Der zweite Auftritt des deutschen SailGP Teams um Skipper Erik Heil weckte nach drei sensationellen Traingsrennen viel Hoffnung. Eine Kollision verhinderte schließlich die Leistungssteigerung in der Tabelle.
Nicolai Sehestedt hatte dem deutschen Team noch den Tipp mitgegeben: „Don’t crash. Penalty points are expensive.“:
Der Däne spricht aus Erfahrung. Jede noch so kleine Berührung wird im SailGP mit Punktabzug bestraft. Anders sind die F50 Katamarane beim dem Highspeed-Racing nicht zu schützen. Insbesondere der inzwischen für Kanada steuernde Kiwi Phil Robertson hat mit teilweise haarsträubenden Manövern und Crashes in den ersten Saisons für die notwendigen Sanktionen im Regelwerk gesorgt.
Erik Heil hat den Kopf voll mit solchen Ratschlägen, mit Video-Sequenzen von unzähligen Starts, mit Optionen, Varianten, wie sich die zehn Boote an der Linie platzieren, wo sich Lücken ergeben können. Macht der Burling-Start mit Vollgas von hinten Sinn? Oder eher die Ainslie-Taktik, spät von Lee unter das Feld?
Video, wie knapp es manchmal zugeht: Tonnenrundung mit GER
Am Trainingstag hat es perfekt funktioniert. Einmal mehr staunt die Konkurrenz über das deutsche Team. Nach dem Auftakt war es noch höfliches, motivierendes PR-Sprech über einen Neuzugang, der zwar schnell war „für einen Anfänger“ aber eben schließlich doch Letzter geworden ist. Und plötzlich unterstreichen die Deutschen den guten Eindruck mit echten Zahlen. Kann es so schnell gehen? Hat das GER-Team eine Abkürzung gefunden, um die fehlende Erfahrung zu kompensieren?
Der Freitag ist beim SailGP jeweils mehr als ein belangloses Training. Er wird als Backup für das Rennwochenende produziert. Falls an einem Tag wegen Flaute oder Sturm keine Regatten stattfinden können, kommt der Freitag in die Wertung und – noch viel wichtiger – füllt die TV-Sendeplätze.
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