergleich mit dem bisherigen Einhand-Rekordhalter Joyon, von dem man bisher behauptete, er habe bei seiner Rekordfahrt Anfang 2013 ein tolles Glück mit dem Wetter gehabt. Schon auf der halben Entdecker-Strecke lag Le Cleac’h satte 450 Seemeilen vor Joyon.
Mit dieser Rekordtour präsentiert sich der „Schakal“ Armel Le Cleac’h erneut als großer Favorit „mit Biss“ für die „Route du Rhum“ (St. Malo/Bretagne – Guadeloupe) im November dieses Jahres.
Müsste der absolute Rekord nicht bei 6 Tagen, 14 Stunden, 29 Minuten liegen, aufgestellt von Spindrift 2 im letzten Herbst?
Nur 9 Stunden über Banque Pop V, und das allein. Verrückt, diese Atlantikfranzosen 🙂
Super Beitrag, mehr davon! Like or Dislike:
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Richtig!
http://srdev.svgverlag.de/panorama/spindrift-trimaran-dona-bertarelli-ist-die-schnellste-seglerin-der-welt/
….auch schreibt der Autor das die Strecke mal “3.800-Seemeilen” und dann wieder “2,884 Seemeilen”. Wer als Leser allerdings rechnen kann, erkennt schnell die Diskrepanz zu den 7.193 km.
Also wachsam bleiben 😉
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Mal sehen, wie er sich bei der Route de Rhum gegen die ebenfalls einhand gesegelten Spindrift 2 schlägt… at Gabart seinen Maxi bis dahin auch schon?
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