Bootsbau: BS-15 Dinghy mit besonderem Rumpf – Entwickler lädt zu Diskussion ein

Neue Jollen-Idee

Udo Strakerjahn will auf der Messe in Düsseldorf ein neues Konzept für eine Jolle diskutieren. Das Brainstorm-Sailing Dinghy hat renommierte Partner.

Brainstorm Sailing

Die Idee von BS-15. Hohes aufrichtendes Moment durch zwei Gleitflächen.

Die Idee ist nicht neu: zwei Schwimmflächen nebeneinander können ein großes aufrichtendes Moment erzeugen und den Widerstand verringern, wenn sich die eine aus dem Wasser hebt. Auch deshalb sind Katamarane so schnell. Aber ist dieses Prinzip auch schon mal bei einem Dinghy angewandt worden?

Um dieses Thema kreisen die Gedanken von Udo Strakerjahn, der mit den  Kooperations-Partnern M. u. H. von der Linden  und der Bootwerft Fricke & Dannhus HD Yachtbau 2017 einen Prototyp bauen will. Von der Linden unterstützt bei der Konstruktion, Optimierung der Bauweise und der Materialauswahl. Der Bau erfolgt bei den Jollenkreuzer-Spezialisten Fricke & Dannhus am Dümmersee.

In der Pressemitteilung heißt es: “Die Besonderheit des Rumpfkonzepts  liegt in der konsequenten Kombination schneller Wasserlinien mit einem breiten Rumpf. Der dadurch entstehende größere Hebelarm ermöglicht so eine größere Segelfläche bei gleichem Rumpfgewicht und gleicher Crew, so dass damit ein größeres Geschwindigkeitspotential (ca. Yardstick <95) erwartet wird, bei gleichzeitig geringerer Kenter-Neigung. Das macht das Boot auch für die Ausbildung im sportlichen Segeln interessant. Damit schließt die BS-15 eine Lücke zwischen traditionellen Jollen wie z.B. 470er, 505er und den modernen Skiffs wie z.B. 29er.”

Brainstorm Dinghy

Die Unterwasser-Flächen der Jollen-Idee.

Aber zuvor möchten die Initiatoren das Projekt mit interessierten Seglern auf der boot in Düsseldorf diskutiert. Auf dem Messestand Halle 11/ Stand H60 (von der Linden) möchten sie über Ideen sprechen, die man noch auf Testbooten berücksichtigen kann.

Weitere Infos

 

6 Kommentare zu „Bootsbau: BS-15 Dinghy mit besonderem Rumpf – Entwickler lädt zu Diskussion ein“

  1. avatar Hans Genthe sagt:

    Bei der Grafik wird die Wellenbildung nicht berücksichtigt. Da wird die benetzte Fläche dann erheblich größer, und damit die Reibung. Denke, dass der ganze Tunnel im Boot gespült wird. Meine Prognose: Bei Leichtwind ist das Boot viel langsamer, und bei viel Wind kaum schneller als z.B. ein 505er.
    Warum nicht gleich einen Kat segeln?

  2. avatar SuperSpätSegler sagt:

    Das ähnelt einem Katamaran mit vorne zusammenlaufenden Rümpfen.

    Die Schimmflächen und Schwerter sind nicht parallel ausgerichtet, daher Bremse, wenn wenig/keine Krängung und solange das Luvschwert nicht gefiert ist.

    Außerdem ist die Grafik unfair.
    Sie zeigt für die normale Jolle nicht nicht die Verlagerung des Auftriebsmittelpunktes nach Lee bei Krängung und es werden zwei unterschiedlich breite Jollen verglichen.
    Der Hebel beim oberen Boot ist nicht der beim Trapezieren, sondern den Mittelwert zwischen Sitzen und Trapez.

    Meine Mutmaßung zum neuen Konzept:
    “Nur gefühlt schnell”, da ähnliches geometrisches Problem wie
    http://srdev.svgverlag.de/regatta/speeddream-video-soll-das-die-zukunft-sein-segeln-mit-dem-kiel-ueber-wasser/
    http://srdev.svgverlag.de/regatta/speddream-videos-radikaler-neigekieler-nimmt-fahrt-auf/

    • avatar Punkt sagt:

      “daher Bremse, wenn wenig/keine Krängung und solange das Luvschwert nicht gefiert ist.”

      Au weia !

      Unfair ist der Vergleich mit einer herkömmlichen Jolle übrigens auch nicht, denn so breit wie die BS-15 sind sie nun einmal nicht.

    • avatar Christof sagt:

      Eine normale Gleitjolle sollte (außer bei fast Flaute) IMMER aufrecht gesegelt werden. Von daher ist die Grafik in Ordnung.

  3. avatar knallgäu sagt:

    sehr interressant.
    aber das boot wird ja immer schräg durchs wasser fahren. -da müsste man ja fast mit einem drehbarem rigg arbeiten. das machts die sache natürlich recht kompliziert. -aber vielleicht noch spannender.
    ich bin gespannt was da rauskommt.

  4. avatar Christof sagt:

    Und bei wenig Wind steht das Ding oder die Crew darf sich unter den Großbaum klemmen…

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