Atlantic Rally for Cruisers: Gut 300 Segler starten trotz Corona in Atlantiküberquerung

Der große Sprung

Jedes Jahr erfüllen sich zahlreiche Segler ihren Traum einer Atlantiküberquerung im Rahmen der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) mit dem World Cruising Club. Auch im Corona-Jahr findet die Fahrtenseglerregatta statt – allerdings unter etwas anderen Bedingungen und mit ausgedünnter Flotte.  

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Am Sonntagmittag war es so weit: Nach langer Vorbereitung mit vielen Unsicherheiten traten die Teilnehmer der ARC 2020 in Las Palmas de Gran Canaria ihre Reise in die Karibik an. Mit knapp 60 Booten, darunter drei deutsche, ist die Flotte im Corona-Jahr erwartungsgemäß deutlich kleiner als im Rekord-Jahr 2019. Vor einem Jahr starteten knapp 200 Boote, ingesamt waren an die 300 unter dem Banner der ARC 2019 auf dem Atlantik unterwegs. Immerhin etwas mehr als 300 Segler machten sich aber auch trotz Pandemie auf ins Abenteuer Atlantik.

Vorbereitungen auf der Peter von Seestermühe © WCC / Jésus de Leon

Um 12:35 Uhr begann der Countdown für die kleine Regatta-Gruppe, in der nach IRC-Handikap Yachten von 39 bis über 80 Fuß segeln. Legende JP Dick ging zum dritten Mal an den Start. Diesmal segelt er seine JP 54 The Kid zweihand mit dem Franzosen Fabrice Renouard. Segelveteran Peter Perenyi lenkte seine Martens 68 Cassiopeia 68 mit einer komplett ungarischen Crew an Bord aber als Erstes über die Startlinie.

JP 54 The Kid © WCC / James Mitchell

Wenig später brachen auch die Fahrtensegler- und Multihull-Gruppen auf. Östliche Winde, die von der Sahara über Gran Canaria wehten, brachten der den Seglern zunächst dunstigen Sonnenschein und eine leichte Brise von 8 bis 10 Knoten. Südlich von Gran Canaria sollten sie aber auf angenehme Passatwinde aus NE treffen, sodass sich für die Fahrtenseglergruppe die klassische südliche Route anbietet. Die Mehrheit der Boote wird etwa 18 bis 21 Tage brauchen, um die 2700 Seemeilen lange Atlantiküberquerung zu bewältigen und in St. Lucia Landfall zu machen.

13 Familienboote sind in diesem Jahr dabei © WCC / James Mitchell

Die zusätzlichen Anforderungen durch die COVID-19-Pandemie haben in diesem Jahr einiges im Programm verändert. So bereiteten sich die Segler diesmal unter anderem mithilfe von Online-Seminaren auf ihre Atlantiküberquerung vor. Auf beliebte Events wie die traditionelle Eröffnungsparade musste in ihrer üblichen Form verzichtet werden. Um den Teilnehmern trotz Pandemie überhaupt ein ARC-Erlebnis bieten zu können, hat der World Cruising Club eng mit den Häfen und Unterstützern vor Ort zusammengearbeitet.

35 Jahre Rally-Geschichte: Aufbruch 2020 © WCC / James Mitchell

Für die etwa 100 Segler, die bereits am 8. November im Rahmen der ARC+, der zweiten Routen-Option der ARC mit Zwischenziel Mindelo auf den Kapverden aufgebrochen waren, gab es trotzdem bereits erste coronabedingte Probleme. Wegen fehlender Testkits für den verpflichtenden Corona-Test konnten sie Mindelo nicht planmäßig verlassen. Noch immer befindet sich ein Großteil der Flotte auf São Vicente. Heute soll es aber endlich weitergehen.

Wie jedes Jahr kann das Vorankommen der Yachten im Fleet Viewer auf der Webseite des World Cruising Club verfolgt werden.

Event-Website World Cruising

Eine Antwort zu „Atlantic Rally for Cruisers: Gut 300 Segler starten trotz Corona in Atlantiküberquerung“

  1. DocB

    sagt:

    Tja…da wären wir auch bei gewesen. da aber komplett unklar ist, wo man nächstes Jahr in der Hurricaine-Saison hin kann haben wir gecancelt 🙁

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