Balearen-Unwetter Videos : Yachten an der Küste angespült – Superyacht gestrandet

Extremwetter

Die Baleareninseln Formentera, Ibiza und auch Mallorca sind von einem heftigen Sturm in Mitleidenschaft gezogen worden. Aktuelle Videos zeigen zahlreiche schwer beschädigte Yachten an der Küste. UPDATEs

Sturmvideo von dem Moment, als sich Ankerlieger losreißen

Auf den Balearen-Inseln werden aktuell von schweren Unwettern überzogen. In der Nacht hat ein heftiger Sturm schon zahlreiche Yachten in Formentera an Land geworfen. Die staatliche Wetter-Agentur Aemet hat für Mittwoch den 14. August weitere amtliche Unwetter-Warnungen herausgegeben. Es wird mit Gewittern, Starkregen, Hagel und weiteren Stürmen gerechnet. 

Sturm Fomentera
Einer der vielen Segelyacht an der Küste von Formentera Opfer des Sturms geworden sind.

Für Mallorca und die Nachbar-Inseln Ibiza, Formentera und Menorca gilt am Mittwoch Warnstufe Orange. Das heißt: hohes Risiko. Aktuell ist das Mittelmeer extrem warm, was man auch zur Olympia-Flaute vor Marseille führte. Dadurch erhöht sich auch die Unwetter-Wahrscheinlichkeit.

8 Antworten zu „Balearen-Unwetter Videos : Yachten an der Küste angespült – Superyacht gestrandet“

  1. Hans Mayer

    sagt:

    Moin,
    Habe mir die Situation im Nachgang erst jetzt angeschaut, ist natürlich ein ziemliches Drama. Aber, wenn ich das aus den Daten richtig interpretiere kam der Sturm aus NW über W bis SW. Das erste was mir in den Sinn kam, war die Frage warum man dann nicht auf die Ostseite der Insel geht, wenn man schon vor Anker liegen möchte, dann ist man zumindestens im Lee der Insel und nicht auflandig (Legerwall) in einer flachen sandigen Bucht wo sich die Wellen richtig aufbauen. Bei Land vor der Nase ist es auch nicht so dramatisch, wenn der Anker ausbricht oder die Kette bricht, oder, oder…. Wenn das tatsächlich eine Mistralwarnung (Maestrale) war dann wäre die Cala Savina der Ort an dem ich sofort ankerauf gehen würde, blos weg da und am besten ganz weg von Land und raus auf See mit minimal Besegelung oder vor Top und Takel ablaufen am besten gleich rüber nach Mallorca oder Sardinien. Beidrehen ist übrigens auch eine gute Methode um abzuwettern und das geht entgegen einiger „Expertenmeinungen“ auch mit Kurzkielern. Aber, wer ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein. Vermutlich treffen da mehrere hier bereits genannte Faktoren zu, Crews auf Landgang (obwohl naja, auch vor Anker sollte man das Wetter immer in Beobachtung haben, gerade heutzutage mit Smartphones und Wlan überall oder 5G oder…), viel Unerfahrenheit wird auch mit im Spiel sein, ganz besonders im Hochsommer im Mittelmeer (puhh ich habe da so einige Saisons meine Erfahrungen als Skipper gemacht) sind doch reichlich unerfahrene Crews unterwegs und natürlich „living in oblivion“ das Wetter ist schön, die Sonne scheint alles ist chillig und um 16:00h gibts den Aperol Spritz 😉
    Ich hoffe es sind wenigstens keine Menschen zu Schaden gekommen und mein Beileid an die privaten Yachties die evtl ihr Heim verloren haben, um die Charterbomber weine ich jetzt nicht wirklich eine Träne. Fair winds.

  2. oh nass is

    sagt:

    Bildunterschrift: „Einer der vielen Segelyacht an der Küste von Formentera Opfer des Sturms geworden sind.“

    Mannomann.

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  3. Jens Christian Nielsen

    sagt:

    Moin,

    Ich war am letzten Mittwoch vor Ort (Pt. D‘Andratx, Mallorca) und hat das Wetter live und in Farbe miterlebt.
    Ich kann nur Anke beipflichten, der Spanische Wetterdienst AENA hat 3 Tage vorher und fast stündlich danach updates herausgeben und vor schweren Sturmböen, Gewitter und Hagel gewarnt. Ich habe bei Windfinder und Windy geschaut – da war von schweres Wetter keine Rede….
    Wer regelmäßig im westlichen Mittelmeer in Spätsommer und früh Herbst unterwegs ist kennt das Phänomen Gota Fria, es ist nicht außergewöhnliches. Also, Augen auf im Straßenverkehr, nicht nur auf den Smartphone schauen. Die traumhaften Buchten sind super Ankerplätze und auch eine echte Alternative zu den vollen und in der Saison sehr teueren Häfen, aber beim sandigen Boden (ich weiß, Posidonia usw. .. ) auf ca. 7 m zu Ankern und davon ausgehen dass die 25-30 m Kette bei 50 Knoten halten ist fast grob fahrlässig.

    1. Volker König

      sagt:

      Die Kommentare zum Balearen – Unwetter überschlagen sich mit Mutmaßungen und Anschuldigungen in den Nachrichten darüber.
      Das reicht von “ ignoranten oder unfähigen ( Charter-)Skippern, die den Wetterbericht ignorieren bis zu Verschwörungstheorien, dass hier Versicherungsbetrug vorliegt. Nur vereinzelt melden sich nachdenkliche Kommentare von Seglern zu Wort, die anmahnen ohne Kenntnis der Situation und Umstände nicht vorschnell zu urteilen. Okey:
      – Wetterwarnungen – von einem LA GOTA FRIA oder DANA- lagen offenbar vor( irritierenderweise aber nicht bei Windfinder oder Windy offenbar)
      – Ich würde davon ausgehen, dass die havarierten Yachten in gutem Glauben eine in Nordrichtung geschützte Bucht gewählt hatten.
      – 100% sichere Liegeplätze in Häfen oder Marinas sind gerade in solchen vorhergesagten Unwettern begrenzt.
      – die Aussagen zur Windrichtung bei einer DANA sind anscheinend schwierig. Die Windrichtung kann schlagartig 180•° drehen.
      – Wenn der Sturm erstmal heftig auflandig weht dürfte es schwierig sein das Ankerfeld unter Motor oder Segel zu verlassen.
      – kenne das Revier nicht. Ob evtl. eine andere Bucht mehr Schutz in alle Richtungen geboten hätte. Wenn die Häfen schon überfüllt sind.

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  4. Anke

    sagt:

    Na ja, morgens, als das passiert ist, waren sicher alle an Bord und nicht beim Landgang. Da muss man halt sicherheitshalber Abstand zur Küsten wahren und auf den schicken Liegeplatz verzichten. Die Wettervorhersage und Warnung waren ja rechtzeitg herausgegeben worden. Das sollte man als Skipper dann auch ernst nehmen, auch wenn dann für die Crew der tolle Liegeplatz entfällt. Wer diese Stelle auf Formentera kennt, der sollte das wissen. Das passiert immer wieder. Lieber raus und abwettern als so was hier.

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  5. Wieland

    sagt:

    Bei Capo Figuera erreichte der Sturm 47 kn. Das Abwettern auf dem Meer war problemlos mit gerefftem Gross und Kutterstag möglich. Es sind leider viele Segler unterwegs, denen jegliche Sturmerfahrung fehlt. Eine Windhose war sehr bedrohlich, so dass kurze Zeit die Segel komplett gefurlt wurden und mit Maschine gefahren wurde. Insgesamt war es ein spannender Segeltag.

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    1. Martin

      sagt:

      Hallo,

      draußen – und nicht auf Legerwall – ist mit entsprechend angepassten Segeln immer besser. Von problemlos würde ich jedoch nicht sprechen. Bei 40 Knoten +, in der Spitze las ich bis zu 70 Knoten, da ist nix mehr problemlos. Mit freiem Seeraum und Vorbereitung sicher zu bestehen, aber problemlos… Ich denke mal, dass viele Yachten einfach ohne Besatzung ( Landgang ) vor Anker lagen? Und dann macht man eben nix mehr, außer ein langes Gesicht.
      War man frühzeitig informiert und vorbereitet, so konnte man agieren. Ohne konkretes Wissen über die Situation vor Ort ist das alles immer schwierig zu bewerten.

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    2. Volker König

      sagt:

      Hi,
      ohne Polemik würde ich die Userin Anke bitten folgendes zu konkretisieren:
      – Sie schreibt “ Wettervorhersage und Warnungen waren rechtzeitig herausgegeben worden“. War das so
      und wie sahen die Warnungen aus?
      – Von einem anderen User wird berichtet dass es eine Wetterwarnung vor einem Mistral gab und viele Yachten gerade deshalb in eine Bucht verholt hatten die Landschutz nach Norden bietet. Nun kam der Sturm aber tragischerweise auflandig aus einer Südrichtung und hatte mit Mistral nichts zu tun.

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